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Am frühen Dienstagmorgen ist Eliud Kipchoge, Marathon-Weltrekordhalter und möglicherweise bald der erste sub-2-Marathonläufer der Sportgeschichte, mit seinem Team auf dem Flughafen Wien-Schwechat gelandet. In der Bundeshauptstadt wird er sich auf nun die finale Vorbereitung auf das historische Event konzentrieren. …
Am frühen Dienstagmorgen ist Eliud Kipchoge, Marathon-Weltrekordhalter und möglicherweise bald der erste sub-2-Marathonläufer der Sportgeschichte, mit seinem Team auf dem Flughafen Wien-Schwechat gelandet. In der Bundeshauptstadt wird er sich auf nun die finale Vorbereitung auf das historische Event konzentrieren.
INEOS hat am heutigen Mittwochnachmittag den Samstag als den Eventtag festgelegt. „Die aktuellen Bedingungen sehen für Samstagfrüh in den Bereichen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Niederschlag optimal aus. Derzeit erwarten wir weniger als 2 m/s Wind beim Start auf der Reichsbrücke und eine Temperatur von 5–9°C. Nach 8 Uhr sieht es aus, dass die Temperatur leicht ansteigt und die Luftfeuchtigkeit leicht sinkt. Wir brauchen ein 24-Stunden-Fenster ohne Niederschlag vor dem Lauf. Auch das dürfte bei einem Starttermin am Samstag der Fall sein“, erklärt Robby Ketchell, der im Performance Team der INEOS 1:59 Challenge die Wetteranalyse leitet. Die genaue Startzeit am entsprechenden Morgen will INEOS erst am Freitag verraten, um flexibel die bestmöglichen Bedingungen auswählen zu können. Fix ist das Zeitfenster zwischen fünf und neun Uhr morgens.
„Historische Chance“
„Der Start von Eliud Kipchoge ist das bedeutendste Sportereignis, das je in Wien stattgefunden hat, weil es einzigartig und weltumspannend ist“, sagte VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad, dessen Team als lokaler Veranstalter des inszenierten Events auftritt, am Montag bei einem Medientermin in Wien. Organisationsleiter Gerhard Wehr untermalt die Bedeutung des Laufs für die Bundeshauptstadt: „Es ist eine historische Chance. Wenn es gelingt, wird Wien auf immer mit dem ersten 1:59-Marathon verbunden sein.“ Wehr, Geschäftsführer des Vienna City Marathon, lobt insbesondere die „Genauigkeit, Komplexität und wissenschaftlichen Anspruch des Projekts“ und die „hervorragende Zusammenarbeit in der Stadt, weil alle an diese Idee glauben“.
„Kommt in die Hauptallee!“
„Ich bin bereit für das Rennen. Mein Training ist erfolgreich verlaufen. Ich bin sehr aufgeregt, hier zu sein“, sagte der kenianische Marathon-Star unmittelbar nach seiner Ankunft am Flughafen Wien. Einer der ersten Programmpunkte auf österreichischem Boden war die Besichtigung der Laufstrecke. Auch die erste Laufrunde hat er gemeinsam mit seinen Teamkollegen längst absolviert. „Die Strecke schaut großartig aus. Ich hoffe, ich sehe euch alle an diesem Wochenende in der Hauptallee“, wandte er sich an die Wiener Bevölkerung. Ein Wunsch, den er mit dem Wiener Sportstadtrat Peter Hacker teilt. „Herausragende Leistungen wie jene von Eliud Kipchoge sind auch für den Breitensport enorm wichtig. Denn sie zeigen uns, welche Ziele wir mit harter Arbeit erreichen können. Sehr gut gefällt mir in diesem Zusammenhang auch das Schulprojekt ,The Daily Mile’, die die Organisatoren des Vienna City Marathon nach Österreich gebracht haben. Tägliche Bewegung hält fit und verbessert die Konzentration — das kann langfristig eine enorme positive Wirkung haben“, betont Hacker.
„Ich weiß, dass es passieren wird“
Eliud Kipchoge zeigt sich überzeugt davon, dass er die Schallmauer von zwei Stunden durchbricht. Dass er dabei den offiziellen Marathon-Weltrekord nicht unterbieten kann, weil das inszenierte Rennen in Wien nicht alle dafür notwendigen, von der IAAF definierten Kriterien berücksichtigt, stört weder IAAF-Präsident Sebastian Coe („Unser Sport ist groß genug für beides“) noch ihn selbst. „Es geht darum, dem Sport ein Vermächtnis zu hinterlassen. Es geht nicht darum, einen Weltrekord zu brechen. Mein Ziel ist es, die Barriere von zwei Stunden zu durchbrechen. Ich weiß, dass es passieren wird.“ Kipchoge möchte unbedingt als Erster diese Schallmauer unterbieten. „100% wird es irgendwann in der Zukunft der nächste schaffen“, gibt er zu bedenken. „Humans are not limited!“
Dass er damit innerhalb der Marathon-Szene nicht den Geschmack aller trifft, ist naturgegeben. Joan Benoit, 1984 erste Olympiasiegerin im Marathon, sagte unlängst im Rahmen des Berlin Marathon, den sie gelaufen ist: „Ich möchte nicht darüber urteilen. Aber wenn er hier in Berlin angetreten wäre, hätten wir wahrscheinlich einen neuen Weltrekord erlebt. Ich finde es inspirierender für die Laufszene, wenn Rekorde auch bei diesen großen, attraktiven Lauf-Events gebrochen werden.“
Globales Medieninteresse
Auf der Strecke verlaufen die letzten Vorbereitungsarbeiten auf vollen Touren. In den letzten Tagen wurde auf dem nagelneuen Asphalt die Markierung der Ideallinie angebracht, am Lusthaus eine leichte Steilkurve angebracht, die eine geringere Temporeduktion in der Kurve bedeutet und aktuell wird der Zielbereich fieberhaft fertiggestellt.
Unterdessen wird die Dimension des Sportereignisses immer deutlicher: 30 TV-Stationen werden den Lauf live in über 200 Länder übertragen. Wer aus Österreich nicht in den Wiener Prater reisen kann, kann das Ereignis im ORF-Spartensender Sport Plus live mitverfolgen. Außerdem stellt INEOS einen weltweiten Lifestream über YouTube eingerichtet. „Wir wollen es Menschen aus aller Welt ermöglichen, diesen unglaublichen, historischen Versuch von Eliud Kipchoge sehen zu können“, erklärt Tom Crotty, INEOS Kommunikationsdirektor. Über 300 akkreditierte Medienvertreter aus dem In- und Ausland berichten direkt aus der Bundeshauptstadt über Kipchoges Versuch, die Schallmauer von zwei Stunden.
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