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U23-EM: Pesendorfer bei Möller-Show Letzte

Katharina Pesendorfer (SVS Leichtathletik) hat sich ihre Träume vom Finaleinzug im 3.000m-Hindernislauf bei den U23-Europameisterschaften von Gävle bereits am Donnerstag erfüllt. Aus der Position der krassen Außenseiterin, die nichts zu verlieren hat, konnte die 19-Jährige im Finale allerdings kein Kapital…

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Katharina Pesendorfer (SVS Leichtathletik) hat sich ihre Träume vom Finaleinzug im 3.000m-Hindernislauf bei den U23-Europameisterschaften von Gävle bereits am Donnerstag erfüllt. Aus der Position der krassen Außenseiterin, die nichts zu verlieren hat, konnte die 19-Jährige im Finale allerdings kein Kapital schlagen und wirkte überfordert. Sie hatte während des gesamten Rennens kaum Kontakt zum Feld und kam abgeschlagen als Letzte auf Rang 15 in einer Zeit von 10:48,06 Minuten ins Ziel. „Ich habe den Lauf dennoch genießen können. Es war toll, die Saison in einem Finale zu beenden“, machte sie nach dem Rennen gute Miene zum bösen Spiel.
 
Redaktionelle Mitarbeit aus Gävle: René van Zee
 

Wichtige Lehrstunde

Unter dem Strich blieb die Erkenntnis, dass die Wienerin auf den Tag gemeinsam mit der Holländerin Jasmijn Bakker als Jüngste im Finalfeld wichtige Erkenntnisse gesammelt hat, die ihr beim Studium in den USA und hoffentlich auch bei den kommenden U23-Europameisterschaften von Bergen als lehrreiche Lehrstunde dienlich sein werden. Denn der Finallauf von Gävle zeigte deutlich, dass der Schuh dieser U23-EM für die junge Österreicherin noch zwei Nummern zu groß war. Das hohe Angangstempo des von Anna Emilie Möller angeführten Feldes, die nicht nur zwei Jahre älter ist als Pesendorfer, sondern auch um eine um 50 Sekunden bessere Bestleistung aufweisen kann, war brutal für die 19-Jährige. Die stetigen Verbesserungen während ihres ersten Studienjahres in Übersee und diese wichtigen Meisterschaftserfahrungen auf der internationalen Wettkampfbühne sind jedoch wichtige Erkenntnisse, die die ÖLV-Rekordhalterin in der Altersklasse U23 auf nationaler Ebene nicht machen könnte.
 

© ÖLV / Coen Schilderman
Möller konkurrenzlos und rasend schnell zu Gold

Keine Überraschung gab es an der Spitze. Titelverteidigerin Anna Emilie Möller, die als Einzige im Feld bereits zu Europas Spitze in der Allgemeinen Klasse gehört, sorgte vom Start weg für ein hohes Tempo und zermürbte damit ihre Mitstreiterinnen. Nach dem ersten Kilometer von 3:09,56 Minuten war der Vorsprung überraschend gering. Den zweiten Tausender absolvierte sie marginal schneller, doch der Abstand auf die Britin Aimee Pratt wuchs nun auf satte neun Sekunden an – und stieg weiter. Die 21-Jährige drückte auf das Gaspedal und ließ dank 100%iger Fokussierung auf das Rennen keine bösen Überraschungen zu. In einer Zeit von 9:27,31 Minuten erarbeitete sie sich bis ins Ziel unfassbare 24 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Was aber statistisch viel wichtiger war: Möller pulverisierte den vor vier Jahren aufgestellten Meisterschaftsrekord der Türkin Tugba Gülenc um fast neun Sekunden. „Das war einer meiner größten Erfolge. Ein wundervolles Rennen!“, jubelte die Siegerin, die mit einem breiten Lächeln das Ziel erreichte.
 

Irrer Einbruch von Pratt

Turbulent gestaltete sich das Rennen um die weiteren Medaillen. Aimee Pratt hielt 2.800 Meter lang das, was sie im Vorlauf versprochen hatte – die Zweitbeste zu sein. Doch urplötzlich zog bei der 21-Jährige jemand den Stecker und machte die Lichter aus. Die Britin lief nicht mehr, sie stand und verlor auf den nächsten 200 Metern fast Sekunden zu ihrer bis dato durchschnittlichen 200m-Teilzeit. Die letzten 200 Meter waren die absolute Katastophe, der beispiellose Untergang führte sie von Rang zwei beim Glöckenton auf Platz fünf eine halbe Runde vor Schluss und Platz elf auf der Ziellinie. Von diesem dramatischen Schicksal profitierte die sehr gut laufende Irin Eilish Flanagan, wie Pesendorfer eine US-Studentin, und die Rumänin Claudia Prisecaru, die den günstigen Rennverlauf und die nahezu idealen Laufbedingungen im Gunder-Hägg-Stadion für persönliche Bestleistungen von 9:51,72 Minuten bzw. 9:53,21 Minuten nutzten. Mit einem neuen „Hausrekord“ trösten musste sich die Deutsche Agnes Thurid Gers, der eine halbe Sekunde auf die Bronzemedaille fehlte. Landsfrau Lea Meyer komplettierte die Top-Fünf.
 

© SIP / René van Zee
Ignacio Fontes überrascht im 1.500m-Lauf

Im Finale über 1.500m der Männer erlebte ebenfalls ein Brite sein „Waterloo“. Jake Heyward, im Vorjahr WM-Vierter der Altersklasse U20 in Tampere, verhärtete in Gävle den Eindruck einer bis dato misslungenen Saison 2019 und hatte mit Rang elf keine Chance. Der zweite Kandidat auf Gold, Elzan Bibic tat mehr für sein Glück. Der Serbe übernahm nach einer aufreizend langsamen Anfangsphase (2:14,22 Minuten als Durchgangszeit nach 800m) 600 Meter vor dem Ziel das Kommando und setzte sich mit seinen langen Schritten an die Spitze. Doch wie so häufig bei Rennen mit Bummelphase zu Beginn, ist der Ausgang ein enger und von minimalen Unterschieden im Endspurt abhängig. Als bester löste der Spanier Ignacio Fontes die Aufgabe, der aus dem Hinterfeld an allen vorbeispurtete und in einer Zeit von 3:50,38 Minuten deutlich gewann. „Die letzte Runde war einfach verrückt. Ich bin um mein Leben gerannt, wie mein Coach es von mir gefordert hat“, so der 21-Jährige. Innen schob sich der Brite Piers Copeland in einer Zeit von 3:50,89 Minuten auf den silbernen Rang. Bibic, der vor dem Check des Fotofinishes auf Platz zwei geführt wurde, gewann schlussendlich 0,01 Sekunden dahinter Bronze und wurde haarscharf von einem französischen Duo mit dem dritten Favoriten auf den Sieg, Baptiste Mischler gefolgt. Bibic behielt seine Medaille trotz einer tätlichen Auseinandersetzung mit dem Italiener Ossama Meslek 200 Meter vor dem Ziel im Getümmel der Positionskämpfe an der Spitze des Feldes.
Bibic übrigens konnte gar nicht genug bekommen von dieser EM und startete 100 Minuten später im 5.000m-Rennen, das er als achtbarer Achter beendete. „Eine gute Einstimmung“, hatte er nach seinem ersten Rennen des Abends noch getönt.
 

Doppelter Gressier

Den ziemlich unrhythmischen 5.000m-Lauf kontrollierten weitestgehend die spanischen Läufer. Tariku Novales und Abedssamad Oukhelfen eröffneten auch das Finale 300 Meter vor dem Ziel. Doch im Windschatten hatte sich das starke französische Duo Hugo Hay und Jimmy Gressier perfekt in Stellung gebracht. Hay übernahm die Führung ganz kurz eingangs der Zielgerade, dann spurtete Gressier vorbei und vollendete in einer Zeit von 14:16,55 Minuten den Doppelschlag binnen zwei Tagen. Am Donnerstag hatte er über 10.000 triumphiert. „Es war mein Ziel, hier beide Rennen zu gewinnen. Ich war perfekt vorbereitet und genieße das jetzt sehr“, so der 22-Jährige. Hay erklärte den fehlenden Endspeed mit einer Verletzung im Frühjahr und wirkte über Silber nicht sonderlich glücklich. Bronze ging an Oukhelfen, der über die doppelte Distanz noch leer ausgegangen war. Der Israele Tadesse Getahon, über 10.000m noch Silbermedaillengewinner, zeigte eine sehr unruhige Schlussphase und wurde nur Vierter.
 

Reekie dominiert und gewinnt erstes Gold

Im 800m-Lauf der Frauen bestätigte die laut Meldeliste klar favorisierte Gabriela Gajanova die Erkenntnisse aus dem Vorlauf, nicht in Top-Form nach Gävle gekommen zu sein. So übernahm Jemma Reekie das Kommando auf der zweiten Runde, als sie ihre Landsfrau Ellie Baker überholte. Ab diesem Zeitpunkt war sie ungefährdet und führte den britischen Doppelsieg in einer Zeit von 2:05,19 Minuten mit über einer Sekunde Vorsprung an. Reekie blieb damit als Einzige im Feld in der zweiten Runde unter einer Minute und das deutlich. „Überglücklich“, fühlte sich die 21-Jährige, die tags darauf als Favoritin in das Finale über 1.500m geht. Ihre Zimmerkollegin bestellte via Interview zur Belohnung für Silber Pancakes mit Nutella.
Gajanova versuchte mit angestrengter Miene entlang der Zielgerade immerhin noch die Bronzemedaille zu retten, doch das misslang, womit über die zweifache Stadionrunde nach den Männern (Vorlauf-Aus von Kramer) auch bei den Frauen die Favoritin leer ausging. Die Irin Nadia Power rettete sich auf der Innenbahn mit einem aufgrund der Anstrengung unorthodoxen Laufstil in einer Zeit von 2:06,68 Minuten die Bronzemedaille. „Das ist der glücklichste Tag meines Lebens!“, schwebte sie über den Wolken und ging kurz durch das Tal der Tränen. Doch die ausgesprochene Disqualifikation wurde von der Jury wieder aufgehoben. Die Schweizerin Selina Fehler beendete das Rennen auf Rang sieben.
 
RunAustria-Bericht des 5.000m-Laufs der Frauen: Möller gewinnt Aufeinandertreffen der Champions
RunAustria-Bericht des 10.000m-Laufs der Frauen: Reh und Dattke: Doppelter Tempolauf in eigenen Ligen
 

Ergebnis 3.000m-Hindernislauf der Frauen, U23-EM 2019
Nach dem Rennen konnte Katharina Pesendorfer schon wieder lachen. © SIP / René van Zee
Gold: Anna Emilie Möller (Dänemark) 9:27,31 Minuten *
Silber: Eilish Flanagan (Irland) 9:51,72 Minuten **
Bronze: Claudia Prisevaru (Rumänien) 9:53,21 Minuten **
4. Agnes Thurid Gers (Deutschland) 9:53,73 Minuten **
5. Lea Meyer (Deutschland) 9:55,37 Minuten
6. Semra Karaslan (Türkei) 9:58,25 Minuten **
7. Jasmijn Bakker (Niederlande) 9:59,02 Minuten

11. Aimee Pratt (Gropßbritannien) 10:18,98 Minuten
15. Katharina Pesendorfer (Österreich) 10:48,06 Minuten
 

Ergebnis 1.500m-Lauf der Männer, U23-EM 2019

Gold: Ignacio Fontes (Spanien) 3:50,38 Minuten
Silber: Piers Copeland (Großbritannien) 3:50,89 Minuten
Bronze: Elzan Bibic (Serbien) 3:50,90 Minuten
4. Baptiste Mischler (Frankreich) 3:50,97 Minuten
5. Pierrik Jocteur-Monrozier (Frankreich) 3:50,98 Minuten
6. Enrique Herreros (Spanien) 3:51,30 Minuten

9. Tom Elmer (Schweiz) 3:52,19 Minuten
11. Jake Heyward (Großbritannien) 3:52,98 Minuten
 

Ergebnis 5.000m-Lauf der Männer, U23-EM 2019

Gold: Jimmy Gressier (Frankreich) 14:16,55 Minuten
Silber: Hugo Hay (Frankreich) 14:17,00 Minuten
Bronze: Abdessam Oukhlefen (Spanien) 14:17,23 Minuten
4. Tadesse Getahon (Israel) 14:17,43 Minuten
5. Suldan Hassan (Schweden) 14:19,96 Minuten
6. Tariku Novales (Spanien) 14:22,76 Minuten

8. Elzan Bibic (Serbien) 14:26,40 Minuten
9. Mohamed Mohumed (Deutschland) 14:27,36 Minuten
16. Jens Mergenthaler (Deutschland) 14:38,32 Minuten
20. Devin Meyrer (Deutschland) 14:43,63 Minuten
 

Ergebnis 800m-Lauf der Frauen, U23-EM 2019

Gold: Jemma Reekie (Großbritannien) 2:05,19 Minuten
Silber: Ellie Baker (Großbritannien) 2:06,33 Minuten
Bronze: Nadia Power (Irland) 2:06,68 Minuten
4. Gabriela Gajanova (Slowakei) 2:06,78 Minuten
5. Angelika Sarna (Polen) 2:07,46 Minuten
6. Elena Bellò (Italien) 2:07.59 Minuten
7. Selina Fehler (Schweiz) 2:07,79 Minuten
8. Vendula Hlucha (Tschechische Republik) 2:09,34 Minuten
 
 
U23-Europameisterschaften 2019 in Gävle

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