René auf Reisen online: Mit Rhythmuswechsel zum Erfolg

© EM 2018 / Getty Images

Die österreichischen Fans im Olympiastadion in Berlin hatten wenig Aufmerksamkeit übrig für den 10.000m-Lauf der Frauen. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) war nämlich zeitgleich im Diskusring im Einsatz und holte in einem spannenden Wettbewerb um den dritten Platz tatsächlich die Bronzemedaille. Grenzenloser Jubel bei der ÖLV-Delegation, die die zehnte EM-Medaille in der Geschichte des Verbandes feierte. Exakt bei 65,14 Meter landete der Diskus beim weitesten Wurf des Oberösterreichers.
 

Schlag auf Schlag

Dabei hätte der 10.000m-Lauf der Frauen entgegen manch früherer Austragung die volle Aufmerksamkeit verdient gehabt. Dank des ständigen Engagements von Lonah Chemtai-Salpeter entwickelte sich nämlich ein sehr spannendes Rennen. Die seit zehn Jahren in Israel wohnhafte, gebürtige Kenianerin riss mit Tempowechseln immer wieder Lücken zur Konkurrenz, die Situation veränderte sich fast jeden Kilometer. Ein Blick auf die Teilzeiten schildert diese gewollte, unrhytmische Taktik, mit der die Siegerin die Konkurrenz ausstach.

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0–1.000m: 3:14,29 Minuten
1.000–2.000m: 6:23,94 Minuten (3:09,65)
2.000–3.000m: 9:32,37 Minuten (3:08,43)
3.000–4.000m: 12:47,58 Minuten (3:15,21)
4.000–5.000m: 15:51,76 Minuten (3:04,18)
5.000–6.000m: 19:02,86 Minuten (3:11,10)
6.000–7.000m: 22:10,77 Minuten (3:07,91)
7.000–8.000m: 25:21,58 Minuten (3:10,81)
8.000–9.000m: 28:34,67 Minuten (3:13,09)
9.000–10.000m: 31:43,29 Minuten (3:08,62)
Wie die Zwischenzeiten Chemtai-Salpeters klar zeigen: Die erste entscheidende Attacke ritt sie nach vier Kilometern. Im Duell gegen die Holländerin Susan Krumins setzte sie sich nach 6.800 Metern mit einer Tempoverschärfung ab. Es war die goldene Strategie zu Israels erstem EM-Triumph bei den Frauen. Erstaunlich war auch die Leistung von Susan Krumins, die sich immer wieder an der Spitze festkrallte und am Ende die Silbermedaille gewann. Sie überzeugte bereits bei den Weltmeisterschaften in London mit Rang fünf. Die von Nic Bideau trainierte 32-Jährige ist mit einem australischen 800m-Läufer verheiratet und lebte einige Jahre lang auf dem fünften Kontinenten. Seit kurzem ist die Niederlande aber wieder ihr Lebensmittelpunkt.
 

Junges deutsches Trio

Der Deutsche Leichtathletik-Verband war in der ersten Laufentscheidung der Frauen bei diesen Europameisterschaften mit einem jungen Trio vertreten. Die 21-jährige Alina Reh zeigte eine sehr gute Leistung und verfehlte als Vierte eine Medaille nur um vier Sekunden. Nach einem Ermüdungsbruch im rechten Wadenbein im Frühjahr hat sie sich mit Alternativtraining, unter anderem zweimal tägliches Aquajogging vorbereitet, um sich rechtzeitig für die EM zu qualifizierten. Die ebenfalls 21-jährige Anna Gehring musste das Rennen mit starken Knieschmerzen aufgeben. Die 22-jährige Natalie Tanner, Studentin der Naturwissenschaften, kam auf Position 14 ins Ziel. Sie lebt in Kalifornien und will weiterhin international für Deutschland starten.
 
 
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