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Weltrekordattacke beim Valencia Halbmarathon

Valencia ist bereits der Weltrekord-Ort im Halbmarathon der Frauen. Joyciline Jepkosgei lief in der südostspanischen Hafenstadt 2017 eine Zeit von 1:04:51 Stunden und war damals um eine Sekunde schneller als ein halbes Jahr davor in Prag. Mittlerweile ist Fancy Chemutai…

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Valencia ist bereits der Weltrekord-Ort im Halbmarathon der Frauen. Joyciline Jepkosgei lief in der südostspanischen Hafenstadt 2017 eine Zeit von 1:04:51 Stunden und war damals um eine Sekunde schneller als ein halbes Jahr davor in Prag. Mittlerweile ist Fancy Chemutai beim RAK Halbmarathon 2018 ebenfalls bis auf eine Sekunde an den Weltrekord herangelaufen. Die Kenianerin gehört zu einer kleinen Gruppe von Halbmarathon-Top-Läufern, die am Sonntag beim Valencia Halbmarathon versuchen sollen, den Weltrekord weiter zu verbessern.
 

Formkrise auf hohem Niveau

Ob allerdings die 24-jährige Chemutai aktuell für eine Verbesserung des Halbmarathon-Weltrekords in Frage kommt, darf bezweifelt werden. Denn die Kenianerin lief in diesem Jahr in Houston knapp zwei Minuten über dem Weltrekord und musste in Prag aufgeben. Nach der Frühjahrssaison lief sie drei 10km-Läufe in Boston, Atlanta und Prag und verbuchte dabei konstante Zeiten zwischen 30:32 und 30:37 Minuten. Das sind starke Leistungen, keine Frage – aber sie befinden sich nicht auf dem Niveau, das Chemutai schon hatte und sie deuten nicht auf das Potenzial hin, den Weltrekord zu brechen. Selbst wenn die Strecke in Valencia als eine sehr schnelle gilt und die Wettervorhersage mit 16°C, nur leicht bedecktem Himmel und für eine Stadt am Meer praktische Windstille sehr gut sind.
 

© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Alles möglich bei Hassan

Wahrscheinlich ist Sifan Hassan jene Läuferin, der am ehesten ein Sprung in die Rekordlisten zuzutrauen ist. Die Europarekordhalterin, die erst vor einigen Monaten den Weltrekord im Meilenrennen verbessert hat, hält bei einer persönlichen Bestleistung von 1:05:15 Stunden, die sie vor einem Jahr in Kopenhagen aufgestellt hat. Fakt ist aber, dass die 26-jährige Holländerin seither eine viel bessere Läuferin geworden ist. Auf den Mittel- und Langstrecken auf der Bahn dominiert sie die afrikanischen Läuferinnen und schnappte sich bei den Weltmeisterschaften in Doha die WM-Goldmedaillen im 10.000m-Lauf und mit einem berauschenden Solo-Run jene im 1.500m-Lauf. Hat Hassan ihre Form einigermaßen konservieren können, ist sie auch im Halbmarathon bereit für die ganz großen Dinge. Diese Hypothese ist abhängig davon, wie sehr sie im Formaufbau diesen Halbmarathon drei Wochen nach dem eigentlichen Saison-Höhepunkt berücksichtigt hat. Wäre sie am Saisonende der Stadion-Leichtathletik allerdings erschöpft gewesen, hätte sie wahrscheinlich auf einen Start beim Valencia Halbmarathon verzichtet.
 

Der Wunderschuh unter den Füßen

Wer aktuell über Hassan und ihre fantastische Entwicklung philosophiert, muss zwei Themen miteinbeziehen. Erstens, die ehemalige Zugehörigkeit zum Nike Oregon Project, das nach der wegen Verfehlungen gegen die Anti-Doping-Regeln des Cheftrainers Alberto Salazar, der auch die gebürtige Äthiopierin höchstpersönlich betreute, geschlossen wurde. Hassan steht nicht direkt in Verbindung mit den Ermittlungen der US-amerikanischen Anti-Doping-Behörde (USADA), da sich diese auf die Zeit vor Hassans Ankunft in Oregon Ende 2016 bezogen. Und zweitens: Sifan Hassan ist eine der Top-Athletinnen von Nike und genießt damit stets das wundersame, aktuellste Top-Material unter ihren Füßen. Mit den bereits fast mythischen Modellen der Serie Vaporfly leistete Nike einen in der Dimension diskussionswürdigen, aber effektiv wesentlichen Beitrag an den Spitzenleistungen von Eliud Kipchoge und Brigid Kosgei im Marathon – aber auch bei Sifan Hassan selbst und ihren fantastischen Leistungen während der gesamten Saison. Im Moment ist der 26-Jährigen alles zuzutrauen, auch ein Weltrekord im Halbmarathon.
 

Satte Weltrekord-Prämien

Das vorzügliche Elitefeld beim Valencia Halbmarathon umfasst die Kenianerin Joan Melly, die 2018 in Prag einen Halbmarathon von 1:05:04 Stunden lief und damit auf Rang fünf der ewigen Bestenliste rangiert, die amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta und deren Landsfrau Senbere Teferi, die beide über eine persönliche Bestleistung von 1:05:45 Stunden verfügen. Diese Ansammlung von Weltklasseläuferinnen lassen ein pfeilschnelles Rennen erwarten. Und rasend schnell laufen zahlt sich in Valencia aus: 70.000 Euro lautet die Weltrekord-Prämie, 30.000 weitere Euro zahlt der Veranstalter für Zeiten unter 58 Minuten bei den Männern bzw. 1:04:30 Stunden bei den Frauen.
 

Investitionen in die AIU

So optimistisch der Veranstalter in Valencia gerne ist, nach Geoffrey Kamworors Galavorstellung beim Kopenhagen Halbmarathon im September ist ein Weltrekord bei den Männern unwahrscheinlich. Diese Ambition wurde auch nicht kommuniziert. Zumal der Valencia Halbmarathon auch vorbelastet ist: Der Vorjahressieger Abraham Kiptum war mit seinem Streckenrekord von 58:18 Minuten Kamworors Vorgänger als Weltrekordhalter, wurde aber vor einem halben Jahr des Dopings überführt. Vielleicht auch deshalb hat Paco Borao, verantwortlicher Veranstalter aller Lauf-Events in Valencia (inkl. Valencia Marathon am 1. Dezember), in den Kampf gegen Doping investiert und der Athletics Integrity Unit (AIU), der unabhängigen Doping-Ermittlungsbehörde des Leichtathletik-Weltverbandes, 25.000 Euro überwiesen. Brett Clothier, Chef der AIU, lobte den „Einsatz für einen sauberen Sport.“
 

Erster äthiopischer Sieger?

Dennoch ist auch das Elitefeld der Männer bärenstark und wird nach der Absage des dreifachen Siegers Abraham Cheroben, der gleichzeitig auch den Asienrekord im Halbmarathon hält, von den Äthiopiern Jemal Yimer, der eine Bestleistung von 58:33 Minuten aufweist, und Yomif Kejelcha, Hassans ehemaliger Trainingskollege unter Salazar, angeführt. Kurios: In der 19-jährigen Geschichte der Veranstaltung, die in den fünf Anfangsjahren ein 20km-Straßenlauf war, hat noch nie ein Äthiopier gewonnen. Wenn man den emigrierten Cheroben als Kenianer nimmt, hält die kenianische Siegesserie seit 2006 an. Am ehesten könnten diese Serie Geoffrey Koech und Benard Ngeno aufrecht erhalten.
Der europäische Top-Läufer im Feld ist Sondre Nordstad Moen, der in Valencia 2017 eine Zeit von 59:48 Minuten gelaufen ist. Interessant ist auch das Comeback des ehemaligen Marathon-Weltmeisters Ghirmay Ghebreslassie, der seinen ersten Wettkampf seit dem Fukuoka Marathon 2018 bestreitet und die erste Zielankunft seit dem Grand Prix von Bern im Mai 2017 anstrebt.
17.500 Läuferinnen und Läufer aus 87 Nationen, davon 4.504 Frauen, haben sich für den Valencia Halbmarathon 2019 angemeldet und sorgen für einen Teilnahmerekord. Im kommenden Jahr, zum 20. Jubiläum, soll die 20.000er-Marke fallen.
 
 
Medio Maraton Valencia Trinidad Alfonso

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