Trainieren mit einer Maske
Respirative Übungen fördern Leistungsfähigkeit
Eine 2016 im Fachmagazin „The Journal of Strength & Conditioning Research“ publizierte Studie, deren Autoren Sportler einem sechswöchigen Trainingsprogramm unterzogen, stellte einen optimierten Trainingseffekt und eine verbesserte Laufökonomie bei jener Gruppe von Probanden fest, die während einem intensiven Training gezielte respirative Übungen absolvierte. Diese Studie bestätigte die Erkenntnisse einer Studie aus Japan und einer Studie unter Radfahrern.
Zweifel der Experten
In der Theorie sind gezielte Übungen der Atemmuskulatur also hilfreich. In der Praxis ist noch nicht erwiesen, ob die Trainingsmasken wirksames Training der Atemmuskulatur mit sich bringen. Zumal eine gewisse Unbequemlichkeit in Kauf genommen werden muss. In einem Blog-Beitrag auf der Website der Tageszeitung „Der Standard“ vom 28. Jänner, verfasst von Franziska Zoidl, äußert Prof. Josef Niebauer, am LKH Salzburg, Zweifel: „Sportler haben ohnehin eine trainierte Atemmuskulatur und profitieren nicht von einem zusätzlichen Training, weil dort gar kein Defizit besteht.“ Physiologe Andreas Rössler von der Med-Uni in Graz warnt sogar vor der vervielfachten Einatmung verbrauchter Luft und damit schädlichem Kohlendioxid. Trainingsmasken streben nach dem alten Wunsch, durch das Einatmen der sauerstoffärmeren Luft einen Effekt zu erzielen, die dem Training in der Höhe entspricht. Experten bezweifeln, dass die Trainingsmasken diesen Effekt erzielen können.