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„Das muss man in so einem Kopf-an-Kopf-Rennen nicht unbedingt machen“

Harald Fritz spricht im RunAustria-Interview über Fairness und Lemawork Ketema. Fritz, der sich als Ketemas Manager sieht, sagt: „Der Lemawork hat generell einen wahnsinnig hohen moralischen Anspruch an sich selber und an seine Umgebung.“     RunAustria: Welche Rolle spielt…

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Harald Fritz spricht im RunAustria-Interview über Fairness und Lemawork Ketema. Fritz, der sich als Ketemas Manager sieht, sagt: „Der Lemawork hat generell einen wahnsinnig hohen moralischen Anspruch an sich selber und an seine Umgebung.“
 
 

© privat
RunAustria: Welche Rolle spielt der Zugang eines Athleten zu Fairness, bevor Sie mit ihm eine Zusammenarbeit vereinbaren?
Harald Fritz: „Fairness per se ist im Rahmen der Vereinbarung zu so einer Zusammenarbeit kein Thema, über das man redet. Fairness ist aus meiner Sicht etwas sehr Intrinsisches, das den Gesamtcharakter betrifft. Ich glaube, man kann Fairness kaum lernen, man hat sie oder man hat sie nicht und bevor ich mit einem Athleten arbeite, habe ich, glaube ich zumindest, ein gutes Bild vom grundlegenden Charakter des Athleten.“
 
Kann eine Zusammenarbeit zwischen Ihnen und einem Athleten scheitern, weil die Einstellung eines Sportlers bezüglich Fairness für Sie nicht die Richtige ist?
„Das hängt vom Grad ab, könnte ich mir aber schon vorstellen. Unfair bedeutet ja, Regeln zu biegen oder Regeln zu brechen und das hängt dann stark davon ab, welche Regeln es sind, von denen wir reden. Was ist damit passiert? Und da kommt es stark auf den Kontext an, um zu beurteilen, ob das ein Grund wäre, die Zusammenarbeit zu beenden oder zu verändern. Ich glaube, das ist mit allgemeinen Aussagen nicht abdeckbar.“
 
Könnten Sie sich freuen, wenn ein Athlet von Ihnen ein Rennen gewinnt, allerdings durch ein Verhalten, das in Ihren Augen nicht mit Fairness vereinbar ist?
„Nein. Das würde das sehr trüben. “
 
Haben Sie in Ihrer Karriere bereits eine faire Aktion gesehen, die Sie hervorheben möchten?
„Live oder im Fernsehen?“
 
Ganz egal.
„Ja, da habe ich schon einige Szenen gesehen. Sie geschahen meiner Erinnerung nach immer im Zuge des Ausdauersports, wo während eines Wettkampfs andere Läufer Mitstreitern, die auf der Strecke ein Problem hatten, komplett selbstlos geholfen haben, um sozusagen die zum Weiterlaufen zu animieren, was sie im Sinne des Sports und ihrer eigenen Leistungsbetrachtung nicht hätten machen müssen. Das war sowohl im Hobbysport, wo man das beobachten konnte, als auch im Hochleistungssport, wo geholfen wurde, obwohl Hilfe nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.“
 
Sind Sie in der Vergangenheit auf einen Athleten gestoßen, den Sie als den fairsten Athleten beschreiben würden?
„Nein, mir fällt momentan niemand ein, dem ich das jetzt unbedingt als Attribut zuordnen würde.“
 
War ein Athlet, den Sie betreut haben, für eine faire Aktion verantwortlich?
„Ich habe alle meine Athleten, wie ich sie in den Wettkämpfen erlebt habe, als extrem fair gesehen. Die fairste Geste, die mir in den Kopf kommt, war vom Lemawork [Ketema]. Damals beim „Wings for Life World Run“, 2015 war das glaube ich, ist der Zweitplatzierte des Vorjahres nach Österreich gekommen. Sie sind gemeinsam gelaufen und der Remigio [Huaman Quispe], so heißt er, hatte nichts zu trinken mit und der Lema hat ihm während des Laufens seine Flasche gegeben, damit er auch was zu trinken hat. Und das muss man in so einem Kopf-an-Kopf-Rennen nicht unbedingt machen, dass man den Kollegen mit Ernährung oder mit Wasser versorgt.“
 
© Jedermannlauf / Alexander Schwarz
 
Haben Sie mit Lemawork Ketema bereits über Fairness gesprochen?
„Es kommt auch in anderen Sportarten vor, dass sich Leute besonders fair oder auch unfair verhalten und das haben wir dann diskutiert, weil wir auch über andere Sportarten als das Laufen reden. Und klar, das Beispiel mit dem Remigio, das ich vorher genannt habe, war für mich ein Beispiel von Fairness und Sportsmanship und über das haben wir öfters gesprochen.“
 
Wie denkt Ketema über Fairness?
„Der Lemawork hat generell einen wahnsinnig hohen moralischen Anspruch an sich selber und an seine Umgebung. Das hängt mit seiner Erziehung zusammen. Der Lema ist ein extrem rücksichtsvoller, höflicher, zuvorkommender Mensch, der sich auch im Vergleich zu anderen zurücknimmt. Man kann sagen, er ist auch scheu, aber er ist der Erste, der anderen Leuten hilft und damit ist es für ihn ein absoluter No-Brainer, fair zu sein. Das ist bei ihm ganz tief verankert.“

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