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Merachi beendet Eshetus Siegesserie – Elmore überrascht

Dreimal hat Bruktayit Eshetu den Chevron Houston Marathon in den letzten vier Jahren gewonnen, doch den letzten Schritt zur alleinigen Rekordhalterin des Events, der heuer seine 48. Austragung fand, verwehrte ihr ihre Landsfrau Askale Merachi, die nach einem eindrucksvollen Alleingang…

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Dreimal hat Bruktayit Eshetu den Chevron Houston Marathon in den letzten vier Jahren gewonnen, doch den letzten Schritt zur alleinigen Rekordhalterin des Events, der heuer seine 48. Austragung fand, verwehrte ihr ihre Landsfrau Askale Merachi, die nach einem eindrucksvollen Alleingang das Rennen in einer Zeit von 2:23:29 Stunden gewann und erst auf den letzten Kilometern die Chance auf einen neuen Streckenrekord einbüßte. Doch die viel größere Sensation des Rennens lieferte Malindi Elmore aus Kanada, die fast aus dem Nichts den kanadischen Landesrekord von Rachel Cliff pulverisierte und ihre eigene persönliche Bestleistung um siebeneinhalb Minuten steigerte.
 
Der RunAustria Bericht über den Aramco Houston Halbmarathon: Houston erlebt japanisches Wunder durch Niiya
 

© Adobe Stock / Alizada Studios
Mutiger Alleingang

Askale Merachi galt am Start als eine der aussichtsreichsten Herausforderinnen der zweifachen Titelverteidigerin Biruktayit Eshetu, die ihren vierten Sieg in der texanischen Metropole anstrebte. Im vergangenen Jahr glänzte die 33-Jährige als Siegerin des Santa Monica Marathon (2:24:13, nicht bestenlisten-taugliche Strecke) und als Sechste des Frankfurt Marathon in einer Zeit von 2:25:03 Stunden. Mit Entschlossenheit setzte sich Merachi, die im vergangenen Herbst in Glasgow im Halbmarathon erstmals unter 1:10 Stunden geblieben war, begleitet von Tempomachern vom Rest des Feldes ab. In einem recht konstanten Tempo vergrößerte sie ihren Vorsprung sukzessive und passierte die Halbmarathon-Zwischenzeit in einer Zeit von 1:10:10 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Äthiopierin über zwei Minuten Vorsprung auf eine sechsköpfige Verfolgergruppe. Dieser Abstand zur ebenfalls sehr konstant laufenden Verfolgergruppe veränderte sich bis Kilometer 35 kaum, als Merachi 2:14 Minuten Vorsprung aufwies. Zwar büßte sie im Finale etwas an Tempo ein und wirkte auf den letzten Kilometern erschöpft, doch am klaren Sieg in einer Zeit von 2:23:29 Stunden änderte sich bis zum Schluss wenig. Den Streckenrekord von Alemitu Abera aus dem Jahr 2012 (2:23:14) verlor sie erst auf den letzten Kilometern aus den Augen, am Ende fiel die viertschnellste Siegerzeit in die Statistik. Vorjahressiegerin Eshetu war um eine Sekunde schneller.
 
Askale Merachis Halbmarathon-Splits: 1:10:10 – 1:13:19 Stunden
Askale Merachis 5km-Teilzeiten: 16:27 – 16:28 – 16:43 – 20:32 (6,097 km) – 13:27 (3,903 km) – 17:09 – 17:07 – 17:54 – 7:42 (2,195 km) Minuten
 

Sensationsleistung von Elmore

Malindi Elmore war im ersten Jahrzehnt des laufenden Jahrhunderts eine international passabel laufende Mittelstreckenläuferin, die bei den Commonwealth Games 2006 in Melbourne den achten Platz im 1.500m-Lauf erreichte. 2012 beendete Elmore ihrer Karriere und widmete ihr Leben ihren beiden Kindern. Doch die Lust an Leistungssport schien 2018 zurückzukommen, so dass sich Elmore mit dem Ziel, sich für die Olympischen Spiele im Marathonlauf zu qualifizieren, vollständig in ein Sportlerleben zurückkehrte. Beim Houston Marathon 2019 lief sie eine Zeit von 2:32:15 Stunden, im Sommer gelang ihr bei den kanadischen Halbmarathon-Meisterschaften in Winnipeg ein überraschender Sieg in einer beachtlichen Zeit von 1:11:08 Stunden. Dieses Leistungsniveau führte die 39-Jährige beim diesjährigen Houston Marathon nahtlos fort und mischte mitten im Kreis der äthiopischen Top-Läuferinnen mit.
 
Biruktayit Eshetus Halbmarathon-Splits: 1:12:19 – 1:12:28 Stunden
Biruktayit Eshetus 5km-Teilzeiten: 17:06 – 17:13 – 17:13 – 20:47 (6,097 km) – 13:29 (3,903 km) – 17:05 – 17:14 – 17:23 – 7:17 (2,195 km) Minuten
 
Bei der Zwischenzeit beim Halbmarathon lag die Sensationsläuferin in einer Durchgangszeit von 1:12:18 Stunden auf dem zweiten Platz, immer wieder gestaltete sie das Rennen in der Verfolgergrupppe mit. Im letzten Rennviertel übernahm immer mehr Titelverteidigerin Eshetu das Ruder und sorgte für eine leichte Tempoverschärfung in der vorentscheidenden Phase. Elmore verlor kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer den Anschluss an Eshetu und Meseret Belete um wenige Sekunden, schnappte sich Belete aber auf der langen Gerade Richtung Ziellinie noch und holte sich in einer Zeit von 2:24:50 Stunden unerwartet den dritten Platz. In ihrem zweiten Marathon gelang ihr ein Leistungssprung von siebeneinhalb Minuten. Den kanadischen Landesrekord von Rachel Cliff, aufgestellt vor nicht einmal einem Jahr beim Nagoya Women’s Marathon, pulverisierte sie um über zwei Minuten. Eshetu sicherte sich in einer Zeit von 2:24:47 Stunden den zweiten Platz, Belete überquerte vier Sekunden hinter der Kanadierin die Ziellinie.
Eine irre Leistung lieferte auch die Mexikanerin Ursula Sanchez ab, die bei ihrem Marathon-Debüt in einer Zeit von 2:29:32 Stunden das Olympia-Limit für Sapporo lediglich um zwei Sekunden verpasste. Angesichts einer persönlichen Bestleistung von 1:18:35 Stunden im Halbmarathon (konstant verlaufende Karriere seit vielen Jahren) ist eine derartige Marathon-Leistung weit weg vom Bereich des Erwartbaren. Die seit vielen Jahren in den USA lebende Griechin Alexi Pappas überzeugte mit einer deutlichen persönlichen Bestleistung von 2:34:26 Stunden und kam in die Nähe des griechischen Landesrekords. 25 Kilometer lang wurde die 29-Jährige von der Amerikanerin Allie Kieffer gepact.
 

Schnelle erste Hälfte bei den Männern

Die Eröffnung der Pacemaker im Marathon der Männer ließ eine Attacke auf den Streckenrekord von Bazu Worku aus dem Jahr 2012 (2:06:51 Stunden) schließen. Bereits nach 1:03:06 Stunden erreichte die bereits zu diesem Zeitpunkt auf sechs Läufer reduzierte Spitzengruppe die Zwischenzeit beim Halbmarathon. Stets offensiv laufend zeigte sich Kelkile Gezahegn, der sich mit dieser Taktik den Grundstein für einen weiteren Marathon-Sieg nach jenen in Frankfurt und Ljubliana legte. Denn durch das hohe Angangstempo stiegen Asienrekordhalter Hassan El Abbassi, laut Vorleistungen die Nummer eins im Feld, und der Kenianer Dominic Ondoro bereits nach einem Drittel der Distanz aus.
 
Kelkile Gezahegns Halbmarathon-Splits: 1:03:06 – 1:05:30 Stunden
Kelkile Gezahegns 5km-Teilzeiten: 14:43 – 15:01 – 15:04 – 18:18 (6,097 km) – 11:51 (3,903 km) – 15:04 – 15:32 – 16:30 – 6:33 (21,195 km) Minuten
 

Gezahegn hängt Dida ab

Kurz nach der ersten Rennhälfte verloren auch Tsegay Tuemay und Tariku Bekele den Anschluss, Gezahegn erreichte in Begleitung seines Landsmanns Bonsa Dida die Zwischenzeit bei Kilometer 30 in einer Zeit von 1:30:01 Stunden. Ab diesem Zeitpunkt war die Frage nach dem Sieger ein Duell, der Abstand zum am Ende drittplatzierten Amanuel Mesel aus Eritrea war groß genug. Auf dem 39. Kilometer erhöhte der Favorit laut eigener Aussage schlagartig die Schlagzahl (es war wohl eine Beschleunigung nach einer dramatischen Verlangsamung aus Gründen der schleichenden Erschöpfung davor) und hängte Dida am Ende deutlich ab. Unter dem Jubel der hunderten Halbmarathon-Finisher im zweiten Zielkanal vollendete Gezahegn sein Werk in einer Zeit von 2:08:36 Stunden. Zwei Minuten Abstand zu Dida hatte er sich auf den letzten knapp vier Kilometern erarbeitet.
 
Stephen Scullions Halbmarathon-Splits: 1:05:49 – 1:06:03 Stunden
Stephen Scullions 5km-Teilzeiten: 15:31 – 1524 – 15:37 – 19:17 (6,903 km) – 12:37 (3,903 km) – 15:39 – 15:33 – 15:45 – 6:29 (2,195 km) Minuten
 
Für einen europäischen Farbtupfer im Feld sorgte der Ire Stephen Scullion, der eine persönliche Bestleistung von 2:11:52 Stunden erzielte. Dank zweier ausgeglichener Marathon-Hälften innerhalb eines mit beeindruckender Konstanz absolvierten Rennens holte er auf der zweiten Streckenhälfte gegen zahlreiche Kontrahenten auf und schob sich noch bis auf Rang fünf nach vor – gerade einmal eine Sekunde hinter Benson Seurei. Da Der Houston Marathon das Golden Label hat, ist Scullion für die Olympischen Spiele qualifiziert.
Der Houston Marathon ist die einzige Lauf-Veranstaltung der Welt, an dem am selben Tag in der gleichen Stadt sowohl ein Golden-Label-Marathon als auch ein Golden-Label-Halbmarathon ausgetragen werden. Der Marathonlauf hat diese Auszeichnung des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) heuer erstmals erhalten und war davor eine Silber-Label-Veranstaltung.
 
 
Der RunAustria Bericht über den Aramco Houston Halbmarathon: Houston erlebt japanisches Wunder durch Niiya
 
 

Ergebnisse Chevron Houston Marathon 2020

Männer
1. Kelkile Gezahegn (ETH) 2:08:36 Stunden
2. Bonsa Dida (ETH) 2:10:37 Stunden
3. Amanuel Mesel (ERI) 2:11:04 Stunden
4. Benson Seurei (BRN) 2:11:51 Stunden
5. Stephen Scullion (IRE) 2:11:52 Stunden *
6. Belay Bezabeh (ETH) 2:13:32 Stunden **
7. Tariku Bekele (ETH) 2:15:26 Stunden
8. Craig Hunt (USA) 2:17:18 Stunden
9. Joseph Niemiec (USA) 2:17:18 Stunden *
10. Steven Martinez (USA) 2:17:55 Stunden **
 
Frauen
1. Askale Merachi (ETH) 2:23:29 Stunden *
2. Biruktayit Eshetu (ETH) 2:24:47 Stunden
3. Malindi Elmore (CAN) 2:24:50 Stunden ***
4. Meseret Belete (ETH) 2:24:54 Stunden *
5. Bekelech Gudeta (ETH) 2:29:22 Stunden
6. Ursula Sanchez (MEX) 2:29:32 Stunden **
7. Andrea Soraya Limon (MEX) 2:32:36 Stunden **
9. Gebiyanesh Gedamu (ETH) 2:33:40 Stunden
10. Alexi Pappas (GRE) 2:34:26 Stunden *
 
* persönliche Bestleistung
** Marathon-Debüt
*** kanadischer Landesrekord
 
 
Chevron Houston Marathon

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