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Die große Olympia-Chance für Wutti, Pfeil und Theuer

Beim hochkarätig besetzten Valencia Marathon bietet sich am Sonntag Eva Wutti, Valentin Pfeil und Timon Theuer die Chance, das Olympia-Aufgebot der österreichischen Marathonläufer für Sapporo zu ergänzen. Es sind hohe Hürden, die die drei im Visier haben.
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  • Hohe Hürden für die drei österreichischen Marathonläufer
  • Vorbereitung nach Plan für Wutti und Theuer, Quarantäne und Laufband für Pfeil
  • Ketema und Steinhammer nach Trainingspausen noch nicht bereit

 
Gefühlt halb Europa jagt beim Valencia Marathon am kommenden Sonntag die individuell vorletzte und für viele vielleicht letzte Möglichkeit, das Olympia-Limit für den Marathon am 8. August 2021 in Sapporo noch zu unterbieten. 2:11:30 Stunden lautet die Hürde für die Männer, 2:29:30 Stunden für die Frauen. Ein hochklassiges Feld, große Gruppen mit ähnlichen Zielsetzungen wie das ÖLV-Trio, viel versprechende Wetterprognosen und ein hohes Veranstaltungsniveau in Valencia bieten trotz der Einschränkungen rund um die Pandemie eine große Chance, die geforderte Qualifikationsleistung für die Olympischen Spiele zu erfüllen. Es sind hohe Ziele, die Eva Wutti, Valentin Pfeil und Timon Theuer im Auge haben – erforderlich sind klare Verbesserungen der persönlichen Bestleistungen bzw. eine außergewöhnlich starkes erstes Marathon-Finish. Daher gilt für die Drei die oft mental einfachere Herangehensweise: Die Olympia-Qualifikation am Sonntag wäre die Krönung einer ungewöhnlichen Saison, kein Muss, sondern ein Darf.
 
 
RunAustria-Tipp: Der Valencia Halbmarathon kann auf der Website des Valencia Marathon und auf dessen Youtube-Kanal ab 8 Uhr im Livestream (Start um 8:30 Uhr) verfolgt werden. Ebenfalls überträgt der Eurosport Player.
 
 

© VCM / Herbert Neubauer
 

„Ich bin besser vorbereitet!“

Lange hat Eva Wutti (SU Tri Styria) hin- und hergeschwenkt, ob sie am kommenden Sonntag den Valencia Marathon bestreitet oder eine Woche darauf den Staatsmeisterschaftsmarathon in Wien. Die Entscheidung ist letztlich aufgrund der guten Trainingsleistungen auf den Golden-Label-Marathon in Spanien gefallen. „Ich denke, dass ich sehr gut in Form bin. Ich habe im Training mehr Kilometer absolviert als bei meiner letzten Marathon-Vorbereitung“, erzählt die 31-Jährige, die bei einer Bestleistung von 2:34:12 Stunden (Wien 2019) hält. Aufgrund der fehlenden Wettkampfmöglichkeiten schwingt eine Fragezeichen ob der Form automatisch mit. Es sei nicht einfach, die Trainingsdaten verlässlich einzuschätzen, weil die Situation einmalig sei. Außerdem wäre ein Vorbereitungswettkampf eine mentale Hilfe gewesen. Aber Trainer Herwig Reupichler gibt sich ob der Trainingsleistungen zuversichtlich für Sonntag. Die Vorbereitung in Österreichs Süden verlief gut und wurde maximal von den winterlichen Temperaturen der letzten Tage leicht beeinträchtigt. Und natürlich musste Wutti das Krafttraining durch die Nicht-Verfügbarkeit von geöffneten Fitnessstudio nach Hause verlegen.
Es ist ein großer Leistungssprung, der ansteht. Fast fünf Minuten muss die Kärntnerin von ihrem „Hausrekord“ abspecken. „Hätte ich einen Vorbereitungswettkampf gehabt, wäre ich sicherlich mit einer größeren Sicherheit ins Rennen gestartet“, meint Wutti. So werde taktisch eine gewisse Vorsicht mitschwingen, sofern sich die Möglichkeit ergibt. Erwartungsgemäß wird sich eine große Gruppe bilden, die mit Unterstützung von Pacemakern laut Informationen aus dem Media Guide der Veranstalter auf eine Zeit von 2:29 Stunden anlaufen wird. In diese Gruppe wird sich Wutti begeben, eine neue Erfahrung, auf die sie sich freut. Denn bei ihren beiden Auftritten beim Wien Marathon kam sie jeweils in den Genuss individueller Tempomacher. „Mein Ziel ist es, das Rennen durchzuziehen. Ich nehme es, wie es kommt. Egal ob die Gruppe etwas negativ oder progressiv anläuft.“ Ideal fände sie einen Tick zügiger, um im Finale die Gewissheit zu haben, leichte Temporeduktionen notfalls kompensieren zu können. Hohen Druck will sich Wutti insbesondere am Ende eines aufgrund der vielen Unsicherheiten schwierigen Jahres ohnehin nicht auferlegen: „Ich bin sehr dankbar, dass ich in diesem Jahr noch einen Marathon laufen kann und möchte diese Freude keinesfalls gänzlich dem Olympia-Limit unterordnen.“
 

© Jedermannlauf / Alexander Schwarz
 

„Ich bin mit einem blauen Auge davon gekommen“

Ähnlich wie Wutti hat zwar auch Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) das Olympia-Limit von 2:11:30 Stunden im Blick und wird diese Marke am Sonntag in einem Feld mit 35 (!) Läufern, die eine Bestleistung unter 2:10 Stunden haben, attackieren. „Wenn ich mir das nicht zutrauen würde, könnte ich mir die ganze Reise sparen“, so der Oberösterreicher. Aber auch bei ihm steht nach Fersen-Operation im Frühling, der langen Rehabilitierung und der kompletten Veränderung des Trainingsumfelds etwas darüber: „schmerzfrei zu laufen“. Und das ist seit dem wichtigen Belastungstest beim Jedermannlauf Anfang Oktober, als Pfeil die Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften im Halbmarathon gewann, durchwegs gelungen. Das Training im Anschluss verlief gut, jenes im November durchwachsen.
Denn zu Monatsanfang kam ihm ein positiver COVID-19-Test in die Quere. Gesundheitlich ging es dem 32-Jährigen gut, er verblieb während der gesamten zehntätigen Quarantäne ohne Symptome. „Ich bin mit einem blauen Auge davon gekommen“, betont er, insbesondere an Christian Steinhammer denkend, der aufgrund seiner Infektion den Valencia Marathon auslassen muss. Dennoch bedeutete die Quarantäne ein Einschnitt ins Training, sie kostete wichtige Zeit und einige Trainingseinheiten. Pfeil steig auf das Laufband um. „Mir fehlen die Erfahrungen mit dem Laufband komplett. Das war schwierig, weil ich keinen Vergleich mit anderen Trainingsleistungen auf dem Laufband habe“, schildert er. Nach Beendigung der Heimquarantäne konnte er einige gute Trainings absolvieren, die tiefen Temperaturen und die nasskalte Luft in seiner oberösterreichischen Heimat stellten allerdings keine Idealbedingungen dar. Da werden die Rennbedingungen am Sonntag besser sein. Prognostiziert sind hohe einstellige Temperaturen bereits zu Rennstart um 8:30 Uhr und steigende im Verlaufe des Tages. Dazu Sonnenschein und für Küstengegend niedrige Luftfeuchtigkeit. Das einzige kleine Fragezeichen bildet der Wind. Pfeil geht aufgrund einer unheimlichen Dichte in seinem Leistungsbereich (PB: 2:12:55) davon aus, dass sich eine große Gruppe mit Ziel Olympia-Qualifikation bilden wird, die vermutlich in einer Zeit von 1:05:30 Stunden oder etwas flinker den ersten Halbmarathon anlaufen wird. „Mit diesem Rahmen wäre ich zufrieden“, sagt er.
 

„Ich sehe es als große Chance“
© ÖLV / JP Durand
Dass angesichts der scharfen Olympia-Limits in einem Land wie Österreich darüber nachgedacht wird, dass ein Läufer das Limit unterbietet, der noch nie einen Marathon gefinisht hat, ist der außergewöhnlichen Halbmarathonleistung von Timon Theuer (DSG Wien) beim Barcelona Halbmarathon Mitte Februar geschuldet: 1:02:34 Stunden, Rang zwei der ewigen ÖLV-Bestenliste. „Ich gehe optimistisch ans Werk und traue mir die 2:11:30 Stunden zu“, erklärt der 26-Jährige. „Natürlich ist noch großer Respekt vor der Distanz da, die wird auch von Tag zu Tag etwas größer. Aber grundsätzlich bin ich recht entspannt, weil ich weiß, dass ich wenig zu verlieren habe. Ich bin noch ein junger Marathonläufer. Ich sehe es als große Chance und bin guter Dinge.“
Der Marathon-Vorbereitung gibt der Wiener die Note „sehr gut“, mit einer kleinen Einschränkung. Durch die positiven COVID-19-Tests von Pfeil und insbesondere Steinhammer bröckelte seine Trainingsgruppe in der Bundeshauptstadt. Wichtigster Trainingspartner war daher 5.000m-Spezialist Andreas Vojta, der die ersten Grundsteine für die neue Saison legt. Störende Magenprobleme wie bei der Halbmarathon-WM Mitte Oktober oder beim missglückten Marathon-Debüt im Herbst 2019 sollten dieses Mal kein Hindernis mehr sein. „Ich weiß mittlerweile besser, was ich vertrage und was nicht. Dank ständiger Radbegleitung im Training bin ich dieses Mal, was die Verpflegung betrifft, viel besser vorbereitet.“ Im Rennen wird sich Theuer wie Pfeil der großen Gruppe anschließen, die er in einer Zeit von 1:05:20 bis 1:05:30 Stunden bei der Halbmarathon-Zwischenzeit erwartet: „Die schnelle Strecke gibt einiges her, wenn das Tempo passt und der Wind sich zurückhält,“ zeigt er sich optimistisch.
 

„Es war ein Motivationsdämpfer“

Zwei aus dem Kreis der besten heimischen Marathonläufer können ihren Startplatz beim Valencia Marathon nicht in Anspruch nehmen. Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) zog sich Anfang Oktober beim Jedermannlauf eine Verletzung in der hinteren Oberschenkelmuskulatur zu. Die anschließend erforderliche Trainingspause raubte ihm die Zeit für einen vernünftigen Marathon-Aufbau, weswegen er aktuell nach einer Wettkampf-Alternative im Winter sucht. Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) wurde von einer COVID-19-Infektion zurückgeworfen. „Ich bin genau in der wichtigsten Trainingsphase für den Valencia Marathon eine Woche lang krank im Bett gelegen und musste eine weitere Woche das Training gänzlich auslassen“, erzählt er. „Daher wäre ein Antreten in Valencia sinnlos gewesen.“ Mittlerweile hat er sich von der Krankheit erholt und über leichte Trainingsbelastungen langsam in den Trainingsalltag zurückgefunden. Weil der Formaufbau Richtung Valencia viel versprechend war, dämpfte die Pause seine Motivation merklich.
Eine Minimalchance gibt sich Steinhammer noch für einen Antritt bei den Staatsmeisterschaften eine Woche später in Wien, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt noch bei weitem nicht bei 100% sein wird. Bis Sonntag hat er Zeit, sich zu entscheiden – es wird eine kurzfristige Entscheidung, kündigt er an.
 
 
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Valencia Marathon

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