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Der Crosslauf-Weltmeister krönt sich auch zum 10.000m-Weltmeister

Crosslauf-Weltmeister Joshua Cheptegei hat mit seinen offensiven Erwartungshaltungen die Messlatte für sich selbst hochgelegt und ist im Khalifa Stadion von Doha im Stile eines Weltklasse Stabhochspringers drüber gehüpft. Der erst 23 Jahre alte Läufer aus Uganda, vor zwei Jahren hauchzart…

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Crosslauf-Weltmeister Joshua Cheptegei hat mit seinen offensiven Erwartungshaltungen die Messlatte für sich selbst hochgelegt und ist im Khalifa Stadion von Doha im Stile eines Weltklasse Stabhochspringers drüber gehüpft. Der erst 23 Jahre alte Läufer aus Uganda, vor zwei Jahren hauchzart nur von Superstar Mo Farah geschlagen, trat bei der WM in Doha die Nachfolge des britischen Serien-Weltmeisters an und machte den ersten Schritt in eine neue Ära in der längsten Laufdisziplin der Männer auf der Bahn. Nicht anders hatte er es angekündigt. In einem hochklassigen, aber auch sehr ausgeglichenen Rennen lief Cheptegei eine Weltjahresbestleistung von 26:48,36 Minuten und verwies in einem spannenden Duell den Äthiopier Yomif Kejelcha und den kenianischen Junioren-Weltmeister Rhonex Kipruto auf die weiteren Plätze. Damit waren die drei großen ostafrikanischen Nationen auf dem Stockerl vertreten. Cheptegei ist der erst zweite Crosslauf-Weltmeister nach Kenenisa Bekele, der im selben Jahr einen globalen Titel im 10.000m-Lauf gewann.
 
 
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© Getty Images for IAAF / Andy Lyons
Hohes Tempo von Anfang an

Im ersten WM-Rennen über 10.000m nach der Ära Farah und in Abwesenheit des kenianischen Meisters Geoffrey Kamworor schickte Cheptegei seinen offensichtlichen Adjutanten Abdallah Mande, der sich nach dessen Gewinn der Goldmedaille innig mit seinem Landsmann freute, gleich an die Spitze und ordnete ein hohes Tempo an. Schnell reihte sich das Feld wie in einer Perlenkette auf – ein hohes Tempo vom Startschuss weg gehört seit Tagen bei dieser WM irgendwie zum guten Ton als wäre es ein Diamond-League-Meeting. Nach 2:43,67 Minuten war der erste Kilometer vorbei, hinter den beiden Ugandern hatte sich das kenianische Duo Rhonex Kipruto und Rogers Kwemoi formiert, während sich die hochgelobten Äthiopier im Mittelfeld versteckten. Selemon Barega, Silbermedaillengewinner über die halbe Distanz, war nicht dabei, Andamlak Belihu ersetzte den Youngster und der Wunsch des äthiopischen Verbandes, keine Doppelstarts bei der WM 2019 zu sehen, erfüllte sich.
Den zweiten Kilometer lief Mande um eine Zehntelsekunde schneller als den ersten, doch das Tempo blieb nicht so konstant wie in der Anfangsphase. Als Kipruto, trotz seiner erst 19 Jahre im Straßenlauf bereits der Star der Zukunft, was die zehn Kilometer angeht, nach 2,7 Kilometer attackierte, konnte er sich aber nicht absetzen, weil Mande konterte. Dennoch folgte ein schnellerer Kilometer (2:41), der die Äthiopier kurz aus der Reserve lockte, gefolgt vom bisher langsamsten im Rennen. Erneut forcierten die Kenianer und absolvierten den fünften Kilometer in 2:40,82 Minuten, nach 13:33,20 Minuten war die Hälfte des Rennens absolviert.
 

© Getty Images for IAAF / Christian Petersen
Cheptegei und Kipruto bestimmen das Rennen

Anfangs der zweiten Hälfte, die Gruppe war längst dezimiert und der Schweizer Julien Wanders nach einem enttäuschenden 5.000m-Lauf bereits ausgestiegen und gedanklich vielleicht schon bei der INEOS 1:59 Challenge in Wien, wechselten sich Cheptegei und Kipruto an der Spitze des Feldes ab. Wenn der Kenianer den Hebel in der Hand hatte, wurde es einen Tick schneller. Neun Mann lagen nach sieben Kilometern noch an der Spitze. Als noch drei Runden zu laufen waren, ging erneut Cheptegei nach vorne und läutete das Finale ein. Sein Landsmann ließ sich nun zurückfallen, doch der 23-Jährige brauchte dessen Unterstützung nicht mehr. In 2:40,53 Minuten war der bis dato schnellste Kilometer absolviert, bevor der finale die Entscheidung bringen musste. Als die Glocke der letzten Runde ertönte, attackierte der bis dato leistungstechnisch fast unsichtbare Yomif Kejelcha. Souverän konterte Cheptegei auf der Innenbahn, die beiden beschleunigten Schulter an Schulter und mussten die Gegengerade achtsam hinunterlaufen, weil Überrundungen anstanden. Nur Kipruto kam einigermaßen mit, der Rest der ehemaligen Spitzengruppe verteilte sich nun auf eine große Distanz.
In der Kurve war die letzte kenianische Hoffnung auf den ersten WM-Titel seit 18 Jahren in dieser Disziplin geschlagen. Cheptegei entschied das Duell gegen Kejelcha rund 60 Meter vor der Ziellinie zu seinen Gunsten und jubelte in einer Weltjahresbestleistung von 26:48,36 Minuten über seinen zweiten WM-Titel des Jahres nach jenem im Crosslauf im Frühjahr in Aarhus. Dort war es übrigens naturgemäß ungleich kühler. Kejelcha hatte alles gegeben, der Schützling von Alberto Salazar sicherte sich in einer persönlichen Bestleistung von 26:49,34 Minuten seine längst überfällige, erste WM-Medaille im Freien. Die gab es auch für den jungen Kipruto in 26:50,32 Minuten.
 

Zwei Landesrekorde

Dank des schnellen, aber homogenen Tempos im Feld blieben sechs Läufer unter 27 Minuten. In der WM-Geschichte wird dieses Rennen nur von einem getoppt. Vor zwei Jahren in London waren es sieben. Daher glänzten auch jene Teilnehmer, die knapp nicht zur Siegerehrung durften, auch wenn sich in der Schlussrunde zwischen Bronze und Blech fünf Sekunden auftaten. Vierter wurde der unerfahrene Kenianer Rogers Kwemoi, der in Japan lebt, mit neuem „Hausrekord“, Fünfter Belihu. Auf Rang sechs verbesserte der Bronzemedaillengewinner im 5.000m-Lauf, Mo Ahmed seinen eigenen kanadischen Rekord um exakt drei Sekunden auf eine Zeit von 26:59,35 Minuten und ist in der ewigen Bestenliste der CONCACAF-Zone nun die Nummer zwei hinter Galen Rupp. Hinter dem US-Amerikaner Lopez Lomong mit der bewegten Lebensgeschichte und in Doha auch mit einer neuen persönlichen Bestleistung kam der beste Europäer nach einem beherzten Rennen ins Ziel, in der Schlussphase als Solist. Der EM-Dritte Yemaneberhan Crippa erfüllte sich früher als gedacht seinen Lebenstraum und verbesserte den 30 Jahre alten italienischen Landesrekord von Salvatore Antibo um knapp sechs Sekunden auf eine Zeit von 27:10,76 Minuten. Eine geniale Leistung, denn nur zwei Europäer waren jemals (deutlich) schneller: Mo Farah und Mohammed Mourhit. Zudem schlug Crippa einen der ganz Großen, denn Hagos Gebrhiwet musste sich mit dem enttäuschenden neunten Rang zufrieden geben.
 
 

Ergebnis 10.000m-Lauf der Männer, WM 2019

Gold: Joshua Cheptegei (Uganda) 26:48,36 Minuten *
Silber: Yomif Kejelcha (Äthiopien) 26:49,34 Minuten **
Bronze: Rhonex Kipruto (Kenia) 26:50,32 Minuten
4. Rogers Kwemoi (Kenia) 26:55,36 Minuten **
5. Andamlak Belihu (Äthiopien) 26:56,71 Minuten
6. Mohammed Ahmed (Kanada) 26:59,35 Minuten ***
7. Lopez Lomong (USA) 27:04,72 Minuten **
8. Yemaneberhan Crippa (Italien) 27:10,76 Minuten ****
9. Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) 27:11,37 Minuten
10. Shadrack Kipchirchir (USA) 27:24,74 Minuten
11. Alex Korio (Kenia) 27:28,74 Minuten **
12. Sondre Nordstad Moen (Norwegen) 28:02,18 Minuten
13. Leonard Korir (USA) 28:05,73 Minuten
14. Soufiane Bouchikhi (Belgien) 28:15,43 Minuten
15. Aron Kifle (Eritrea) 28:16,74 Minuten
16. Rodrigue Kwizera (Burundi) 28:21,92 Minuten **
17. Abdallah Mande (Uganda) 28:31,49 Minuten
18. Onesphore Nzikwinkunda (Burundi) 29:11,50 Minuten
DNF Hassan Chani (Bahrain)
DNF Theirry Ndikumwenayo (Burundi)
DNF Julien Wanders (Schweiz)
 
* Weltjahresbestleistung
** persönliche Bestleistung
*** kanadischer Landesrekord
**** italienischer Landesrekord
 
 
WM-Zeitplan
Leichtathletik-Weltverband
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 in Doha

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