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Warum liegt die ideale Laufstrecke Europas im Prater?

Zig-Tausende Wiener Freizeitläuferinnen und -läufer und auch ein großer Teil der österreichischen Laufelite weiß die Vorzüge der Prater Hauptallee seit langem zu schätzen. Aus internationaler Perspektive steht der Wiener Prater stellvertretend für den berühmten Vergnügungspark, der einen Teil des Areals…

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Zig-Tausende Wiener Freizeitläuferinnen und -läufer und auch ein großer Teil der österreichischen Laufelite weiß die Vorzüge der Prater Hauptallee seit langem zu schätzen. Aus internationaler Perspektive steht der Wiener Prater stellvertretend für den berühmten Vergnügungspark, der einen Teil des Areals einnimmt. Marathonläuferinnen und -läufer aus aller Welt kennen durch den Vienna City Marathon allerdings auch die schattige, kerzengerade Allee als perfekte Laufstrecke. Seit der Präsentation der INEOS 1:59 Challenge am vergangenen Donnerstag ist die Prater Hauptallee nicht mehr nur eine optimale Laufstrecke – sie ist die schnellste Europas.
 
RunAustria-Bericht: Kipchoge und INEOS bescheren Wien eine Marathon-Sternstunde
 

Die Prater Hauptallee beim Vienna City Marathon mit Blick auf das Lusthaus. © VCM / René Vidalli
 

Das beste Paket

Warum? Das hat das britische Chemie-Unternehmen INEOS, dessen Vorstand Sir Jim Ratcliffe die Bedeutung des ersten Marathonlaufs unter zwei Stunden mit jener der Mondlandung vergleicht, genauestens analysiert. Unter anderem auch Datensätze und Kalkulationen aus Kipchoges Lauf von 2:00:25 Stunden in Monza 2017. Im Bestreben, den menschlichen Traum eines Marathonlaufs unter zwei Stunden zu realisieren, sind die Projektleitenden seit Monaten minutiös bemüht, das beste Gesamtpaket zu erstellen. Dazu gehören finanzielle Investitionen, der bestmögliche Athlet, den INEOS mit Eliud Kipchoge bereits hat, und der bestmögliche Ort, der eine schnelle Laufstrecke und ideale Wetterbedingungen vereinen muss und zeitliche Flexibilität anbieten kann. Der Wiener Prater.
 

Angenehme Reise

Die anfänglich weltweite Suche nach der perfekten Destination wurde schnell eingedämmt. Der Zielort sollte von Kenia in einer nicht allzu langen Flugreise erreichbar sein und maximal um drei Stunden von der kenianischen Zeitzone abweichen. Denn Jetlag kann sich auf Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten auswirken und eingeübte Prozesse durcheinanderbringen, was sich nachteilig für die Leistungsfähigkeit erweist. In einem zweiten Entscheidungsprozess wurden die gewünschte Meereshöhe und eine passende Klimazone für Oktober 2019 gesucht, wodurch die Entscheidung auf einen mitteleuropäischen Austragungsort fiel. Eliud Kipchoge lebt und trainiert zwar auf über 2.000m Höhe, am leistungsfähigsten ist der Mensch allerdings nicht in der Höhe, wo die Luft dünner und sauerstoffärmer ist, sondern auf Meereshöhe. Training in der Höhenluft und direkte Anreise zu einem Wettkampf in der Ebene ist eines der erfolgreichsten Konzepte der Trainingswissenschaft im Ausdauersport.
Wien liegt nur eine Stunde hinter der kenianischen Zeit, gut 5.600 Kilometer Luftlinie nördlich von Kaptagat und 165 Meter über dem Meeresspiegel, was den optimalen Sauerstoffgehalt in der Luft garantiert.
 

Bestes Marathonklima

Temperaturen rund um 10°C, möglichst niedrige Luftfeuchtigkeit und keine direkte Sonneneinstrahlung – das sind in etwa die idealen Marathon-Bedingungen. Mehrjährige Klimadiagramme der Stadt Wien überzeugten. Insbesondere in der Luftfeuchtigkeit sehen die Experten Steigerungsmöglichkeiten gegenüber Monza, wo ein Regenschauer in der Nacht vor dem Start die Luft befeuchtet hat. Die schlechtere Schweißabgabe an die Umwelt und die damit nicht optimal funktionierende Kühlung des Körpers kann sich nachteilig auf die Leistungsfähigkeit auswirken. In Wien soll ein überraschender Regenschauer genauso wie andere nachteilige Wettereinflüsse kein Faktor sein – dafür gibt es das neuntägige Fenster vom 12. bis 20. Oktober, um die besten Bedingungen gegebenenfalls abzuwarten. Die Startzeit wird auf Wunsch Kipchoges in den frühen Morgenstunden angesetzt. Der größte Feind des schnellen Läufers ist natürlich der Wind. Denn die Rückenwind-Gerade kann auch auf der Prater Hauptallee die Hypothek der Gegenwind-Gerade nicht abbezahlen. Eine nasse, rutschige Strecke und nasse, schwere Kleidung bzw. Schuhe sind auch nicht leistungsfördernd.
Die Durchschnitts-Tiefsttemperatur im Monat Oktober liegt laut Wikipedia in der Wiener Innenstadt bei 8,8°C. Durch die Begrünung ist es im Prater kühler als in der stark bebauten Innenstadt, auf die sich dieser Messwert bezieht. Außerdem gibt es nur im Jänner und Februar in Wien weniger Niederschläge als im Oktober.
 

4,3 Kilometer schnurgerade und flach

Der erste Teil des Entscheidungsprozesses war damit abgeschlossen. Nun folgte Teil zwei: am Wunschort die optimale Laufstrecke zu finden. Am schnellsten läuft es sich natürlich auf einem flachen Rundkurs und schnurgeradeaus. Die Prater Hauptallee ist 4,3 Kilometer lang, kerzengerade und bietet am Lusthaus und am Praterstern zwei gute Möglichkeiten für „sanfte“ Kurven zur Wende, bei denen der Tempoverlust überschaubar ist und kaum eine kraftraubende Beschleunigung ausgangs der Kurven notwendig ist.
90% der 42,195 Kilometer langen Strecke, die knapp viereinhalb Runden umfasst, besteht somit aus Geraden.
 

Die Prater Hauptallee beim Vienna City Marathon 2018. © VCM / René Vidalli
 

Die „Grüne Lunge“ versorgt die Marathon-Lunge

Als „Grüne Lunge“ Wiens bekannt, spenden die mächtigen Bäume im Prater und insbesondere entlang der Hauptallee nicht nur wohltuenden Schatten, sondern produzieren frische Luft. Also einen qualitativ hochwertigen Sauerstoff, der als Antrieb für Eliud Kipchoge fungiert. Das geräumige, gut ausgeleuchtete und verkehrsfreie Areal bietet genügend Raum an, um viele Zuschauer an die Strecke zu bekommen, die einen atmosphärischen Rahmen bilden, der den letzten Kick Extra-Motivation aus dem Körper des kenianischen Superstars treiben soll. Genau das, die von Sportlern so geliebten Anfeuerungen, hat vor zwei Jahren beim „Breaking-2-Projekt“ in Monza gänzlich gefehlt – ein Minuspunkt in der INEOS-Analyse.
Mit 1,9 Millionen Einwohnern ist das Einzugsgebiet der Stadt Wien prädestiniert für ein Rennen mit möglichst vielen Zuschauern am Streckenrand. Beim Vienna City Marathon sind es jährlich geschätzte 400.000.
 

Frische Hasen und Getränke aus dem Auto

Das letzte Puzzlestück bildet die Inszenierung, ohne die ein sub-2-Marathon wohl undenkbar ist. Wechselnde Pacemaker-Gruppen geben Eliud Kipchoge den Rhythmus vor und unterstützen seine Unternehmung damit maßgeblich. Ein Rundkurs erleichtert die Organisation, die Versorgung des Läufers, die relativ störungsfrei von statten gehen soll, und jegliche weitere, direkte Unterstützung.
„Ich habe erfahren, dass Wien einen schnellen und flachen Kurs hat, der durch Bäume sehr gut geschützt ist. Die Strecke liegt im Herzen der Stadt, so dass viele Zuschauer Teil dieses historischen Ereignisses sein können“, ließ der Star aus seinem Trainingscamp in Kaptagat im kenianischen Hochland verlautbaren. Die optimalen Vorbereitungen und gezielten Entscheidungen sind das eine. Schlussendlich muss er selbst aber an einem feinen Morgen zwischen dem 12. und 20. Oktober den Beweis liefern, dass die Prater Hauptallee tatsächlich die schnellste Laufstrecke Europas ist.
 
 
Quelle: INEOS

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