Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Ein „Projekt“ als Chance der Rekordjagd

Beim „The Marathon Project“, einem Eliterennen auf einem schnellen Rundkurs in Chandler nahe Phoenix in Arizona, will Sara Hall den US-amerikanischen Landesrekord von Deena Kastor angreifen. Beim elitären Einladungsrennen könnten die Idealbedingungen eine Flut von persönlichen Bestleistungen bringen.
Weiterlesen

Share your love

 

  • Sarah Halls Attacke auf den US-Rekord: alles oder nichts
  • Cam Levins nimmt seinen kanadischen Rekord ins Visier
  • Idealbedingungen sollen viele persönliche Bestleistungen und einige Olympia-Limits ermöglichen

 

© Adobe Stock / pattilabelle
Es ist nicht irgendein Marathon-Projekt, der Veranstalter hat Wert darauf gelegt, sich semantisch entsprechend zu platzieren. „The Marathon Project“, finanzkräfitg unterstützt von Brooks Running, geht am kommenden Sonntag in der Kleinstadt Chandler im Speckgürtel von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona über die Bühne und ist nichts anderes als ein hochkarätiges reines Eliterennen für Marathonläuferinnen und -läufer wie in London oder Valencia, allerdings ohne, dass eine bestehende Veranstaltung um ein Massenrennen gekürzt werden musste und ohne kenianische oder äthiopische Beteiligung. Dieser Marathon wurde speziell aufgrund der Ausnahmesituation in der Gesellschaft als spitzensportliche Chance für Profis entworfen, der Ansturm ist entsprechend beträchtlich. Auch die Resonanz, der US-amerikanische Leichtathletik-Verband (USATF) bietet einen Live-Stream mit Registrierungspflicht (Start des Rennens um 16 Uhr MEZ) – Desiree Linden und Bernard Lagat fungieren als Experten, NBC zeigt in der Primetime eine eineinhalbstündige Zusammenfassung. Das zeigt die Bedeutung des Rennens für die US-Profimarathonszene.
Um die Olympia-Qualifikation durch Limits geht es beim Marathon-Projekt in Arizona dank des Trial-Auswahlverfahrens der USA nur für die ausländischen Teilnehmer. Gelaufen wird am Sonntag auf einem knapp sieben Kilometer langen Rundkurs, der Veranstalter verspricht die „flachste und unberührteste Strecke, die man sich vorstellen kann“. Es geht um persönliche oder nationale Rekorde, nicht um Weltklassezeiten (mit einer Ausnahme vielleicht). Zuschauer sind keine erlaubt.
 

„Alles oder nichts!“

Obwohl die erste Garde der US-amerikanischen Marathonläuferinnen und -läufer gar nicht am Start steht, dafür die zweite fast geschlossen, wurde von den Möglichkeiten und Bedingungen im Vorfeld dieses elitären Einladungsrennens wurde derartig geschwärmt, dass so mancher US-Journalist sogar den US-Rekord von Deena Kastor sicherheitshalber auflistete. Die einzige Athletin im Feld, die die Zeit von 2:19:36 Stunden, die Kastor als Siegerin des London Marathon 2006 erzielt hat, halbwegs realistisch unterbieten könnte, ist Sarah Hall. Die 37-Jährige ist zwar erst Anfang Oktober den London Marathon in einer persönlichen Bestleistung von 2:22:01 Stunden gelaufen und ließ sich als Zweite im strömenden Regen abfeiern, doch diese Wettkampfbelastung ist der Routinier gewohnt. Und von ihren Trainingsleistungen vor dem „The Marathon Project“ hört und liest man wundersame Dinge. Ryan Hall, Ehemann und Trainer, bezeichnete in einem Interview mit „Let’s Run.com“ das Training in Flaggstaff als „phänomenal“ und betonte, seine Frau sei fit wie nie und habe nicht eine einzige schlechte Trainingseinheit absolviert. Daraus leitet sich der Optimismus ab, Hall hat eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:09:40 Stunden bestellt, 42 Sekunden über ihrer Bestleistung über diese Distanz. „Ich will so schnell wie möglich loslaufen. Das ist mein erklärtes Ziel. Ich gehe alles oder nichts!“, betonte sie bei einer virtuellen Pressekonferenz im Vorfeld. „Basierend auf meinen Trainingsleistungen denke ich, dass der Rekord drin ist.“ Das „Alles oder nichts“ ist verständlich, denn Hall ist in der Form ihres Lebens und es ist fraglich, wie oft eine 37-Jährige noch eine Chance auf einen Angriff auf den US-Rekord hat. In Arizona wird Hall in den Genuss von Pacemakern kommen, die auf sie zugeschnitten das Rennen gestalten und bis zum Ziel durchlaufen sollen.
 

Jagd nach persönlichen Bestleistungen

Weiters sind Kellyn Taylor, Emma Bates und Stephanie Bruce am Start, dazu die in den USA lebende Diana Nukuri aus Burundi – alles Athleten, die entweder bei ASICS oder HOKA unter Vertrag stehen. Für sie alle ist es der erste Marathonstart seit den US-Olympia-Trials Ende Februar in Atlanta, wo Bruce, Bates und Taylor auf den Rängen sechs bis acht ins Ziel kamen (Taylor gehandicapt durch einen Ermüdungsbruch), und haben auf Unterdistanzen angedeutet, dass sie für Verbesserungen ihrer Marathon-Bestleistungen in Frage kommen. Für sie könnte die Gruppe ideal sein, die Richtung 2:23 Stunden anläuft. Für eine deutliche Steigerung könnte Keira D’Amato sorgen, die unlängst einen US-Rekord über zehn Meilen in einem reinen Frauenrennen aufgestellt hat (51:23). Interessanteste ausländische Teilnehmerinnen sind die Mexikanerin Ursula Patricia Sanchez, WM-19. im Halbmarathon, und die Kanadierin Natasha Wodak, Landesrekordhalterin im 10km-Lauf und im 10.000m-Lauf. Beide wollen das Olympia-Limit von 2:29:30 Stunden unterbieten, Wodak schätzt gegenüber „Athletics Illustrated“ in einer Form für eine 2:26er-Zeit zu sein, was eine Verbesserung ihrer Bestleistung um rund neun Minuten entspricht. Allerdings ist die 39-Jährige erst einen Marathon gelaufen und das ist über sieben Jahre her.
 

Fauble und Ward zielen Richtung Bestleistung, Levins Richtung kanadischem Rekord

Bei den Männern ist Amanuel Mesel aus Eritrea der schnellste Läufer im Feld, insbesondere sticht seine Halbmarathonleistung von 1:00:10 Stunden heraus. Im Scheinwerferlicht stehen wohl andere: die US-Amerikaner Scott Fauble und Jared Ward, die zu den schnellsten US-Läufern der letzten Jahre hinter Galen Rupp zählen, der kanadische Rekordhalter Cam Levins und der Mexikaner José Antonio Uribe. Ward enttäuschte zuletzt beim London Marathon und zeigt sich dankbar für die Gelegenheit, 2020 noch einmal seine persönliche Bestleistung jagen zu dürfen. Levins und Uribe wollen versuchen, das Olympialimit von 2:11:30 Stunden zu unterbieten. Die zweite Gruppe läuft genau dieses Tempo an, die erste gepacte Gruppe orientiert sich an eine Zielzeit von 2:09 Stunden. In diesem Umfeld liegt auch der kanadische Rekord von Levins, 2:09:25 Stunden. Das Männerfeld versammelt nicht weniger als zwölf Läufer im Leistungsbereich zwischen 2:08 und 2:12 Stunden.
 
 
The Marathon Project

Share your love