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Semenya klagt auf Missachtung der Menschenrechte

Die neue Laufsaison hat begonnen, die Tage bis zu den Olympischen Spielen von Tokio werden immer weniger und ein prominenter Name einer ehemals sehr erfolgreichen Sportlerinnen taucht ausnahmsweise aus sportlichen Gründen in den Medien auf: Caster Semenya. Beim südafrikanischen Meistertitel…

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Caster Semenya bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. © Getty Images / Patrick Smith
Die neue Laufsaison hat begonnen, die Tage bis zu den Olympischen Spielen von Tokio werden immer weniger und ein prominenter Name einer ehemals sehr erfolgreichen Sportlerinnen taucht ausnahmsweise aus sportlichen Gründen in den Medien auf: Caster Semenya. Beim südafrikanischen Meistertitel vor wenigen Wochen in Pretoria schrieb sie aber weniger mit ihrer sportlichen Leistung über 5.000m Schlagzeilen, sondern mit ihren Aussagen danach, in südafrikanischen Medien nachzulesen. „Ich werde alt, ich habe Sorgen, dass es mir im Sprint die Muskeln zerreißt“, sagte sie und meinte damit, dass sie einen Start über 5.000m in Tokio anstrebt und nicht über 200m. Auf den Distanzen zwischen 400m und der Meile ist sie bekannterweise ohne Regulierung ihres erhöhten Anteils an männlichen Hormonen zum weiblichen Durchschnitt nicht startberechtigt. „Wir haben die Entscheidung getroffen, die Sinn macht.“ Und damit ist sie wieder bei jenen Schlagzeilen, die sie in den letzten Wochen mehrfach produzierte. Auf rechtlicher Ebene.
 

Das Argument der Menschenrechte

Ihren Kampf gegen eine Startmöglichkeit ohne Hormonregulierung in ihrer Spezialdisziplin hat Semenya noch nicht aufgegeben, obwohl sie beim Obersten Internationalen Sportgerichtshof (CAS) und beim Schweizer Bundesgericht mit ihrem Einspruch gegen die neuen Regeln der internationalen Leichtathletik abgeblitzt ist. Ende Februar bestätigte die südafrikanische Regierung, dass Semenya vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gezogen ist, was sie davor angekündigt hatte. Dort kämpft sie, wie sie stets betont, nicht nur für sich, sondern für alle Athletinnen, die sie aufgrund der neuen DSD-Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes ungerecht behandelt sieht und für die Zukunft der Frauen-Leichtathletik. „Ich hoffe, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird die Missachtung dieser durch World Athletics gegenüber Athletinnen beenden“, so die 30-Jährige. „Alles, was ich möchte, ist frei zu laufen. So stark und furchtlos wie eh und je.“ Ihr Spirit sei eine Quelle der Inspiration für alle, die für Gleichheit und Würde der Frauen kämpfen, heißt es in einem Statement von Semenyas hochkarätigem, internationalen Team an Anwälten.
 

Coe: „Um welche Menschenrechte geht es?“

Mitte März wurde bekannt, dass das südafrikanische Ministerium für Sport, Kunst und Kultur ein Budget von 12 Millionen Südafrikanische Rand (das entspricht etwa 670.000 Euro) bereitgestellt hat, um Semenyas Weg zu unterstützen. Das nationale Olympische Komitee ihres Heimatlandes ist wie praktisch der gesamte südafrikanische Sport ebenfalls mit an Bord. Mit der Überzeugung, für die Menschenrechte zu kämpfen.
World-Athletics-Präsident Sebastian Coe antwortete unlängst in einem Podcast mit dem britischen Anwalt Jonathan Taylor einer selbst gestellten Frage: „Die Frage ist, über welche Menschenrechte sprechen wir hierP Um jene von Millionen Mädchen, die sich an die Leichtathletik herantasten oder bereits im Wettkampfgeschehen sind? Ja, ich tue das.“ (Quelle: insidethegames.biz, 18. März 2021)
 

World Athletics sieht keinen Widerspruch zu den Menschenrechten

Bei World Athletics reagiert man ohnehin entspannt auf Semenyas Schritte. Man habe bei der Erstellung der Regeln immer die Fairness und Chancengleichheit von Frauen im Wettkampfsport im Zentrum des Interesses gesehen, weswegen diese Regeln notwendig, verhältnismäßig und vernünftig seien, heißt es in einem Statement. Außerdem hätten bisherige Instanzen den Einspruch Semenyas abgewehrt und damit auch den Vorwurf, die Regel würde den Menschenrechten widersprechen, entkräftet. Sebastian Coe erzählte britischen Journalisten offenbar, er habe viel Unterstützung aus der Leichtathletik für den Status quo.
 

„Ich bin nicht krank!“

Für einen Start bei den Spielen im Sommer im 800m-Lauf, in dem sie 2012 (nach der Disqualifikation von Mariya Savinova) und 2016 zweimal Olympisches Gold gewann, reicht die Zeit wohl selbst bei einem gerichtlichen Erfolg nicht mehr. Obwohl Semenyas Anwälte und der Südafrikanische Leichtathtletik-Verband (ASA) darauf drängen. Man erwarte eine schnellstmögliche Anhörung ihrer Position, sagte der südafrikanische Verbandspräsident Aleck Skhosana unlängst.
Sich einer Hormontherapie zu unterziehen, um die laut auf Studien beruhenden Definition einer Chancengleichheit in den Regularien von World Athletics zu unterwerfen, kommt für die Südafrikanerin weiterhin keinesfalls in Frage. Gegenüber „Sport24“ sagte sie vor wenigen Tagen, die geforderte Medikation würde ihr die Seele aus dem Körper ziehen: „Ich bin nicht krank, ich brauche keine Medikamente!“ Und insistierte: „Ich bin die Beste, weil ich trainiert habe, wie eine Sklavin. Genauso wie Usain Bolt trainiert hat.“
Und ihren „Lieblingsfeind“ World Athletics Präsident Sebastian Coe kritisierte sie schwer. Dieser sei dabei, den 800m-Lauf für zukünftige Generationen zu zerstören.

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