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Debatte über Sponsorenzahlungen in der Babypause

Schwangerschaften sind im Profisport generell ein heißes Tempo. Denn Spitzensportlerinnen müssen sich intensiv mit dem Gedanken auseinandersetzen, wie sie ihren Kinderwunsch und ihre sportliche Laufbahn unter einen Hut bringen. Oft ist die Zeit knapp, die Abstände wichtiger sportlicher und damit…

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Schwangerschaften sind im Profisport generell ein heißes Tempo. Denn Spitzensportlerinnen müssen sich intensiv mit dem Gedanken auseinandersetzen, wie sie ihren Kinderwunsch und ihre sportliche Laufbahn unter einen Hut bringen. Oft ist die Zeit knapp, die Abstände wichtiger sportlicher und damit beruflicher Ziele und Träume knapp. Etliche Spitzenläuferinnen haben sich in den letzten Jahren für eine Babypause entschieden und kehren nun in den Sport zurück. Der Beginn eines olympischen Zyklus’ ist für den Kinderwunsch die häufig günstigste Wahl mit Blick auf die Karriere.
Worüber öffentlich kaum jemand spricht, ist aber die Zeitspanne, die man als „Karenz für Sportlerinnen“ bezeichnen könnte, und die privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in dieser Zeit. Die New York Times brachte im Juni mit einem ausführlichen Artikel über zwei US-amerikanische Läuferinnen ein Tabu und legte Gegebenheiten offen, die in der heutigen westlichen Gesellschaft rückständig wirken. Der Geldfluss der Sponsoren stoppte in zwei prominenten Beispielen mit der Bekanntgabe der Schwangerschaft. Ein rechtlich einwandfreies Vorgehen des Unternehmens, moralisch aber in der heutigen Zeit fragwürdig.
 

Symbolfoto. © Adobe Stock
Zahlungs-Stopp

Die ehemalige Mittelstreckenläuferin und mehrfache internationale Medaillengewinnerin Alysia Montano berichtete, dass ihr damaliger Sponsor Nike ankündigte, dass er mit den Zahlungen während einer Babypause einfach aussetzen würde. Ein Szenario, von dem auch Marathonläuferin Kara Goucher und die britische Ex-Europameisterin Jo Pavey berichteten. Montano ärgerte sich und wechselte zu Asics. Das japanische Unternehmen zahlte auch während der Wettkampfpause, übte aber Druck auf die Athletin im Prozess des Wiedereinstiegs aus. Als Allyson Felix, jene Sprinterin, die mehr Olympische Medaillen als Usain Bolt zu Hause hat – also eine Ikone der Leichtathletik, vor einigen Jahren Einbußen in der Sponsor-Unterstützung von Nike vorgelegt bekam (70%), hätte sie eingewilligt, wenn die Zahlungen während einer geplanten Schwangerschaft weiter getätigt worden wäre. Nike lehnte ab. „Wenn nicht einmal ich als eine der am besten vermarktete Nike-Athletin diese finanzielle Sicherheit bekomme, wer dann?“, fragte sie sich in der New York Times.
 

Konträrbeispiele

Mittlerweile hat der US-amerikanische Konzern in einem Interview mit „Runner’s World.com“ ein Umdenken angekündigt, schließlich werden weibliche Sportidole auch für die Werbewirtschaft immer wichtiger. Und tatsächlich listet die US-amerikanische Plattform auch konträre Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit, vorwiegend in Sponsoringverträgen zwischen Athletinnen und anderen Unternehmen. Aber es gibt auch ein aktuelles Beispiel für Nike, das die Sponsoring-Verpflichtungen mit Shannon Rowbury während ihrer Schwangerschaft aufrecht erhielt.
 

Umdenken im Gange

US-amerikanische Leichtathleten erhalten oft gute Universitäts-Stipendien in jungen Jahren, leben nach dem College häufig hauptsächlich von Preis- und Sponsorengeldern, denn auch Förderungen vom US-amerikanischen Verband sind erfolgsabhängig. Preisgelder fallen bei einer Babypause naturgemäß gänzlich weg, fehlen auch Sponsoreneinnahmen, müssen Sportlerinnen in Karenz eine deutliche Veränderung ihres Einkommens akzeptieren. Das hat auch mit dem Fakt zu tun, dass der Sport an sich und damit auch die agierenden Verbände und Sponsoren kein Interesse an einem monate- oder jahrelangen Fehlen einer Top-Athletin auf der internationalen Wettkampfbühne haben, schon gar nicht aus wirtschaftlicher Sicht.
Die Gesamtdiskussion über Sponsorenzahlungen während einer Babypause enthält durchaus interessante Komponenten. Schließlich ist die Ambition von Sponsorenzahlungen aus Unternehmenssicht häufig die sportliche Leistung, die während Schwangerschaften gleichwohl wie während Verletzungsperioden nicht lieferbar sind. Ein nachvollziehbarer Gedanke. Allerdings sind gesponserte Sportlerinnen in der heutigen Welt der sozialen Netzwerke längst Influencerinnen und Vorbilder. Und diese Rolle können sie sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Zeit danach mit einem Kleinkind gewinnbringend für das zahlende Unternehmen einnehmen. Womit fortlaufende Sponsorenzahlungen, wenn auch möglicherweise in beschränktem Ausmaß, ebenfalls nachvollziehbar wären.

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