Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Warum Japaner langsamer laufen als Afrikaner

Es hat eine Zeit gegeben, als die japanischen Marathonläuferinnen die Marathon-Szene dominierten und mehrere Siege bei Olympischen Spielen oder großen Marathonläufen weltweit feierten. Fast zwei Jahrzehnte später hat sich das Kräfteverhältnis klar in Richtung Ostafrika verschoben. Läuferinnen und Läufer aus…

Weiterlesen

Share your love

© Adobe Stock / pattilabelle
Es hat eine Zeit gegeben, als die japanischen Marathonläuferinnen die Marathon-Szene dominierten und mehrere Siege bei Olympischen Spielen oder großen Marathonläufen weltweit feierten. Fast zwei Jahrzehnte später hat sich das Kräfteverhältnis klar in Richtung Ostafrika verschoben. Läuferinnen und Läufer aus dem laufverrückten Japan können das Tempo der afrikanischen Marathon-Elite nicht mehr mitgehen. Eine Analyse des in Kalifornien ansässigen Somax Performance Instituts, eine Einrichtung, die sich auf sportmechanische Videoanalyse spezialisiert hat, kommt zum Ergebnis, dass diese Divergenz auf laufökonomischen Gründen basiert und japanische Läufer gebremst werden, weil sie beim Laufen Parameter aufweisen, die weiter weg von idealen Messwerten sind als jene von afrikanischen Eliteläufern. Die australische Lauf-Plattform Runner’sTribe.com widmet der Analyse einen ausführlichen Bericht.
 
Quelle: Artikel auf Runner’sTribe.com
 

Höhere vertikale Distanz

Laut der Analyse der Forscher liegt der Hauptunterschied zwischen japanischen und ostafrikanischen Eliteläufern in der Abstoßbewegung eines jeden der als Größe herbeigezogenen, 26.200 Schritte im Verlaufe eines Marathonlaufs. Afrikaner drücken sich bei jedem Schritt durchschnittlich 5,08 Zentimeter in vertikaler Ausrichtung vom Untergrund weg, bei den Japanern sind es 7,62 Zentimeter. Das ergibt eine zurückgelegte vertikale Distanz von 1,331 Kilometer bei den afrikanischen Läufern, von 1,996 Kilometern bei japanischen in eine Richtung und dasselbe im Landevorgang noch einmal. Oder, wie Runner’sTribe vergleicht, ein vertikaler Aufstieg, der der halben Strecke auf den Mount Fuji, dem berüchtigten Vulkan und höchstem Berg Japans, entspricht und retour. Dabei handelt es sich um eine fiktive Distanz (die horizontal zurückgelegte, effektive Distanz bei einem Marathon ist mit 42,195 Kilometern gleich), aber eine Distanz, die den Kräfteverschleiß im Körper beschleunigt. Vier Kilometer zusätzlich legen japanische Läufer demnach bei einem Marathon zurück, was den Kräfteverschleiß betrifft, 2,662 die afrikanischen. Als perfekten Marathonlauf zogen die Forscher jenen des Äthiopiers Belayneh Densamo in Rotterdam 1988 her, der bei einer Laufzeit von 2:06:50 Stunden sich lediglich 1,27 Zentimeter im Schnitt vom Boden abstieß. Das entspricht einer zusätzlichen Distanz von nur 666 Metern. Außerdem ist die muskuläre Belastung, insbesondere in den Mikrofasern, ungleich höher, wenn die Landung beim Laufschritt aus größerer Höhe erfolgt.
 

Weniger kraftvoller und weniger effizienter Laufstil

Die vertikale Distanz ist nur einer von mehreren Parametern, die bei Videoanalysen von aktuellen und vergangenen Topläufern aus Japan und Ostafrika nachteilig für die Läufer aus Fernost ausfielen. So ist der Maximalwinkel der beiden Oberschenkel in der Laufbewegung bei Afrikanern (am Beispiel Samuel Wanjirus) im Schnitt größer als bei Japanern (am Beispiel Yuta Shitaras), was zu einer größeren Schrittlänge und daher weniger benötigten Schritten führt. Außerdem stehen Afrikaner (Dennis Kimetto) bei der Abstoßbewegung besser über dem abstoßenden Bein als Japaner (Shitara) und fällt der Hüftknick nach außen bei Afrikanern (Haile Gebrselassie) deutlich geringer aus als bei Japanern (Shitara), was beides ein kraftvolleres Laufen zur Folge hat. Durch diese Laufhaltung ist die Ausbreitung der Lunge bei Afrikanern größer, was dem Körper erlaubt, mehr Sauerstoff zu konsumieren. Die Forscher sind der Meinung, dass das Tragen von Schultaschen über mehrere Jahre sich hierbei nachteilig auf die Lauf-Körperhaltung japanischer gleich wie amerikanischer oder europäischer Läufer auswirkt.
Ähnliche Daten wie von Yuta Shitara sammelten die Forscher in ihren Analysen auch von einer Reihe weitere japanischer Eliteläufer wie Suguru Osako, Hiroto Inoue oder Yuki Kawauchi, um zu verdeutlichen, dass diese Erkenntnisse im Vergleich mit auserwählten afrikanischen Topläufern repräsentativ für die aktuelle japanische Lauf-Elite sind.
 

Forscher kritisieren hartes japanisches Training

In ihrer Conclusio halten die Forscher fest, dass festgestellte körperliche Nachteile der japanischen Läufer aus einem Übertraining kommen. Japaner sind bekannt für ihr hartes und intensives Training. Mehrere Fälle kenianischer Athleten, die in Japan gelebt haben oder leben, sind bekannt, die sich über das zu harte Training beschweren. Mit gezielten Trainingsprogrammen, so die Meinung der Forscher, ließe sich ein Teil des Rückstandes aufholen, indem der Laufstil der japanischen Topläufer effizienter gemacht wird.

Share your love