Ausdauersport bremst Alterungsprozess

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Der Alterungsprozess eines Menschen ist durch die genetischen Voraussetzungen, die er durch Vererbung zur Verfügung gestellt bekommt, vor-definiert. Dennoch proklamieren Ausdauersportarten häufig für sich, durch regelmäßige Bewegung den Alterungsprozess bremsen zu können. Das funktioniert tatsächlich, denn das genetische Material eines Menschen lässt sich aktiv und langfristig verändern. Laut eines Artikels auf der Website laufen.de, verfasst von Dr. Stefan Graf und veröffentlicht am 7. Juni 2017, spielt der Abbau von Telomeren, die für den Schutz der Chromosomenenden zuständig sind, eine zentrale Rolle. Je mehr dem Abbau der Telomere entgegen gewirkt werden kann, desto besser. Regelmäßiges Laufen ist demnach ein Faktor, der eine Lebensverlängerung herbeiführen kann. Ist der Laufsport in die Rahmenbedingungen eines gesunden Lebens eingebettet, so verstärkt sich dieser Faktor.
 

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Abbau der Telomere verhindern

Telomere sind Proteine, die sich an den Enden der Chromosomen befinden und deren Endstrukturen stabilisieren. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere automatisch, was allerdings durch ein Enzym des Zellkerns ausgeglichen wird. Bei gesunden Zellteilungen in einem gesunden Körper werden die beschädigten Telomere also wieder repariert und können das genetische Material vor Angriffen von außen schützen. Wird ein Telomer zu kurz, stellt der Körper zur Sicherheit die entsprechende Zellteilung ein.

Gesunder Lebensstil bremst Alterungsprozess der Zellen

Ein gesunder Lebensstil, wie etwa eine bewusste Ernährung oder regelmäßige Bewegung, stimuliert gesunde Zellteilungen. Es liegt in der Natur der Dinge, dass menschliche Zellen altern und ihre Aktivität reduzieren. Dieser Prozess kann mit einem gesunden Lebensstil verzögert werden. Laut einer neuen Studie der Universitätsklinik im deutschen Humborg eignet sich moderates Ausdauer- und hochintensives Intervalltraining dafür am besten. „Moderater und regelmäßiger Ausdauersport bremst den Alterungsprozess der Zellen im Gefäßsystem und erhöht den Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, betonte der an der Studie beteiligte Kardiologe Christian Werner bereits 2016 in einem Interview mit der „Welt“.

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