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Marathon 2019: Historisches Jahr für Österreich

Nie zuvor war die Dichte im österreichischen Marathonlauf an der Spitze so hoch wie im abgelaufenen Jahr. Noch nie wurde in der Marathon-Geschichte so schnell eine 42,195 Kilometer lange Distanz absolviert wie am 12. Oktober 2019 bei der INEOS 1:59…

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Nie zuvor war die Dichte im österreichischen Marathonlauf an der Spitze so hoch wie im abgelaufenen Jahr. Noch nie wurde in der Marathon-Geschichte so schnell eine 42,195 Kilometer lange Distanz absolviert wie am 12. Oktober 2019 bei der INEOS 1:59 Challenge im Wiener Prater. Grund genug für den Vienna City Marathon, bei einem Pressetermin auf das vergangenen Marathon-Jahr zurückzublicken. Denn durch das neue VCM Team Austria und den Einsatz als lokaler Organisator für den historischen Meilenstein von Eliud Kipchoge war der Großteil der österreichischen Marathon-Erfolge 2019 direkt mit Österreichs größter Laufveranstaltung verbunden. „2019 war ein außergewöhnliches Jahr für uns. Angefangen bei den vielen Spitzenleistungen beim Vienna City Marathon inklusive des Streckenrekords von Nancy Kiprop und dem starken Abschneiden des VCM Team Austria bis hin zu Eliud Kipchoges Marathon unter zwei Stunden. Dieses Ereignis hat Wien auf der internationalen Bühne auf eine Art und Weise präsentiert, die lange Nachwirkungen haben wird“, blickt Gerhard Wehr, Geschäftsführer des Vienna City Marathon, zurück. „Wir haben gezeigt, dass Wien ein Ort der Leidenschaft für den Laufsport ist!“ Die Bilanz des Marathon-Jahrs 2019 ist ein starkes Fundament, mit viel Optimismus und Selbstvertrauen in das kommende Jahr zu blicken, das mit den Olympischen Spielen den ultimativen Sportler-Höhepunkt bringt.
 

v.l.: Christian Steinhammer, Valentin Pfeil, Victoria Schenk, Stephan Listabarth, Lemawork Ketema, Eva Wutti und Peter Herzog. © VCM / Michael Gruber
 

VCM Team Austria

Vor einem Jahr hat der Vienna City Marathon in enger Kooperation mit Österreichs besten Marathonläuferinnen und Marathonläufern und dem Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV) das VCM Team Austria gegründet. Zwei direkte Olympia-Qualifikationen und drei persönliche Bestleistungen später fällt die erste jährliche Zwischenbilanz äußerst positiv aus. „Wenn man groß denkt, muss man groß handeln und da ist diese Zusammenarbeit für alle Beteiligten sehr hilfreich. Diese Initiative ist sehr erfolgreich und das erfüllt uns mit Stolz und Freude“, betont Wolfgang Konrad, Veranstalter des Vienna City Marathon.
 

Rückblick – Ausblick

Die sieben anwesenden Läuferinnen und Läufer nutzten die Gelegenheit, auf das Jahr 2019 zurückzublicken und den Fokus auf 2020 zu legen. „Es war ein großartiges Jahr für mich mit unglaublichen Erlebnissen. Beim Vienna City Marathon habe ich mir zwei wichtige Ziele in meinem Sportlerleben erfüllt: die Olympia-Qualifikation und den österreichischen Rekord. Das negative Erlebnis war der WM-Marathon von Doha, wo ich keine gute Leistung zeigen konnte“, fasst Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) zusammen. Vor zwei Wochen hat seine Saison-Vorbereitung begonnen, mit dem RAK Halbmarathon, dem Vienna City Marathon und dem Olympischen Marathon in Sapporo stehen die drei zentralen Stationen der nächsten Monate schon fest. „Mein Traum ist, in Wien meine persönliche Bestleistung zu steigern. Wenn alles perfekt läuft, kann ich unter 2:10 Stunden laufen!“
 

Auch Herzog hält unter 2:10 für realisierbar

Ungewohnt forsche Ansagen kamen dieses Mal auch von Peter Herzog (Union Salzburg LA), der als zweiter Österreicher die direkte Olympia-Qualifikation in der Tasche hat und seit seinem großartigen Leistungssprung hin zum Berlin Marathon, den er in einer Zeit von 2:10:57 Stunden finishte, mit einer riesigen Portion Selbstbewusstsein ausgestattet ist. „Wenn mir noch einmal eine Vorbereitung in hoher Qualität wie im Sommer gelingt, ist ein nächster Schritt möglich. Man bedenke, dass ich in Berlin mit wenig Selbstvertrauen am Start war. Das wird bei den nächsten Wettkämpfen anders. Die Lehre aus dem Jahr 2019 lautet: Es ist sehr viel möglich!“, tönt der Pinzgauer, der zehn Tage vor dem Berlin Marathon Vater einer Tochter wurde. „Der September war ein schöner, prägender Monat. Die Geburt von Alina hat mir sehr viel Kraft gegeben und mich letztendlich beim Berlin Marathon beflügelt.“
Ausgangspunkt für seinen Höhenflug war der Vienna City Marathon 2019 mit einer „nicht zufrieden stellenden Leistung“. Angestachelt von den Leistungen von Ketema, Wutti und Pfeil ließ Herzog im Frühjahr im Trainingsalltag fast keinen Stein auf den anderen. „Ich wusste, ich kann das auch, wenn ich an den richtigen Schrauben drehe. Ich habe so ziemlich alles umgestellt. Das hat Früchte getragen und diese Früchte habe ich bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften und in Berlin geerntet“, so der 32-Jährige. Eine wesentliche Maßnahme zum Turnaround war der Wechsel zu Trainer Hannes Langer, die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hat das Duo längst lanciert. Beim Vienna City Marathon wird Herzog im Halbmarathon an den Start gehen und zwar mit großen Plänen: „Wenn vom Training über die Tagesverfassung, die Bedingungen und die Tempomacher alles perfekt läuft, ist eine hohe 61er-Zeit drin.“ Die Entscheidung, vor Olympia keinen Marathon zu laufen, erklärt der Salzburger wie folgt: „Bisher war die Regenerationszeit nach meinen Marathonläufen immer hart und lang. Nach einem Halbmarathon kann ich schneller reagieren und pünktlich mit der unmittelbaren Vorbereitung auf Sapporo beginnen.“
 

„Die Vorgabe ist das Limit“

Als dritter rot-weiß-roter Marathonläufer will Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) noch ein Flugticket nach Japan ergattern. „Die Vorgabe ist ganz klar das Limit von 2:11:30 Stunden. Diese Zeit traue ich mir auch zu. Der Kampf um die Startplätze über die Weltrangliste wird sehr eng und es wird wahrscheinlich ohnehin eine Leistung in diesem Bereich dafür notwendig sein“, will sich der Wahl-Berliner nicht auf Rechenspiele einlassen. Ein mehrwöchiges Trainingslager in Neuseeland und ein weiteres, noch nicht exakt definiertes vor dem VCM sollen die Grundlage legen. „Alles läuft auf diesen Tag hinaus. Am 19. April gehe ich all in!“, so Pfeil, der auch hoffen darf, dass die Weltranglistenpunkte für die Platzierung bei den Staatsmeisterschaften den Unterschied zu seinen Gunsten machen könnten, sofern eine Zeit von 2:11:30 Stunden nicht ganz gelingt. Auf 2019 blickt er gerne zurück: „Ich habe Bestleistungen im Marathon, im Halbmarathon und im 10km-Lauf aufgestellt. Ich bin absolut zufrieden. Der einzige Makel war, dass ich auf dem Weg zu einer neuen Bestleistung beim Berlin Marathon auf den letzten Kilometern Zeit eingebüßt habe.“
 

„Magische Grenze“

Persönliche Bestleistungen im Halbmarathon und im Marathon skizzieren einen guten Saisonstart für Eva Wutti (SU Tri Styria) im Jahr 2019. Nach dem Vienna City Marathon, den sie in einer Zeit von 2:34:12 Stunden beendet hat, lief allerdings wenig nach Plan. Nach einem letzten Abstecher zum Triathlon misslangen Halbmarathonläufe in Klagenfurt und Graz. Ausgebremst von Unverträglichkeiten bei der Ernährung verpasste die in Barcelona wohnhafte Kärntnerin sowohl den Amsterdam als auch den Valencia Marathon und damit eine Gelegenheit, sich näher an das Olympia-Limit von 2:29:30 Stunden heranzupirschen. Nun will sie zwei Schritte in einem machen. „Die Voraussetzung ist natürlich, gesund und verletzungsfrei zu bleiben. Dann sehe ich das Limit realisierbar. Es ist mein großer Wunsch und Traum, einmal einen Marathon unter 2:30 Stunden zu laufen. Das ist eine magische Grenze für Frauen“, sagt die 30-Jährige, die seit zwei Wochen voll in der Vorbereitung auf den Wien Marathon steht. Auch sie kann beim VCM auf Zusatzpunkte für die Weltrangliste zählen, wenn sie standesgemäß als erste Österreicherin die Ziellinie am Burgtheater überquert. „Diese Punkte sind enorm wertvoll und können entscheidend sein“, betont ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler.
 

Steinhammer mit Schwung in neue Saison

Unterschiedlich blicken Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) und Stephan Listabarth (DSG Wien) auf das abgelaufene Jahr zurück. Während der Niederösterreicher nach einem verpatzten Frühjahr mit den Bestleistungen im Halbmarathon (Wachau) und Marathon (Frankfurt) wieder Schwung aufnahm, misslang dem Wiener genau das. „In Frankfurt habe ich einen auf den Deckel bekommen. Körperlich und mental hat dieses Erlebnis enorm viel Substanz gekostet. Sportlich war es ein sehr ernüchterndes Jahr für mich“, so der 26-Jährige, der im Frühjahr verletzt war und im Sommer sein Medizinstudium abgeschlossen hat. Wie Listabarth will auch Steinhammer 2020 erstmals beim VCM die Ziellinie überqueren. „Darauf liegt mein voller Fokus!“, so der 31-Jährige, der das Limit für die Halbmarathon-EM in Paris bereits in der Tasche hat. Listabarth hofft: „Das Jahr 2019 hat mich trotz allem persönlich weitergebracht und das gute Training war sicher nicht umsonst.“ Den Marathon in seiner Heimatstadt zu finishen, sei ein Kindheitstraum. Neu im VCM Team Austria ist Victoria Schenk (LCU Euratsfeld). Dem 31-jährigen Schützling von Harald Fritz, Trainer von Lemawork Ketema, ist 2019 durch den Staatsmeistertitel im Halbmarathon vor Wutti und dem Sieg beim Graz Marathon ein kräftiger Schritt in die richtige Richtung gelungen. Der erste Marathon unter 2:40 Stunden soll in Wien realisiert werden.
 

Der Marathon im ÖLV: „Hoher Stellenwert“

Auch für den ÖLV war das Wettkampfjahr 2019 mit den beiden WM-Medaillen von Doha ein historisch erfolgreiches. Dazu gehören aber auch die Leistungen der Marathonläufer, denn nie zuvor war Österreich mit (mindestens) zwei Athleten im Olympischen Marathon vertreten und das trotz massiv erschwerter Qualifikationskriterien. „Der Marathon nimmt als Disziplin beim ÖLV eine zentrale Position ein. Die Ergebnisse der Marathonläufer haben einen sehr hohen Stellenwert, weil die weltweite Dichte enorm ist. Von Verbandsseite kämpfen wir, dieses Bild auch ins Fördersystem zu transportieren“, betont Högler.
 

1:59:40,2 Stunden

Der herausragende Marathon-Moment des Jahres auf österreichischem Boden – und sporthistorisch vielleicht gemeinsam mit dem Weltrekord von Brigid Kosgei in Chicago – war der erste Marathonlauf unter zwei Stunden von Eliud Kipchoge am 12. Oktober in Wien. Der kenianische Superstar, der im Rahmen eines inszenierten, vom Veranstalterteam des Vienna City Marathon auf höchstem Niveau umgesetzten und vom britischen Chemiekonzern INEOS kräftig finanzierten Events die 42,195 Kilometer nach exakt 1:59:40,2 Stunden bewältigt hat, schrieb mit der Realisierung dieses sehnsüchtigen Meilensteins Sportgeschichte. Auch wenn die Leistung Kipchoges innerhalb eines nicht mit dem Regelwerk des Leichtathletik-Weltverbandes kompatiblen Rahmen zustande kam und daher eine gesonderte Perspektive in der analytischen Eindordnung verdient, demonstrieren die global überdeckende Begeisterung und das riesige Interesse die Bedeutung des Events, das auch das Interesse am Marathon in Österreich vergrößert haben dürfte.
 

Kiprops Hattrick

Für den sportlichen Höhepunkt auf heimischem Boden im etablierten Sinne von Marathon, nämlich den City Marathons, die auf die globale Lauf-Community nach wie vor hohe Faszination ausüben, sorgte neben den Leistungen des VCM Team Austria, angeführt vom österreichischen Rekord von Lemawork Ketema (2:10:44), der dritte Sieg von Nancy Kiprop beim Vienna City Marathon. Die Kenianerin lief dabei in einer Zeit von 2:22:12 Stunden einen deutlichen Streckenrekord. Bei den Männern überraschte der Kenianer Vincent Kipchumba, der in der zweitschnellsten je beim VCM erzielten Zeit von 2:06:56 Stunden Tadesse Abraham auf den zweiten Platz verwies. Alle drei glänzten im Herbst auf internationalem Terrain: Kipchumba als Sieger des Amsterdam Marathon, Kiprop als Vierte des New York City Marathon und Abraham als WM-Neunter von Doha.
 

Roach und Moser Marathon-Staatsmeister 2019

Die Österreichischen Meisterschaften im Marathonlauf, die im kommenden Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in Wien über die Bühne gehen, wurden heuer bei der zweitgrößten Lauf-Veranstaltung mit Marathon des Landes in Linz ausgetragen. Cornelia Moser (LC Leogang) sicherte sich in einer Zeit von 2:40:03 Stunden den Gesamtsieg, verpasste den Herbst aber aufgrund einer schweren Verletzung im Beckenbereich. Bei den Männern gewann der in Tirol lebende Brite Thomas Roach (SK Rückenwind) die Goldmedaille bei den Staatsmeisterschaften. Mit einer Siegerzeit von 2:09:06 Stunden durch Merhawi Kesete knackte der Linz Marathon zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren die Marke von 2:10 Stunden. Ein international prominenter Läufer war in diesem Jahr auch beim Salzburg Marathon am Start. Bei ungewöhnlich hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein büßte Victor Kipchirchir auf der zweiten Streckenhälfte viel Zeit ein und gewann in einer Zeit von 2:17:03 Stunden.
Die österreichischen Marathon-Höhepunkte im Herbst besorgten Victoria Schenk mit ihrem Sieg beim Graz Marathon in einer persönlichen Bestleistung von 2:43:14 Stunden und Sandra Urach mit ihrem Sieg in persönlicher Bestleistung von 2:42:33 Stunden beim Drei Länder Marathon. Mit 1.116 Finishern alleine im Marathon kletterte der grenzenüberschreitende Event mit Start in Lindau und Ziel in Bregenz 2019 auf Rang zwei der nationalen Bestenliste hinter dem Vienna City Marathon – die Austragung der Schweizer Meisterschaften im Marathon half.
 
 
Vienna City Marathon

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