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Katharina Pesendorfer (SVS Leichtathletik) hat bei den U23-Europameisterschaften in Gävle den Finallauf der besten 15 im 3.000m-Hindernislauf erreicht. In einer Zeit von 10:21,81 Minuten schaffte sie den Sprung als Letzte über die Zeitregel der nicht über die Platzierung fix Qualifizierten.…
Katharina Pesendorfer (SVS Leichtathletik) hat bei den U23-Europameisterschaften in Gävle den Finallauf der besten 15 im 3.000m-Hindernislauf erreicht. In einer Zeit von 10:21,81 Minuten schaffte sie den Sprung als Letzte über die Zeitregel der nicht über die Platzierung fix Qualifizierten. Damit platzierte sich die an der Tusla University in den USA studierende Österreicherin gemäß der Meldeliste nach Saisonbestleistungen, in der sie Rang 14 von 19 Athletinnen einnahm. Die Tatsache, dass nur vier Läuferinnen ausscheiden musste, half der mit 19 Jahren zu den jüngsten im Feld zählenden Wienerin genauso wie die Tatsache, dass sie augenscheinlich ihren Rennplan gut umsetzen konnte.
Redaktionelle Mitarbeit aus Gävle: René van Zee
Eigener Rhythmus bis ins Ziel
Die 19-Jährige erwischte einen guten Start, doch nach 250 Metern ging taktisch einiges schief. Als alle ihre Positionen suchten, fiel die Österreicherin vom vorderen ins hintere Mittelfeld zurück und ließ sich alsbald auf die Außenbahn drängen, wo sie deutlich mehr Meter zurücklegen musste als die Konkurrentinnen. In folgerichtiger Konsequenz fand sie sich rasch auf dem letzten Platz wieder. Als das Feld sich nach einem Drittel der Distanz weit aufreihte, verlor die 19-Jährige vorerst den Anschluss zu allen anderen. In dieser Phase setzte sie ihren Plan um und wählte ihr gleichmäßiges Tempo. „Ich wusste, dass die anderen unter zehn Minuten laufen konnten. Also habe ich das Rennen so angelegt, dass ich meine Chance gegen Ende des Rennens bekommen würde. Ich bin sehr froh, endlich ein zweites Mal am Start sein und im Finale laufen zu dürfen“, bilanzierten die junge Österreicherin nach dem Rennen im Gespräch mit RunAustria-Redakteur René van Zee. Pesendorfers Strategie rentierte sich: Erst schnappte sie sich die Schwedin Julia Samuelsson und in der letzten Runde überholte sie noch die Portugiesin Carla Reis und die Serbin Zorana Gujic. Dies war schlussendlich entscheidend, da die Portugiesin im bereinigten Resultat rückblickend die direkte Konkurrentin um den letzten Platz im Finale war.
Möller mit schnellster Vorlaufzeit
Naturgemäß gaben sich die Favoritinnen keine Blöße. Titelverteidigerin Anna Emilie Möller erzielte gefolgt von der Rumänin Claudie Prisecaru in einer Zeit von 10:01,00 Minuten die Top-Zeit. „Ein guter Trainingslauf fürs Finale“, empfand die Dänin. Den ersten Vorlauf dominierte die Britin Aimee Pratt. Im Finale am Samstagabend mit Startzeit um 18:50 Uhr befinden sich auch die beiden Deutschen Agnes Thurid Gers und Lea Meyer. Die Leistungsunterschiede im 15 Läuferinnen starken Feld sind erwartungsgemäß derartig groß, dass Pesendorfer ihre Taktik für den Finallauf anders anlegen und mehr Risiko nehmen wird müssen, falls sie verhindern will, früh abgehängt zu werden. Dafür hat sie nichts zu verlieren, schließlich war der Einzug ins Finale das große, realisierbare Ziel.
Gressier holt erstes Lauf-Gold
Die erste Lauf-Entscheidung der zwölften Auflage der Europameisterschaften der Altersklasse U23 ging an den Franzosen Jimmy Gressier. Der zweifache Crosslauf-Europameister in dieser Altersklasse setzte sich nach achteinhalb von zehn Kilometern mit einer 61-Sekunden-Runde entscheidend von seinen israelischen Rivalen, die bis dahin das recht schnelle Rennen kontrolliert hatten, ab und ging mit beachtlichem Vorsprung auf die letzten 500 Meter. Zu diesem Zeitpunkt schaute sich der Franzose, dessen Markenzeichen eine rückwärts aufgesetzte Baseball-Mütze ist, zum ersten von mehreren Malen um und erkannte, dass der Vorsprung zum Sieg im ersten 10.000m-Lauf seiner Karriere reichen würde. In einer Zeit von 28:44,17 Minuten verwies er Tadesse Getahon aus Israel (28:46,97) und den Briten Emile Cairess (28:40,21) auf die weiteren Medaillenplätze. Der Deutsche Nils Voigt erzielte eine persönliche Bestleistung von 28:54,16 Minuten und wurde Vierter, seine Landsleute Mohamed Mohumed und Davor Aaron Bienenfeld landeten jenseits der Top-Ten.
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