Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Krause erlebt bei Deutschen Meisterschaften Enttäuschung

Die mit Abstand beste 3.000m-Hindernisläuferin Europas, Gesa Felicitas Krause hat bei den zweitägigen Deutschen Meisterschaften in Braunschweig eine herbe Enttäuschung erlebt und damit für die größte Überraschung in den Laufbewerben gesorgt. Die 28-Jährige, die in diversen Interviews erzählte, auch während…

Weiterlesen

Share your love

Symbolbild. © Adobe Stock / Sakchai
Die mit Abstand beste 3.000m-Hindernisläuferin Europas, Gesa Felicitas Krause hat bei den zweitägigen Deutschen Meisterschaften in Braunschweig eine herbe Enttäuschung erlebt und damit für die größte Überraschung in den Laufbewerben gesorgt. Die 28-Jährige, die in diversen Interviews erzählte, auch während der COVID-19-bedingten Wettkampfpause praktisch ohne Unterbrechung in den USA durchtrainiert zu haben und die erst wenige Tage vor dem ersten Saisonhöhepunkt aus dem traditionellen Trainingslager in Davos in der Schweiz angereist ist, hatte im Wettkampf nichts auf der Spule und stieg nach knapp zwei Dritteln der Distanz unter Tränen aus. „Es fällt mir gerade schwer, in Worte zu fassen, was passiert ist“, sagte die ratlose deutsche Rekordhalterin in einer ersten Reaktion auf der Website des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). „Wir waren nicht schnell unterwegs, aber selbst dieses Tempo fiel mir verhältnismäßig schwer. Was nicht zu meinen Trainingsleistungen passt. (…) Klimawechsel, hohe Temperaturen, schwere Beine vom Trainingslager. Heute kam alles zusammen. Es ist unschön, zum Höhepunkt nicht fit zu sein. Das war definitiv nicht mein Tag und die Form, die ich von mir erwartet habe.“
 

Burkard nützt die Chance

Zum Zeitpunkt ihres Aussteigens war die haushohe Favoritin bereits deutlich hinter die als Solistin entwischte Elena Burkard zurückgefallen, mit der sie – Seite an Seite – die erste Rennhälfte an der Spitze verbracht hatte. Bei sehr moderatem Tempo, die Durchgangszeit nach einem Kilometer lag etwa bei knapp unter 3:20 Minuten. Auf dem Weg zum anvisierten sechsten deutschen Meistertitel in Serie wendete sich plötzlich zu Rennmitte das Blatt. Bei fast unerträglichen 36°C in Braunschweig – aufgrund der frühen Startzeit lagen noch rund zwei Drittel der Laufbahn in praller Sonneneinstrahlung – hielt Burkard ihren Rhythmus aufrecht und kam in einer Zeit von 9:50,31 Minuten zu ihrem ersten deutschen Meistertitel vor den jungen Lea Meyer (9:59,87) und Agnes Thurid Gers (10:02,85). „Ich bin mit der Mentalität an den Start gegangen, dass es eine Meisterschaft ist und eine Meisterschaft will man gewinnen. In diesem Fall hat es funktioniert. Dieser Titel ist für mich extrem wichtig“, kommentierte die 28-jährige EM-Sechste von Berlin 2018, die mit diesem letztlich klaren Triumph ein von einer Verletzung beeinträchtigtes Jahr 2019 endgültig ins Archiv verfrachtet hat.
 

Solistin Reh ungefährdet

Im Gegensatz zu Krause konnte Alina Reh ihrer haushohen Favoritenrolle im 5.000m-Lauf am zweiten Wettkampftag bei ähnlich hochsommerlichen Bedingungen gerecht werden. Die 23-Jährige bestätigte ihre zuletzt gute Verfassung in Braunschweig und kochte gleich nach der Anfangsphase ihr eigenes Süppchen. Als Solistin gewann Reh, die zuletzt 2015 deutsche Meisterin über diese Distanz war, in einer Zeit von 16:08,33 Minuten vor Rabea Schöneborn (16:18,57) und Domenika Mayer (16:19,00). Rundum zufrieden war die Siegerin mit ihrem Lauf nicht, da sich das hohe Tempo nicht bis ganz zum Schluss durchhalten konnte. Rehs Jahrgangskollegin Konstanze Klosterhalfen fehlte bei den deutschen Meisterschaften, sie feilte in ihrer Wahlheimat Oregon an der Form für einen besonderen Auftritt am Freitag beim Diamond-League-Auftakt in Monte Carlo.
 

Mittelstrecken-Titel für Hering und Klein

Im Finale über 800 Meter überlegte sich Christina Hering eine extrem schnelle Anfangsphase und setzte damit ihre Kontrahentinnen, angefangen bei WM-Halbfinalistin Katharina Trost, früh unter Druck. Trost machte die Lücke von einigen Metern, die nach einem Viertel der Distanz bereits entstanden war, gut, Hering führte in einer für ein Meisterschaftsrunde scharfen Durchgangszeit von 59,38 Minuten auf die zweite Runde. Nun attackierten erst Trost außen, dann Kohlberg innen, aber Hering konterte zweimal und gab ihre Führungsposition auch auf der Zielgerade nicht mehr her, weil sie das bessere Finale als die beiden hatte. In einer starken Zeit von 2:01,62 Minuten entschied Hering das ewig junge Duell mit ihrer Trainingspartnerin Trost (2:02,27) für sich, die noch Tanja Spill mit einem tollen Endspurt auf den silbernen zweiten Platz vorbei lassen musste. Spill verfehlte in 2:02,07 Minuten ihre persönliche Bestleistung nur knapp, auch die viertplatzierte Kohlberg blieb in diesem ansprechenden Finallauf unter 2:03 Minuten. Für Hering, die diesen Erfolg als Produkt ihres großen Selbstvertrauens sah, war es der fünfte deutsche Meistertitel in Folge, der sechste insgesamt.
Angesichts der sengenden Hitze auch am zweiten Wettkampftag mit Temperaturen rund um 36°C entwickelte sich im 1.500m-Finale der Frauen kein schnelles Rennen. Zwei Außenseiterinnen setzten sich in der ersten Rennhälfte vom Feld ab, die Favoritinnen warteten auf die Schlussphase. Hanna Klein übernahm die Initiative erst 250 Meter vor dem Ziel, setzte sich aber mit einer entschlossenen Tempoverschärfung deutlich ab und gewann in einer Zeit von 4:13,71 Minuten letztendlich sehr souverän den Titel vor Vera Coutelier (4:15,49), die überraschend vor Caterina Granz ins Ziel kam (4:15,88). „Ich habe versucht, so lange wie möglich zu warten und dann mit meinem Kick die Attacke zu setzen. Das hat zum Glück geklappt“, so die 27-Jährige.
 

Reuther meldet sich mit Titel zurück

Nachdem Marc Reuther aufgrund eines gebrochenen Ellbogens eine längere Trainingspause einlegen musste und einen Rückschlag nach einer überraschend starken Hallensaison zu verdauen hatte, signalisierte der 24-Jährige in Braunschweig, dass er wieder zurück zu alter Stärke gefunden hat. „Genau wegen solcher Rennen habe ich mir auf dem Ergometer im Wohnzimmer den Arsch aufgerissen“, konstatierte er. Im Finallauf über 800 Meter designte er ein gleichmäßiges Rennen und konnte durch das Hochhalten des Tempos aus der ersten Runde das Feld bereits früh in der zweiten weit auffädeln. Der U23-EM-Dritte von 2017 verteidigte den Platz an der Sonne bis zur Ziellinie sichtlich ohne große Mühe und siegte in einer ordentlichen Zeit von 1:46,97 Minuten vor Christoph Kessler (1:47,44) und Dennis Biederbick (1:47,51), die sich im Rücken des neuen deutschen Meisters ein spannendes Duell um den zweiten Platz geliefert hatten. „Ich bin super zufrieden mit dem Sieg und dem Lauf und bin zuversichtlich, wieder an die Leistungen aus der Halle anknüpfen zu können“, ergänzte Reuther, der am kommenden Freitag beim Diamond-League-Rennen in Monaco an den Start gehen wird.
In einem taktisch geprägten Finallauf über 1.500m hatte Favorit Marius Probst in einer Zeit von 3:52,48 Minuten die Nase vorne, Lukas Abele (3:53,56) und Marvin Heinrich (3:54,14) sicherten sich die weiteren Medaillen. „Der langgezogenen Spurt am Ende war mir persönlich sicherer, um den Titel zu holen, als es auf einen knappen 100m-Spurt ankommen zu lassen“, erläuterte der Premierensieger die Taktik. Einen überraschend klaren Sieg feierte Karl Bebendorf in einer Zeit von 8:42,43 Minuten im 3.000m-Hindernislauf der Männer. Beim in der bitteren Nachmittagshitze des zweiten Wettkampftages angesetzten Wettkampf hatten Tim Stegemann (8:48,11) und Martin Grau (8:51,10) deutlichen Rückstand im Ziel.
 

Mohumed gewinnt Hitzeschlacht

Wie auch die Kolleginnen und Kollegen aus den 3.000m-Hindernisläufen mussten auch die 5.000m-Läufer in der Nachmittagshitze an den Start gehen, da das ursprüngliche Programm aufgrund der Abstandsregeln zur Eindämmung der Pandemie ohne Laufentscheidungen ab 1.500m aufwärts geplant war. Deshalb stellte der Veranstalter zur Unterstützung eine Getränkestation auf die Laufbahn – ein Angebot, das der ein oder andere gerne annahm. Bei der einzigen Laufentscheidung des ersten Tages neben dem 3.000m-Hindernislauf der Frauen entwickelte sich ein erwartet enges Rennen, das hauptsächlich von Davor Aaron Bienenfeld angeführt wurde. In der vorletzten Runde attackierte Routinier Florian Orth und zerpflückte das Feld. Als einziger ging Mohamed Mohumed, der zuletzt auf der Unterdistanz glänzte, mit und wendete das Blatt anfangs der Schlussrunde. Der 21-Jährige siegte in einer Zeit von 14:02,75 Minuten deutlich vor Maximilian Thorwirth (14:05,46) und Orth (14:06,43). Samuel Fitwi und Bienenfeld verpassten die Medaillenplätze um rund zwei Sekunden.
Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig waren aufgrund der gesellschaftlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausweitung des Coronavirus keine Zuschauer zugelassen. Maximal 999 Personen durften sich jeweils zeitgleich im Stadion aufhalten. Die nationalen Meisterschaften des größten Leichtathletik-Landesverbandes der Welt war das erste Großevent der Freiluftsaison 2020, weshalb die gesamte Leichtathletik-Welt mit Neugier nach Braunschweig blickte. „Ich bin zunächst einmal sehr froh, dass wir zwei Tage Leichtathletik erleben konnten und sich das Hygiene-Konzept so umsetzen ließ. Es war eine sehr intensive Zeit mit viel Neuland. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die einen wirklich tollen Job gemacht haben. Grundsätzlich war es für die Sichtbarkeit der Sportart sehr wichtig, dass wir hier stattgefunden haben“, bilanzierte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinksa.
 
 
Deutscher Leichtathletik-Verband

Share your love