Laufsport national & international: ein Status quo

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Der Marathon-Monat April neigt sich dem Ende zu. Noch vor zwei Monaten schien es selbst angesichts der nach Europa überschwappenden Corona-Welle unvorstellbar, dass de facto alle Laufevents von März bis Juni, europaweit und deutlich darüber hinaus, nicht stattfinden könnten. Abgesehen von der individuellen Ausführung als Freizeitaktivität – auf dieser Schiene hat der Laufsport international enorm zugenommen, wie aus vielen Ländern, in denen Laufen in den letzten Wochen und Monaten gesellschaftlich gestattet war, berichtet wird – stehen der organisierte Laufsport und jener mit Wettkampfgedanken still – zumindest in der realen Welt. Der Laufszene fehlen konkrete Laufziele, das geht nicht nur Olympioniken und Spitzensportlern so, sondern auch jedem einzelnen Hobbyläufer und jeder einzelnen Hobbyläuferin. Vielfach herrscht Unklarheit, mit welchen finanziellen Belastungen Laufveranstalter in die Zukunft blicken, welche Möglichkeiten Teilnehmer beim Anspruch auf Rückzahlungen von getätigten Nenngeldern, für die nun kein Service konsumiert werden kann, haben und wie die Chancen stehen, dass im Herbst die erste Laufsaison mit dem Coronavirus über die Bühne gehen kann. Oder eben nicht. RunAustria macht einen kleinen internationalen Rundblick mit unsicheren Prognosen für den Laufsport:
 

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ÖSTERREICH

In Österreich sind Massenveranstaltungen bereits seit Anfang April per Verordnung bis 30. Juni untersagt, Großveranstaltungen bis 31. August. Letzteres umfasst die größten Marathon-Events des Landes und Sportveranstaltungen mit Publikum. Der aktuelle Zeitplan für diese Maßnahmen umfasst die Laufsaison im Herbst (abgesehen von Kärnten Läuft, das für 23. August geplant ist) nicht. Wie kein anderes Land kann auch Österreich in diesen außergewöhnlichen Zeiten keinen weiten Blick in die Zukunft bieten, auch wenn die gesellschaftlichen Lockerungen hierzulande früher erfolgen als bei Nachbarn. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen die Zeichen allerdings gut, dass Österreich am 1. Juli-Wochenende ein oder gar zwei Formel 1 Grand Prix in Spielberg ausrichtet, ohne Publikum selbstredend, aber mit tolerierter Einreise von zahlreichen Nicht-Österreichern. Diverse andere kleinere Sportveranstaltungen machen sich Hoffnung, im Sommer stattfinden zu können, darunter eine in Planung befindliche Turnierserie für österreichische Tennisspieler. Für die Fußball-Bundesliga ist eine Ausnahme in leeren Stadion in fortgeschrittener Vorbereitung. Oberstes Gebot für all diese Planungen ist die Einhaltung der zwischenmenschlichen Abstandsregeln, um dem Virus, falls zirkulierend, die Verbreitung zu erschweren. Dass die Österreichische Bundesregierung heute Morgen bei einer Pressekonferenz die Öffnung der Hotellerie und der Schwimmbäder für Ende Mai unter Einhaltung der besagten Abstandsregeln beschloss, könnte als weiteres hoffnungsvolles Signal für den österreichischen Laufsport im Herbst gewertet werden. Denn diesen Entscheidungen zugrunde liegt wohl neben der statistisch positiven Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Österreich mutmaßlich auch die Einschätzung von immer mehr Gesundheitsexperten, dass die Ansteckungsgefahr im Freien unter Einhaltung eines gewissen zwischenmenschlichen Abstandes, möglicherweise verstärkt durch die klimatischen Eigenheiten des Sommers, im tolerablen Bereich liegt.
Entschieden wurde in den letzten Tagen auch, und heute offiziell verkündet, eine von der Opposition partiell kritisierte Regelung für Veranstaltungen im Sport und Kulturbereich, was das Handling mit Rückerstattungen betrifft. Demnach sind Veranstalter, darunter alle Laufveranstalter, berechtigt, bis zu einem Maximalwert von 70 Euro pro Kunden Gutscheine für zukünftige Veranstaltungen auszustellen. Übersteigt ein getätigtes Startgeld für ein Laufevent diese Summe, hat der Kunde Anspruch auf die Auszahlung der Differenz. Diese Gutscheine behalten eine Gültigkeit bis Ende 2022, anschließend besteht das Recht auf eine Rückerstattung, falls der Gutschein nicht konsumiert wurde. Diese für alle nicht von öffentlichen Stellen veranstalteten Events gültige Regelung bedeutet eine Linderung für die finanziellen Belastungen der Laufveranstalter, da die Gefahr einer Dynamik, die zu einem sofortigen wirtschaftlichen Ruin durch die Rückzahlungen üblicherweise bereits in Eventvorbereitung re-investierter Teilnahmegebühren führen würde, abgefedert wurde und in der zukünftigen Planung die fehlenden Einnahmemöglichkeiten der Gutscheine kalkulierbar bleiben. Abgesehen davon bleibt die Tatsache, dass eine Verlagerung – böses Zungen mögen sagen ein „flatten the curve“ – der wirtschaftlich bedrohlichen Einnahmeverluste der Veranstalter, oft Klein- oder Familienunternehmen, keine finanzielle Unterstützung bedeutet. Spezielle Fonds der Hilfeleistungen für Sportveranstalter wurde in anderen Ländern von Seiten der Politik bereits konkret versprochen oder in die Wege geleitet. Das ist in Österreich bisher nicht der Fall, auch wenn Sportminister Werner Kofler unlängst ein Hilfspaket für den Sport verallgemeinert als notwendig bezeichnete. Veranstaltende Agenturen und Unternehmen können sich an die für die Wirtschaft bereiteten Soforthilfefonds wenden, die, Stand jetzt, ein Ablaufdatum haben. Im Gegensatz zu veranstaltenden Sportvereinen, die Zusicherungen für staatliche Hilfeleistungen vom Sportministerium bereits bekommen haben. VCM-Geschäftsführer Gerhard Wehr bemängelte unlängst in einem Gespräch mit RunAustria.at, dass dem Laufsport ein gemeinsames Sprachrohr fehlt. Eine ähnliche Erkenntnis gibt es auch in Deutschland. Konsumentenschutzorganisationen in Österreich sehen aber genau in gezielten finanziellen Hilfeleistungen der Politik für die Veranstalter in Sport und Kultur die beste und effektivste Lösung für Konsumenten (Teilnehmer) und Organisatoren. Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) hat in einem Artikel auf der eigenen Website bereits vor zwei Wochen an die Solidarität der heimischen Laufszene appelliert, um die Erhaltung zahlreicher Laufveranstaltungen sicherzustellen (siehe RunAustria-Bericht). Ähnliche und fallweise deutlichere Appelle an die Solidarität gab es in Nachbarländern bereits früher.
Frank Thaleiser, Veranstalter des Hamburg Marathon, skizzierte die aktuelle Lage vieler österreichischer und deutscher Laufveranstalter in einem Interview mit Runner’s World (24.04.) in einfacher Sprache, das Szenario einer potenziellen Absage seines auf Herbst verschobenen Großevents schildernd: „Wenn alle Teilnehmer ihre Startgebühr zurückhaben wollen, überlebt das kein Veranstalter. Das wirtschaftliche Konzept einer Laufveranstaltung sieht so aus: Wir sammeln Geld von den Teilnehmern ein, um Monate später eine Veranstaltung zu machen. Dass am Veranstaltungstag nicht mehr das ganze Geld zur Verfügung steht, muss allen klar sein. Mit der Gutschein-Lösung wird das Problem nur verschoben, aber nicht behoben. Denn dann hat man nächstes Jahr keine Einnahmen. Das ist die Problematik.“
 

SCHWEIZ

International wird die Schweiz bei der Organisation der Hilfeleistungen der durch den unerwarteten „Überfall“ des Virus auf die Alpenrepublik Geschädigten gelobt und häufig als vorbildlich bezeichnet. Effektivität und Geschwindigkeit stimmen, davon profitiert wohl auch der Laufsport. Bereits vor fast sechs Wochen kündigte Swiss Running, Dachorganisation der Schweizer Laufveranstaltungen im Schweizer Leichtathletik-Verband, an, sich beim Schweizer Bundesrat dafür einzusetzen, dass die Schweizer Laufveranstalter von der Politik finanziell unterstützt werden. Dieser reagierte auf verallgemeinerter Ebene und schnürte ein Hilfspaket in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (das entspricht rund 95 Millionen Euro) zu zwei gleich großen Teilen als Unterstützung für den Profi- und Breitensport. Anspruch haben laut Information des Schweizer Bundesamtes für Sport alle Sportorganisationen, „denen als Folge der Ertragsausfälle wegen der Maßnahmen des Bundes gegen das Coronavirus die Zahlungsunfähigkeit droht“. Zwar appelliert die Schweizer Regierung an die unternehmerische Verantwortung der Organisationen, selbst alles für eine Verhinderung der Zahlungsunfähigkeit zu tun, verspricht aber gleichzeitig, Ertragsausfälle abzufedern und vorerst zwei Monate lang die Liquidität aufrecht zu erhalten.
Der Schweizer Leichtathletik-Verband (Swiss Athletics) startete überdies einen Solidaritätsaufruf, der laut eigenen Angaben zahlreiche positive Reaktionen herbeigeführt hat. Jeder kann einen freigewählten Geldbetrag beisteuern. Obwohl die Leichtathletik-Saison 2020 noch in den Sternen steht, haben zahlreiche Spitzen- und Breitensportler ihre Mitgliedsbeiträge bereits eingezahlt, was letztlich den Veranstaltern von Leichtathletik-Meetings und Läufen zu Gute kommt. Swiss Athletics bedankte sich für die vielseitige Solidarität und lobte den Zusammenhalt innerhalb der Schweizer Leichtathletikfamilie in diesen unsicheren Zeiten.
Auch bei der Einführung strikter Maßnahmen, darunter ein Verbot für Sportveranstaltungen, war die Schweiz in Europa in einer Pionierrolle. Aktuell sind in der Schweiz bis einschließlich 7. Juni jegliche Veranstaltungen untersagt. Inwieweit diese Einschränkungen gelockert werden, will die Schweizer Regierung am 27. Mai bekannt geben. Im Vergleich zu Österreich wurde die Schweiz, auch durch einen regen beruflichen Grenzverkehr mit der italienischen Region Lombardei, deutlich schwerer von COVID-19-Infektionsfällen getroffen als das Nachbarland Österreich.
 

DEUTSCHLAND

In Deutschland haben die German Road Races (GRR) die Rolle der Solidaritätsaufrufe an die deutsche Laufszene und die Forderung der finanziellen Hilfeleistung für Laufveranstalter an die deutsche Regierung übernommen. Die deutsche Bundesregierung blockte den Vorstoß ab und verwies auf bestehende Hilfsangebote für finanziell geschädigte Unternehmen. Einen eigenen Hilfsfond für Laufevents brauche es laut Regierung nicht, berichteten die GRR kürzlich auf ihrer Website. Daher verlieh die Vereinigung der deutschen Straßenläufe durch eine am Sonntag veröffentlichte Berechnung auf Basis einer Umfrage unter den Veranstaltern (137 Teilnehmende) ihrer Position Nachdruck. Um Veranstaltern vor gravierende Existenzprobleme zu schützen, bedarf es eine Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro – bei einem geschätzten Umsatzausfall von rund 90 Millionen Euro bei allen deutschen Straßenläufen. Nur ein Teil (jeweils ein gutes Fünftel der Befragten) profitierte von Soforthilfemaßnahmen oder Kurzarbeit-Programmen, mehr als ein Drittel konnte kategorisch auf keine Fördermittel zugreifen. „Die bisher aufgesetzten Hilfsprogramme greifen wegen der sich abzeichnenden, langen Veranstaltungsverbote zu kurz“, betont Horst Milde, Vorsitzender der German Road Races. Laut seinen Hochrechnungen drohe jeder dritten Laufveranstaltung in Deutschland die Pleite. Seine Conclusio: „Ohne zusätzliche Hilfsprogramme in Form von Zuschüssen können die kleinen und mittleren Laufsportveranstalter dieses Krisenjahr wirtschaftlich nicht überleben.“ (vgl. Race News Service)
Die Aussicht auf einen deutschen Laufherbst sind getrübt, immerhin sind Großveranstaltungen (von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich definiert) ähnlich wie in Österreich bis 31. August untersagt. Dem Prinzip des Föderalismus entsprechend bestimmt jedes deutsche Bundesland weiterführende, spezifische Regelungen. So orientiert sich Bayern etwa an den Vorgaben der Bundesregierung, womit etwa der München Marathon am 11. Oktober Hoffnung hat, wie geplant stattfinden zu können. Der Stadtsenat in Berlin hat jedoch bis 24. Oktober 2020 jegliche Veranstaltung mit mehr als 5.000 Menschen untersagt. Damit kann der Berlin Marathon am 27. September nicht als Massenevent und gegebenenfalls lediglich als reines Eliterennen stattfinden – ein harter Schlag für einen der Top-Marathons in Europa. Ganz anders ist die Stimmungslage beim Hamburg Marathon, der auf den 13. September verschoben wurde und daher zwei Wochen vor dem geplanten Berlin-Marathon-Termin auf dem Programm steht. Veranstalter Frank Thaleiser, der kein Verständnis für die frühzeitige Berliner Entscheidung aufbringt, zeigt sich in einem Interview mit Runners’World (24.04.) ausgesprochen optimistisch, dass dieser Plan mit Kreativität und Innovation realisierbar ist: „Wir planen jetzt. Es wird nicht so sein wie sonst, aber wir sind in guten Gesprächen!“ Jürgen Lock, Geschäftsführer der SCC Events GmbH, die den Berlin Marathon durchführt, hält dagegen. In einem Interview auf der Website Laufen.de (23.04.) hält er es für wahrscheinlich, dass im Jahr 2020 gar keine großen Laufevents mehr stattfinden können – in Anbetracht des Fehlens von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Virus.
 

ITALIEN

In Italien, jenem europäischen Land, das nicht nur als erstes, sondern gemessen an registrierten Todesfällen (Johns Hopkins University, Stand 28.04.) bisher auch am schwersten von der Gesundheitskrise rund um das Virus gebeutelt, befindet sich die Diskussion rund ums Laufen auf einer anderen, niedrigeren Ebene als in den deutschsprachigen Ländern. Im gesamten Land, das rund 60 Millionen Menschen beheimatet, galt seit dem 8. März de facto ein Bewegungsverbot im öffentlichen Raum mit streng limitierten Ausnahmen. Bewegung zum Zwecke der Sportbetätigung war ebenso wie Spaziergänge auf einen Raum von 200 Meter Entfernung zur Haus- oder Wohnungstür begrenzt – also faktisch unmöglich. Daher galt für die italienische Laufszene, eine der größten in Europa, faktisch ein Laufverbot. Nach acht Wochen beinahe Ausgangssperre treten ab 4. Mai weitreichende Lockerungen für das gesellschaftliche Leben in Kraft und das Laufen – alleine und unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu anderen Menschen – wird im Text des Dekrets der Regierung ausdrücklich wieder erlaubt – wenn man innerhalb der Region bleibt, in der man wohnt. Die Region Venetien hat einen Vorstoß gewagt und erlaubt das Laufen bereits früher. Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora, der unter Hinweis auf die Infektionsbefürchtung im öffentlichen Raum Lockerungsmaßnahmen für den Sport seit Wochen regelmäßig entschlossen bremst, verpasste es nicht, auf der medialen Bühne Vorbehalte gegen die Lockerungen anzubringen. Dem Unmut zahlreicher nationaler Sportverbände sieht er sich ohnehin schon länger gegenüber.
Angesichts dieses Status quos hat in Italien bisher kaum jemand in der Öffentlichkeit Gedanken über einen etwaigen italienischen Laufherbst, der mit den Verschiebungen der Marathons in Padua und Treviso auf den 20. September beginnen würde, geäußert. Just in diesem Moment erreichten die Nachrichten des nicht plangemäß durchführbaren Berlin Marathon und der Sorgen des London Marathon, lediglich ein reines Eliterennen austragen zu können, die italienischen Medien. „Viele Zweifel, wenig Sicherheit“, brachte die „Gazzetta dello Sport“ den Ausblick auf den Laufherbst in wenigen Worten treffsicher auf den Punkt.
 

USA

Gemessen an den Gesamtinfektionszahlen hat laut den Daten der Johns Hopkins University (Stand 28.04.) kein Land so viele COVID-19-Krankheits- und Todesfälle zu beklagen wie die USA. Die US-Laufszene wurde von dieser Krise hart getroffen, sogar der älteste jährlich stattfindende Marathon in Boston musste verschoben werden. Seit 1897 wurde er bisher jeweils einmal jährlich durchgeführt, dies soll 2020 alternativ zum traditionellen Patriots’ Day im April ausnahmsweise am 14. September der Fall sein. Damit steht die USA vor einem einzigartigen Laufherbst mit drei World Marathon Majors (Boston, Chicago, New York) binnen sieben Wochen – jährliches Ziel Zig-Tausender Laufbegeisterter in den USA. Doch in den Vereinigten Staaten geht die Sorge um, dass Laufveranstaltungen mit derartig vielen Menschen am selben Ort ein folgenreicher Nährboden für das Virus wäre, eine zweite Infektionswelle zu entfachen. Die New York Road Runners richten aus, aktuell eine Durchführung des New York City Marathon am 1. November zu planen, obwohl man einsehe, dass aktuell keine zuverlässige Prognose möglich sei und diese nicht einmal von Gesundheitsexperten angeboten werden können. Diese Aussage könnte globalen Kontext geltend machen.
 

Laufen unter besonderen Bedingungen?

Weltweit werden aktuell auf dem Weg zurück zur gesellschaftlichen Öffnung temporäre Sicherheitsmaßnahmen diskutiert – von vernünftigen bis hin zu abenteuerlichen. Vermutlich muss auch der Laufsport nach naheliegenden, kreativen, kuriosen und/oder skurrilen Ideen suchen, wie gewisse Leitlinien, die in der Zeitspanne bis zu einer wirksamen, flächendeckenden Impfung gegen das Virus essentiell sein könnten, umsetzbar sind. Tausende Läufer mit Masken zählt wohl nicht als praktikable Maßnahme. Spezielle Abstandsregeln bei der Startnummerabholung und in der Startaufstellung oder verpflichtendes Fiebermessen vor dem Eintritt ins Eventgelände könnten dagegen ein unumstößliches Kriterium sein, auch wenn es das charakteristische Gemeinschaftsgefühl im Läuferfeld bedroht. Wie sehr jedoch der Wunsch nach Laufsport in der alt bewährten Normalität ist, zeigt eine Umfrage unter 3.500 Läuferinnen und Läufer in den USA. 83% der Befragten wollen erst wieder an Laufevents teilnehmen, wenn die Empfehlung des zwischenmenschlichen Abstandhaltens wieder aufgehoben wird. 61% wollen erst wieder an Laufevents teilnehmen, wenn flächendeckend dem Wunsch nach Coronatests Folge geleistet werden kann.

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