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Die dunkle Seite des Laufsports

Depression ist eine der brennendsten Volkskrankheiten der modernen Gesellschaft. Laut Statistik Austria leiden 7,7% der österreichischen Bevölkerung an einer Depression (= über eine halbe Million, Anm.), junge Menschen in einem ähnlichen Ausmaß wie ältere. Dass Laufsport Bestandteil einer Therapie sein…

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© Salzburger Marathon / Peter Steffny
© Salzburger Marathon / Peter Steffny
Depression ist eine der brennendsten Volkskrankheiten der modernen Gesellschaft. Laut Statistik Austria leiden 7,7% der österreichischen Bevölkerung an einer Depression (= über eine halbe Million, Anm.), junge Menschen in einem ähnlichen Ausmaß wie ältere. Dass Laufsport Bestandteil einer Therapie sein kann und sogar von Fachärzten empfohlen werden sollte, hat eine Studie aus der Schweiz aus dem Jahr 2014 aufgezeigt. Nicht nur, dass Menschen, die auf einen bewegungsreichen Alltag achten, statisch deutlich unwahrscheinlicher unter Depressionen leiden. Laufsport kann auch in den schwierigen Phasen eine Trendwende schaffen und die Depression eindämmen. Die gute Durchblutung des Körpers und der veränderte Stoffwechsel, aber vor allem kleine Erfolgserlebnisse können positive Gefühle entfachen, nach denen sich depressive Menschen in ihrer Niedergeschlagenheit sehnen. Zwar ist Sport keine Allzweckwaffe gegen Depression, in einem Interview mit dem Spiegel im Jahr 2012 weist die Berliner Psychotherapeutin Maria Erkelens aber darauf hin, dass Menschen dank Sport aus leichten Depressionen eigenständig herausfinden können.

Immer mehr Menschen laufen

Die positiven Auswirkungen des Laufsports auf die innere Balance, den entspannenden Ausgleich zum stressigen und hektischen Alltag und das simple „den Kopf frei bekommen“ schätzen heutzutage Millionen von Freizeitläufern. In Deutschland sind es laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ rund 20 Millionen Menschen, die regelmäßig die Laufschuhe schnüren. In Österreich waren es laut dem Meinungsforschungsinstitut Spectra 2015 1,3 Millionen Menschen, die mindestens einmal die Woche zu einer Laufrunde aufbrachen – Tendenz steigend.

Tabuthema und Problem im Spitzensport

Dass regelmäßig ausgeübter Laufsport gegen negative und depressive Gedanken ankämpft, ist die eine Seite der Medaille. Und die ist ausschließlich positiv für den Freizeitsport. Die andere Seite der Medaille ist ein Tabuthema im Spitzensport, nämlich Depression aufgrund von Sport. Für Aufsehen sorgte anfangs des Jahres eine Studie der Loughborough University und der Open University in England, veröffentlicht unter dem Titel „Die dunkle Seite des Spitzensports: eine autobiographische Studie von Erfahrungen mit Depressionen von Spitzensportlern“ im Fachmagazin „Frontiers in Psychology“ veröffentlicht. Die Forscher beleuchteten die Autobiographien von zwölf ehemaligen oder noch aktiven Spitzensportlern aus acht verschiedenen Sportarten, darunter die Tennisstars Andre Agassi und Serena Williams, die englische Rugby-Legende Johnny Wilkinson oder die amerikanische Schwimmerin Amanda Beard und dessen australischer Kollege Ian Thorpe, beide mehrfache Olympiasieger.

Information als Hilfestellung

„Unser Ziel war es, die Sportwelt zu informieren. Depression spielt im Spitzensport eine Rolle und diese Informationen können Sportlern helfen“, erklärt Dr. David Fletcher. Selbstkritik, Perfektionismus und Leistungsdruck seien permanente Begleiter eines Spitzensportlers genau so wie die Angst des Versagens. Wie bei vielen schwierigen Themen, die das Bild der glorreichen und perfekten Welt des Sports verzerren, ist der Gang an die Öffentlichkeit für Sportstars oftmals eine riesige Hürde. „Es ist albern, aber eine sehr schwere Aufgabe, Depressionen zuzugeben“, wird Andrew Baddaley auf der Website ”Athletics Weekly“ zitiert. Der 34-Jährige war zweifacher Olympia-Teilnehmer und zweifacher WM-Teilnehmer im 1.500m-Lauf, wobei er zweimal sogar das Finale erreichte. Kelly Holmes, zweifache Olympiasiegerin, litt ebenfalls unter Depressionen und gibt zu bedenken: „Depressiv zu sein, fühlt sich schrecklich an. Man ist so verzweifelt, dass man Angst hat, sich selbst Schaden zuzufügen, wenn man es weitersagt.“
Die Studie soll als Aufruf an Spitzensportler der künftigen Generationen verstanden werden, dass Spitzensport ein potentielles Umfeld für Depressions-Erkankungen bietet. Nicht nur der hohe Leistungsdruck im Umfeld der Sportart, der Sportinstitutionen und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bedrohen die ausgeglichene Gemütslage von Spitzensportler, sondern auch der steigende Konsum von Medikamenten, Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln.

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