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Road to Vienna: Ein Tandem als Dreamteam

Der Countdown für die INEOS 1:59 Challenge läuft und die Marathon-Welt fragt sich, ob ein 42,195 Kilometerlauf überhaupt in einer Zeit von unter zwei Stunden absolvierbar ist. Eliud Kipchoge ist überzeugt davon, dass er dieses große Ziel erreichen kann und…

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Der Countdown für die INEOS 1:59 Challenge läuft und die Marathon-Welt fragt sich, ob ein 42,195 Kilometerlauf überhaupt in einer Zeit von unter zwei Stunden absolvierbar ist. Eliud Kipchoge ist überzeugt davon, dass er dieses große Ziel erreichen kann und eine magische Schallmauer zu Fall bringen kann. Ein Mann, der mindestens genauso viel Überzeugung in sich trägt und vielleicht noch mehr auf seinen Athleten überträgt, ist Patrick Sang, Langzeitcoach, Vertrauter und Wegbegleiter des Marathon-Weltrekordhalters. Und früher selbst ein Weltklasseläufer, der bei den Weltmeisterschaften 1991 und 1993 und bei den Olympischen Spielen 1992 im 3.000m-Hindernislauf jeweils eine Silbermedaille gewann. Gold erntete er bei den Afrikaspielen 1987 in Nairobi und der Universiade 1989 in Duisburg als Student der Städteplanung an der University of Texas in Austin. „Er sagt, dass es keine Grenzen gibt. Und er glaubt das wirklich. Genau wegen dieser Charakterstärke, wegen dieser mentalen Härte, glaube ich, dass er der erste Mensch sein wird, der die INEOS-1:59-challenge erfolgreich absolviert und als erster Mensch einen Marathon unter zwei Stunden läuft“, lobt der erfolgreiche Coach seinen Vorzeige-Schützling.
 

Einer, der beeindruckendsten Erfolge, den das Tandem Eliud Kipchoge / Patrick Sang feierte, war der Olympiasieg von Rio de Janeiro. © Getty Images / Matthias Hangst
Gegenseitiges Vertrauen

Eliud Kipchoge vertraut seinem Trainer blind und ließ sich von ihm von dessen Fachwissen zu einem Weltklasseläufer ausbilden. Patrick Sang vertraut seinem Star blind und weiß, dass dieser alles Erdenkliche für sportliche Bestleistungen in die Waagschale wirft. Die beiden bilden ein magisches Tandem an der Spitze eines Dreamteams im Trainingscamp von Kaptagat, in dem auch Stars wie der dreifache Halbmarathon-Weltmeister Geoffrey Kamworor oder Marathon-Olympiasieger Stephen Kiprotich ihren Alltag verbringen. Eine Trainingsgruppe zum Wohlfühlen, die vor Können nur so trieft. Und, die auf beachtliche Erfolge zurückblicken kann. Besonders der Chef der Gruppe, Eliud Kipchoge. Weltmeister im 5.000m-Lauf 2003, zahlreiche weitere WM- und Olympia-Medaillen auf der Bahn, drei Siege beim Berlin Marathon, vier Siege beim London Marathon, Olympisches Gold im Marathon und Marathon-Weltrekord. Eine beeindruckende Erfolgsliste im Design des Gespanns Eliud Kipchoge / Patrick Sang. Wenn die beiden gemeinsam mit Kipchoges Teamkolleginnen und Teamkollegen in der Höhenlage Kenias die Herausforderung Marathon unter zwei Stunden planen, wissen alle Beteiligten haargenau, an welchen Schrauben gedreht werden muss. 18 Jahre Zusammenarbeit ergibt ein perfekt eingespieltes Duo.
 

„Was nun?“

Es war im fernen Jahr 2001, als der furchtlose Jugendliche Eliud Kipchoge einfach auf Patrick Sang zuging, um ihm einen Trainingsplan abzubetteln. Nach einigen erfolglosen, aber standhaften Versuchen bekam der junge Eliud einen zweiwöchigen Plan. „Exakt zwei Wochen später stand er wieder vor mir und sagte: ,Was nun?’ Das war der Start unserer Zusammenarbeit“, erzählt der mittlerweile 55-Jährige und fügt nachdenklich an: „Besonders nach Eliuds Weltrekordlauf von Berlin bin ich etliche Male in mich gegangen und habe darüber nachgedacht, was passiert wäre, wenn ich damals auf einer dreckigen Laufpiste im Nandi County ,nein’ gesagt hätte? Wenn ich diesem jungen Mann, der meine Unterstützung gesucht hatte, einfach ignoriert hätte? Wäre die Geschichte des Laufsports anders verlaufen? Hätten wir diesen phänomenalen Marathonläufer überhaupt jemals zu Gesicht bekommen?“ Weil dieses Szenario nicht eintrat, heißt der beste Marathonläufer der Geschichte heute Eliud Kipchoge. „Ich bin der Überzeugung, dass wir der Gesellschaft schuldig sind, fundiertes Wissen weiterzugeben. In meinen Fall hatte ich eine gute Ausbildung und ein schönes Leben als Läufer. Daher ist es für mich wichtig, mein Wissen und meine Erfahrungen an junge Talente weiterzugeben. Wenn ich vor mir sehe, wie sich ein talentierter Teenager zu einem Weltrekordhalter entwickelt hat, dann könnte ich nicht zufriedener sein.“
 

Rollentausch

Wenn Patrick Sang über Eliud Kipchoge spricht, ist jedes Wort in allerhöchstem Respekt getaucht. „Der Eliud von heute ist ein ganz anderer Mensch als der Eliud, den ich vor 18 Jahren kennengelernt habe. Er ist nun ein Champion, der im Sport so viel erreicht hat, und ein Mensch, der Werte vertritt, nach denen jeder von uns streben sollte.“ In den Anfangsjahren hat Kipchoge von seinem Trainer viel gelernt, auch dies habe sich in den vielen Jahren komplett verändert. „In gewisser Weise haben sich die Rollen tatsächlich vertauscht. Jahrelang war ich ein Vorbild für Eliud und habe die Rolle des Lehrers ausgefüllt. Jetzt kann ich ihm nichts Neues mehr beibringen. Aus dem Schüler wurde der Lehrer. Er lehrt mich nun Dinge. Ich denke, alle können von ihm lernen. Die Art und Weise wie er sein Leben gestaltet und welche Werte er vertritt.“
 

Mentale Stärke

Neben seinem herausragenden Talent hebt Patrick Sang immer wieder bewusst die mentale Stärke Kipchoges als eines der größten Erfolgsgeheimnisse des Marathon-Stars heraus. „Eliud glaubt an Disziplin, an Geduld, an Demut. Er glaubt grundsätzlich, dass man, egal wie viel man verdient, egal was man erreicht hat, demütig bleiben muss. Ich habe viele Athleten gesehen, die in ihrer Karriere Erfolg hatten und negative Einflüsse an sich herangelassen habe. Nicht aber Eliud. Eliud hat sich nicht verändert, er ist er selbst geblieben. Er besitzt einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst.“

Glaube versetzt Berge

Geht es nach den Vorstellungen Patrick Sangs, wird er Eliud Kipchoge ähnlich wie beim Weltrekordlauf in Berlin hinter der Ziellinie empfangen und gemeinsam mit ihm den historischen Sprung unter die Zwei-Stunden-Marke feiern. Dass er dieses große Ziel realisieren wird, davon ist der Coach seit dem „Breaking Two“-Versuch in Monza überzeugt. „Ich wusste immer schon, dass er im Kopf stark ist. Aber seit Monza weiß ich, wie stark. An diesem Tag blickte ich ihm in die Augen und sah, dass er absolut, zu 100% daran glaubte.“
Diesen eisernen Glauben hat Eliud Kipchoge von Patrick Sang eingeimpft bekommen, wie eine Episode vom ersten großen Rennen des Kenianers zeigt. Bei den Weltmeisterschaften 2003 von Paris trat der damals 18-Jährige im hochkarätigen 5.000m-Lauf an. „Vor dem Finale hat mir Patrick gesagt, ich soll mich als den besten Athleten im Feld sehen“, erinnert sich Kipchoge. „Tatsächlich gewann ich vor den Sportlegenden Kenenisa Bekele und Hicham El Guerrouj die Goldmedaille. Von diesem Tag an bin ich jedes Rennen mit dem Glauben angegangen, dass ich meine Ziele erreichen werden. Das hat sich in diesen 16 Jahren nicht geändert und das wird auch bei der INEOS 1:59 Challenge so sein!“
 
Anmerkung: Die Aussagen Patrick Sangs stammen aus einem Artikel, den INEOS auf der eigenen Website in Vorbereitung auf die INEOS 1:59 Challenge veröffentlicht hat.
 
 
Road to Vienna, Teil eins: Nichts ist unmöglich
 
INEOS 1:59 Challenge
 
Vienna City Marathon

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