Diamond League: Kampf um Finalplätze in Birmingham

© IAAF Diamond League / DECA

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Mit dem Müller Grand Prix in Birmingham startet am Sonntagnachmittag der dritte Block der Qualifikationsphase in der Diamond League mit einem Doppel gemeinsam mit Paris. In drei Laufdisziplinen, den beiden 5.000m-Läufen und dem 800m-Lauf der Männer, ist die Qualifikation für die beiden Finalmeetings in Zürich und Brüssel bereits abgeschlossen und die berechtigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen fest. Im Alexander Stadium von Birmingham, dem Zentrum und Sitz des Britischen Leichtathletik-Verbandes (UK Athletics), fällt die Entscheidungen im 3.000m-Hindernislauf der Frauen und eine Vorselektion im 800m-Lauf. Dazu gehen zwei Mittelstreckenläufe der Männer außerhalb der Diamond-League-Bewerbe über die Bühne, die der Veranstalter mit ins Programm genommen hat.
 

Formtest für Kenias Stars

Im 3.000m-Hindernislauf der Frauen fehlen die Top-Amerikanerinnen – Emma Coburn ist wie vier kenianische Stars bereits für das Finale qualifiziert. Dafür sind die stärksten Kenianerinnen geschlossen am Start, da der ursprünglich geplante Termin für die Kenya Trials just an diesem Woche kurzfristig vom kenianischen Verband (Athletics Kenya) verschoben wurde. Nur wenige Tage vor den African Games im marokkanischen Rabat steht Beatrice Chepkoech vor ihrem dritten Saisonsieg in die Diamond League. Die unangefochtene Weltrekordhalterin, die in Doha mit Platz zwei einen „Betriebsunfall“ erlitt, wird von ihren Landsfrauen Hyvin Kiyeng, Norah Jeruto, Daisy Jepkemei und Celliphine Chespol, die im Jahr 2019 noch kein gutes Rennen gezeigt hat, begleitet, die alle ein schnelles Rennen laufen wollen. Europäische Top-Läuferinnen sind die zweifache Europameisterin Gesa Felicitas Krause, die in Birmingham einen wichtigen Leistungstest vor der finalen Phase der WM-Vorbereitung sieht, die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal, Lokalmatadorin Rosie Clarke und die U23-Europameisterin Anna Emilie Möller, die mit guter Form nach England reist. Dazu kommen Winfred Yavi aus dem Bahrain und die frisch gebackene kanadische Meisterin Geneviève Lalonde.
 

Europäerinnen fordern Amerikanerinnen heraus

Im 800m-Lauf kann nur eine Vorentscheidung fallen, die endgültige Entscheidung fällt sechs Tage später in Paris. Einzige qualifizierte Athletin ist Ajee Wilson, die in Monaco gewann und in Doha und Stanford hinter der nicht mehr startberechtigten Caster Semenya auf dem Stockerl landete. Die frisch gebackene US-Meisterin ist auch in Birmingham die klare Favoritin. Die stärksten Herausforderinnen kommen neben der PanAmerican-Goldmedaillengewinnerin Natoya Goule aus Jamaika aus Europa. EM-Silbermedaillengewinnerin Renelle Lamote gewann zuletzt in überzeugender den 800m-Lauf bei der Team-EM in Bydgoszcz. Außerdem kämpfen die Britinnen Lynsey Sharp und Alexandra Bell sowie EM-Bronzemedaillengewinnerin Olga Lyakhova aus der Ukraine um Spitzenplätze. Die Kanadierin Melissa Bishop bestreitet ihr erstes Diamond-League-Rennen seit fast exakt zwei Jahren, als sie in Zürich zwei Wochen nach ihrem fünften Platz bei der WM in London Siebte war.
 

Spannende Chance für britische Mittelstreckenläufer

Da die beiden Mittelstreckenläufe der Männer keinen Diamond-League-Status haben, fehlt die Weltklasse. Dafür ist die Bühne für die britischen Läufer sehr interessant. Gleich sechs „Hausherren“, darunter der aktuell beste, Jamie Webb und die 17-jährige Superhoffnung Max Burgin, der die Junioren-EM verletzt verpasst hatte, stehen an der Startlinie, dazu der Ire Mark English. Stärkste internationale Läufer sind der australische Rekordhalter Joseph Deng und der Kenianer Alfred Kipketer, der bereits fünf Saisonsiege auf internationalem Parkett aufweisen kann, allerdings keinen in der Diamond League.
Im 1.500m-Lauf trifft die britische Garde auf den Äthiopier Samuel Tefera, der gemeinsam mit Ronald Musagala als klarer Favorit ins Rennen geht, und die australische Spitze um Stewart McSweyn, Ryan Gregson, Matthew Ramsden und Jordan Williamsz. Im großen Starterfeld befinden sich auch der schwedische Rekordhalter Kalle Berglund und der deutsche Meister Amos Bartelsmeyer, die in einem Starterfeld, das für sie fordernd und harmonisch sein könnte, versuchen werden, ihre Bestleistungen zu attackieren.
 
 
Müller Grand Prix in Birmingham

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