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Universiade 2019: Luca Sinn Zehnter in Defensivlauf
Luca Sinn (UAB Athletics) hat bei der Universiade in Neapel den zehnten Platz im 3.000m-Hindernislauf belegt und damit seinen größten internationalen Erfolg gefeiert. Zehnter war der Wiener auch bei den Junioren-Europameisterschaften vor vier Jahren. Bei hochsommerlichen Bedingungen im Stadio San…
Luca Sinn (UAB Athletics) hat bei der Universiade in Neapel den zehnten Platz im 3.000m-Hindernislauf belegt und damit seinen größten internationalen Erfolg gefeiert. Zehnter war der Wiener auch bei den Junioren-Europameisterschaften vor vier Jahren. Bei hochsommerlichen Bedingungen im Stadio San Paolo vermochte der 23-Jährige kaum Akzente setzen und war in der Entscheidung um die Spitzenplätze schlussendlich leider lediglich Statist. Im Kampf um die Medaillen hatten die im Finale vertretenen Europäer geschlossen das Nachsehen, der favorisierte Marokkaner Mounaime Sassioui ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
Gleich in die letzte Reihe
Im Finalfeld der besten 15 Studenten nahm Luca Sinn angesichts der Vorleistungen einen Platz im Mittelfeld ein. Der EM-Teilnehmer von 2018 hatte nach dem Vorlauf in der Mittagshitze von Neapel, den er über die Zeitregel überstand, noch die Bedingungen als Erklärung vorgeschoben und angekündigt, aggressiver zu laufen und zuzulegen. Zulegen konnte Sinn und zwar statistisch um 14 Sekunden. Er wählte aber eine beachtlich defensive Strategie für ein Meisterschaftsfinale, in dem die Preise sich naturgemäß auf die vorderen Platzierungen begrenzen und das wenig überraschend flotter losging als die konservativen Vorläufe. Ohne auch nur irgendwelche Ambitionen zu erheben überließ der Österreicher die anfänglichen Positionskämpfe anderen und reihte sich hinten ein. „Ich dachte mir schon, dass es einige Läufer sehr flott angehen werden. Aber sie waren dann noch schneller als erwartet“, gab er später zu. Sinn hielt am ursprünglichen, individuellen Fahrplan fest. Die Folge: Nach rund 800 Metern war das Feld bereits in zwei Gruppen aufgeteilt, Sinn hing am Schwanz der hinteren fest. Als das Feld nach 1.200 Metern drei Grüppchen aufwies, hatte sich die Situation nicht geändert. Vorne lief der Japaner Ryohei Sakaguchi nach der traditionell japanischen Herangehensweise sein Tempo, unbeirrt von allen anderen.
Sassioui und Mokopane bestimmen Schlussphase
In der Mittelphase des Rennens arbeitete sich Sinn in die mittlere Gruppe vor und war für den Rest des Rennens Teil der Verfolgergruppe, die zu diesem Zeitpunkt ein Sextett vorentscheidend ziehen lassen musste. Als noch zwei Runden auf dem Programm standen und der am Ende sechstplatzierte Sakaguchi sein Pulver verschossen hatte, nahm Mounaime Sassioui die Zügel in die Hand und bestimmte die restliche Distanz. Der Sieg fiel am Ende knapper aus als er es war. In 8:30,24 Minuten verwies er den Südafrikaner Rantso Alfred Mokopane um 0,13 Sekunden auf den zweiten Platz. Mokopane hatte in einem starken Finale seinen Landsmann Ashley Fergus Smith überholt, der davor als Einziger versucht hatte, Sassiouis Tempo mitzugehen. Die Kanadier Jean-Simon Desgagnes und Ryan Smeeton mussten die Siegerehrung aus der Ferne beobachten.
Sinn agierte im letzten Renndrittel hinter dem Türken Turgay Bayram eine Zeit lang auf der achten Position. Weil ihm trotz des kraftsparenden Beginns auch im Finale die Frische fehlte, verlor er noch zwei Positionen. Am Ende fiel eine insbesondere aufgrund der sommerlichen Bedingungen in Italien gute Zeit von 8:43,56 Minuten in die Wertung, nicht einmal sechs Sekunden hinter seiner Bestleistung bei deutlich besseren Verhältnissen in Oordegem. „Top-Ten ist sehr ok, obwohl es sehr knapp war nach vorne. Vom Gefühl her ging es mir deutlich besser als im Vorlauf. Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden“, bilanzierte der 23-Jährige, der bei der nächsten Universiade im chinesischen Chengdu auch noch startberechtigt sein wird.
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