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Junioren-Europarekord Jakob Ingebrigtsen in Lausanne

Europas Lauf-Juwel Jakob Ingebrigtsen hat beim Diamond-League-Meeting in Lausanne am Freitagabend seinen eigenen Junioren-Europarekord um gut eine Sekunde verbessert und in einem stark besetzten Rennen den hervorragenden zweiten Platz hinter dem Dominator Timothy Cheruiyot belegt. Der 18-Jährige blieb in einer…

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© IAAF Diamond League / Giancarlo Colombo
Europas Lauf-Juwel Jakob Ingebrigtsen hat beim Diamond-League-Meeting in Lausanne am Freitagabend seinen eigenen Junioren-Europarekord um gut eine Sekunde verbessert und in einem stark besetzten Rennen den hervorragenden zweiten Platz hinter dem Dominator Timothy Cheruiyot belegt. Der 18-Jährige blieb in einer Zeit von 3:30,16 Minuten nur 0,15 Sekunden über dem norwegischen Landesrekord seines Bruders Filip, 1.35 Sekunden über dem Europarekord von Mo Farah – er ist nun der zehntschnellste Europäer aller Zeiten – und ebenfalls 1,35 Sekunden über dem Junioren-Weltrekord von Ronald Kwemoi. Ingebrigtsen ist nun der drittschnellste U20-Läufer auf den 1.500m in der Geschichte der Leichtathletik.
 

Sensationell im Finale

Die Ingebrigtsen-Brüder waren bei der stimmungsvollen „Athletissima“ erst einmal in der Defensive, weil Seriensieger Timothy Cheruiyot für diesen Abend einen Tempolauf auf höchstem Niveau plante. Angeführt von Pacemaker Boaz Kiprugut setzte sich der 23-Jährige früh vom Rest des Feldes ab und vollendete eine beeindruckende Darbietung in einer neuen Weltjahresbestleistung von 3:28,77 Minuten (zuvor Elijah Manangoi, 3:32,21). Diese Leistung, die zweitbeste seiner Karriere, bedeutete gleichzeitig einen neuen Meetingrekord (zuvor Ali Saidi-Sief in 3:29,51, 2001). „Ich bin in einer traumhaften Verfassung“, stellte er fest. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Erst in der zweiten Rennhälfte arbeiteten sich die beiden Norweger Schritt für Schritt nach vorne, Jakob lief anfänglich deutlich hinter Filip. Doch eingangs der letzten Runde machte der Youngster einigen Boden gut und befand sich plötzlich gemeinsam mit seinem Bruder und den Ostafrikanern Ayanleh Souleiman, Ronald Musagala und Samuel Tefera in der Verfolgergruppe. Und dort gab Ingebrigtsen nun den Ton an, lancierte 200 Meter vor dem Ziel sein beeindruckendes Finish, überholte seine Gegner und beendete das Rennen in einer Zeit von 3:30,16 Minuten. Die Stimme des norwegischen TV-Kommentators (NRK) überschlug sich beinahe mehrmals. Laut Let’sRun.com lief Ingebrigtsen die schnellste Schlussrunde aller (54,9 Sekunden und damit fast zwei Sekunden schneller als Sieger Cheruiyot). Um die Leistung des 18-jährigen Norwegers noch besser einzuordnen: Auch der amtierende Hallen-Weltmeister und Hallen-Weltrekordhalter Samuel Tefera aus Äthiopien lief an diesem Abend eine persönliche Freiluft-Bestleistung – er landete über eine Sekunde hinter Ingebrigtsen auf dem sechsten Platz. „Wir wollen gegen die Besten der Welt laufen – deshalb reisen wir zu so vielen Diamond-League-Meetings. Heute haben herrliche Bedingungen geherrscht, perfektes Wetter und ein hervorragendes Publikum“, erklärte Jakob Ingebrigtsen.
Auch Filip, der eingangs der Ziellinie kurz bereits am Limit zu sein schien, fand entlang der Zielgerade den Ganghebel, um einen Gang hochzuschalten. Damit hätte er beinahe noch Ayanleh Souleiman geschnappt, der 0,03 Sekunden vor ihm in 3:30,79 Minuten die Ziellinie überquerte. Dahinter erfreute sich Ronald Musagala einer deutlichen Verbesserung seines eigenen ugandischen Landesrekords – 3:31,33 Minuten. Auch Adel Mechaal, in London 2017 hinter Filip Ingebrigtsen WM-Vierter, zeigte in Lausanne auf und wurde in einer persönlichen Bestleistung von 3:33,91 Minuten Achter. Sein Landsmann Kevin Lopez folgte in einem, „Hausrekord“ von 3:34,83 Minuten hinter dem Schotten Jake Wightman, der sein Comeback auf seiner Lieblingsdistanz feierte.
 

Gebrhiwets großes Hoppala

Das best besetzte Lauf-Event des Abends war der 5.000m-Lauf der Männer, dessen Highlight ein peinliches Versehen von Hagos Gebrhiwet. Der 25-Jährige hatte sich in der Rundenanzahl geirrt und wähnte sich trotz des fehlenden Glockentons in der letzten Runde, als er die vorletzte Runde eröffnete. Der Äthiopier war dermaßen fokussiert, dass er den Glockenton selbst dann nicht hörte, als er über seinen vermeintlichen Sieg jubelte. Erst Sekunden später erkannte er den Irrtum und nahm wieder Schwung auf, doch nun war er ein Spielball der Konkurrenz und fiel bis auf Rang zehn zurück.
Yomif Kejelcha hatte als Einziger der vehementen Tempoverschärfung rund 600 Meter vor dem korrekten Rennenende geantwortet und sah sich, nachdem Gebrhiwet abstoppte, plötzlich deutlich in Führung liegend. Der in Oregon trainierende, 21-Jährige nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich in einer Zeit von 13:00,56 Minuten seinen sechsten Sieg im Rahmen eines Diamond-League-Meetings, den zweiten nach Shanghai in diesem Jahr. „Es ist bisher keine leichte Saison für mich, auch weil ich nach Shanghai mit einer leichten Verletzung zu kämpfen hatte. Die schlechte Leistung bei der Rückkehr in Stanford hat mich enorm unter Druck gesetzt. Dieser Sieg ist enorm wichtig für mich und mein Selbstvertrauen“, kommentierte Kejelcha. Kejelchas Problem: Trotz zweier Siege in der Diamond League ist er nur der fünftschnellste Äthiopier im laufenden Kalenderjahr und seine WM-Nominierung hängt möglicherweise am seidenen Faden. Das nächste große 5.000m-Rennen ist das Diamond-League-Finale, bei dem fünf Äthiopier dabei sein werden.
Seine Landsleute Selemon Barega (13:01,99), heuer bereits zum dritten Mal Zweiter in der Diamond-League, und Shootingstar Telahun Bekele (13:03,09) komplettierten den äthiopischen Dreifachsieg. Joshua Cheptegei, der fünf Tage zuvor in Stanford Chelimo und Barega über die Distanz von zwei Meilen überraschend besiegen konnte, musste sich dieses Mal mit Rang vier zufrieden geben, der US-Amerikaner wurde Sechster. Bester Kenianer war der siebtplatzierte Paul Tanui, der die Serie verheerender Ergebnisse stoppte und erstmals in diesem Jahr im Vorderfeld auftauchte.
 

Bestleistung für Wanders

Vor heimischem Publikum im Stade Olympic de la Pontaise verbesserte Julien Wanders seine 5.000m-Bestleistung auf eine Zeit von 13:13,84 Minuten und ist nun hinter Markus Ryffel und Christian Belz der drittschnellste Schweizer auf dieser Distanz aller Zeiten. Das Olympia-Limit für Tokio verpasste der 23-Jährige nur um 0,34 Sekunden. „Im Moment macht mir das Laufen auf der Bahn mindestens genauso viel Spaß wie das Laufen auf der Straße. Ich habe heute viele wertvolle Erfahrungen gesammelt“, sagte er. Dagegen misslang Richard Ringers Saisoneinstieg über jene Distanz, die er in Doha und Tokio laufen möchte, in einer Zeit von 13:44,58 Minuten. Damit war er noch einmal 15 Sekunden langsamer als der desolate Weltmeister Muktar Edris.
 

Kinyamal überrascht Korir

Einen überraschenden Ausgang nahm das 800m-Rennen der Männer, bei dem Emmanuel Korir in Abwesenheit von Nijel Amos seinen ersten Diamond-League-Saisonsieg nicht realisieren konnte. Der in den USA lebende Kenianer übernahm zwar eingangs der Zielgerade die Führung, doch außen spurtete Wycliffe Kinyamal an ihm vorbei und in der Enttäuschung des letzten Augenblicks huschte auch noch Ferguson Rotich, der erst Freitagmittag in Lausanne landete, innen durch. Kinyamal, der im Alter von 22 Jahren bereits seinen dritten Diamond-League-Sieg nach Shanghai und Rom 2018 feierte, erzielte eine Zeit von 1:43,78 Minuten und hatte 0,15 Sekunden Vorsprung auf Rotich sowie 0,23 auf Korir, der sein Rennen in Ordnung fand. Der Kanadier Brandon McBride belegte noch vor dem US-Amerikaner Clayton Murphy den vierten Platz. Bester Europäer war der sechstplatzierte Amel Tuka, der erneut unter 1:45 Minuten blieb. Im Gegensatz zu den Polen Marcin Lewandowski und Adam Kszczot. Für Spannung hatte der mutige Lauf des Puerto Ricaners Wesley Vazquez gesorgt, der das Tempo von Pacemaker Harun Abda aufnahm und die erste Runde in unter 51 Sekunden anlief. Auf der Zielgerade ging ihm dann die Energie aus, als er außerdem noch außer Tritt kam, fiel er bis auf Platz sieben zurück.
 

Büchel weit weg vom WM-Limit

In der einzigen Lauf-Entscheidung der Frauen des Abends, in der es nicht um Punkte für die Diamond-League-Finalqualifikation ging, wollte Selina Büchel das WM-Limit von 2:00,60 Minuten in Angriff nehmen, verpasste es am Ende aber deutlich. Die Eidgenössin besetzte erneut kompromisslos die Innenbahn, hielt sich aber von Beginn an am Ende der ersten Gruppe auf. Erst auf der Gegengerade der letzten Runde ging es bis auf Platz drei vor, während sie trotz zwischenzeitlich großen Abstands nach hinten auf der Zielgerade noch die Slowakin Gabriela Gajanova vorbeiziehen lassen musste. „Auf den letzten Metern bin ich gestorben wie noch nie“, wurde die 27-Jährige auf der Website des Schweizer Leichtathletik-Verbandes (Swiss Athletics) zitiert. In einer Zeit von 2:01,58 Minuten musste sie die Erbringung des WM-Limits verschieben.
An der Spitze lieferten sich Nelly Jepkosgei und Halimah Nakaayi ein spannendes Duell um den Sieg, welches in einer Zeit von 1:59,54 Minuten zu Gunsten der Kenianerin ausging. „Ich verbessere mich mit jedem Rennen, das gibt Selbstvertrauen“, sagte die 27-Jährige. Auch die Uganderin blieb unter zwei Minuten. Delia Sclabas lieferte in einer Zeit von 2:03,01 Minuten einen guten Belastungstest für die anstehenden Junioren-Europameisterschaften ab, Lore Hoffmann reist mit einer Zeit von 2:04,12 Minuten als Generalprobe zur Universiade nach Neapel.
 
 
Athletissima in Lausanne

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