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Laufen während und nach der Schwangerschaft

Eine Familie gründen, Mama sein oder werden liegt wieder im Trend. Statistische Erfassungen sprechen in Österreich von einem regelrechten Baby-Boom in den jüngsten Jahren. Ähnliche Zahlen gibt es auch aus anderen europäischen Ländern. Freizeitläuferinnen haben gute Karten, wenn sie den…

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Eine Familie gründen, Mama sein oder werden liegt wieder im Trend. Statistische Erfassungen sprechen in Österreich von einem regelrechten Baby-Boom in den jüngsten Jahren. Ähnliche Zahlen gibt es auch aus anderen europäischen Ländern. Freizeitläuferinnen haben gute Karten, wenn sie den Kinderwunsch in sich hegen. Denn eine sechs Jahre alte US-amerikanisch-dänische Studie stellte fest, dass regelmäßige moderate Bewegung förderlich für den Eintritt einer Schwangerschaft ist, exzessive dagegen hinderlich. Eine Schwangerschaft bringt freilich Rahmenbedingungen mit sich, die Läuferinnen kurzzeitig von der Ausübung ihrer bevorzugten Freizeitaktivität abhalten.
 

© Salzburg Marathon / Uwe Brandl
© Salzburg Marathon / Uwe Brandl
Überwiegend positive wissenschaftliche Befunde

Dennoch spielt Sport und Bewegung sowohl während der Schwangerschaft als auch danach für viele Frauen eine wichtige Rolle und wird auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen überwiegend positiv bewertet – von vielen Experten wird Sport während der Schwangerschaft im moderaten Bereich sogar empfohlen. Eine Ausnahme nimmt eine mehrere Sportarten umfassende, dänische Studie aus dem Jahr 2007 ein, die eine höhere Rate von Fehlgeburten bei Sport treibenden Frauen während der ersten 18 Schwangerschaftswochen feststellte. Die Forscher betonten, dass ihre Erkenntnisse erst ab einem Umfang von vier Stunden Laufen pro Woche (und ähnlichen Belastungen) und ausschließlich in den ersten 18 Schwangerschaftswochen zutreffend sind. Einen gegensetzlichen Befund liefert laut der Süddeutschen Zeitung im Jahr 2012 eine Studie der Kansas City University of Medicine. Sport im Frühstadium der Schwangerschaft und die damit verbundenen „positiven Erschütterungen“ wirke sich positiv auf die Herzgesundheit des Kindes aus. Denn das Kind trainiere mit und profitieren demnach direkt von der Aktivität der Mutter.
 

Positive Auswirkungen

Die Empfehlung von Sport während der Schwangerschaft bringt eine Voraussetzung mit: ein grundsätzliches Aktivitätslevel muss bereits vor der Schwangerschaft vorhanden gewesen sein. Will heißen: Eine geübte Läuferin soll auch in der Schwangerschaft weiter ihre Laufrunden absolvieren, natürlich in kontinuierlich geringerem Umfang und bei geringerer Anstrengung. Die Bewegung und der Genuss stehen im Vordergrund, Leistungskriterien haben keinen Platz mehr. Unabhängig der positiven Auswirkungen auf das heranwachsende Kind hat Bewegung positive Auswirkungen auf den Körper der Mutter und ihre allgemeine Stimmungslage. Ein Fachartikel im American Medical Association empfiehlt einen beachtlichen Umfang von 20–30 Minuten (leichtes Laufen oder schnelles Walken) täglich.
Der weibliche Körper gibt Anzeichen, wie lange und wie intensiv er sportliche Einheiten wünscht. Diese Anzeichen sind unbedingt zu beachten. Ist das Laufen zu anstrengend, sind alternative, schonendere und weniger fordernde Bewegungsformen empfehlenswert.
 

Sanfter Wiedereinstieg

Nach der Entbindung müssen Frauen vor dem Wiedereinstieg ins Laufen Geduld aufbringen, um dem Körper eine gute Erholung von der Geburt nicht zu nehmen. Im Anschluss daran gibt es viele Motive für den Wiedereinstieg ins Laufen und sie sind überwiegend identisch mit jenen Gründen, die für die Beliebtheit des Laufens im Allgemeinen verantwortlich sind. Das Abschalten und die mentale Erholung, das Energie tanken und das Abschütteln der Müdigkeit aus unrhythmischen Tagen und Nächten, der Ausgleich zum Alltag, der Herausforderungen mit mehr Geduld und Besonnenheit meistern lässt, der positive Einfluss auf die Stimmung und das Wohlbefinden. Dazu kommen die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das etwaige Bekämpfen einiger zusätzlicher Kilos. Eine weitere essentielle Motivation ist der soziale Kontakt mit anderen aktiven Menschen. Laut einer Studie der University of North Carolina aus dem Jahr 2011 ist die soziale Motivation sogar die Top-Motivation für eine aktive Freizeitgestaltung nach einer Geburt.
 

Vorbildwirkung

In den USA ist laut eines Artikels auf Runner’sWorld.com die Anzahl von Jungmüttern, die sich regelmäßig in verschiedenen Städten zu Lauftreffs zusammenfinden, in letzter Zeit massiv gestiegen. Gründe sind neben dem verbesserten Bewusstsein und Erfahrungen von laufenden Jungmüttern, die sich über soziale Medien heute besser verbreiten, auch die Vorbildwirkung von Spitzensportlerinnen. Vorbildwirkung ist ein wichtiges Stichwort, denn Wissenschaftler sehen eine direkte Verbindung zwischen der Aktivität von Müttern und jener der Kinder. Je aktiver die Freizeitgestaltung einer Mutter, desto aktiver wird später die Freizeitgestaltung der Kinder. Ein Artikel auf der Website der „Gazzetta dello Sport“ geht sogar noch einen Schritt weiter und erweitert die Vorbildwirkung des Laufens auf den Fitnessgrad und das Gesundheitsbewusstsein der Kinder.
 

Erfolgreich mit Kindern

Für Läuferinnen, die ihre Passion beruflich ausüben, bedeutet eine Schwangerschaft eine längere Wettkampfpause. Aktuelle Beispiele auch aus dem Laufsport zeigen, dass eine Schwangerschaft jedoch keine Leistungseinbußen mit sich bringt. Marathon-Star Mary Keitany feierte zahlreiche Erfolge nach der Geburt ihres zweiten Kindes und lief einen Afrika-Rekord im Marathon. Auch Tirunesh Dibaba lief als Mutter zur drittschnellsten Marathonzeit einer Frau in der Geschichte des Sports.
Die Französin Clemence Calvin, hinter der dreifachen Mutter Jo Pavey EM-Zweite im 10.000m-Lauf von 2014, Partnerin des Profiläufers Samir Dahmani und Mutter des zehnmonatigen Zacharias, unternimmt gerade ihre ersten Comeback-Schritte, die sie zur EM in Berlin führen sollen. Sie gab vor wenigen Monaten ein ausführliches Interview zum Thema Schwangerschaft und Laufen, welches auf der Website des Französischen Leichtathletik-Verbandes (FFA) veröffentlicht wurde. Sie skizzierte, dass sie in den ersten beiden Schwangerschaftsmonaten aufgrund einer großen Müdigkeit auf Sport verzichtete, danach aber vier bis fünfmal pro Woche Läufe oder Einheiten auf dem Homebike absolvierte. So habe sie mit einem guten Gefühl die Schwangerschaft durchlebt und sie hält die körperliche Aktivität als Mitgrund für eine gute Geburt. Bereits einen Monat nach der Entbindung ging die 27-Jährige regelmäßig mit ihrem Sohn im Tragetuch spazieren und wechselte nach einiger Zeit in einen leichten Laufschritt. Seit dem Herbst trainiert sie wieder vollständig und bringt insbesondere ihre Muskulatur kontinuierlich wieder auf Vordermann. Nach einem Erfahrungsaustausch mit Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe, entschied Calvin, ihr Kind nicht nur zwei bis drei Monate, sondern bis zu einem Jahr zu stillen.

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