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Kiprutos Glanzleistung unter schwierigen Bedingungen

Die Zukunftstendenz geht dahin, den Langstreckenlauf aus der IAAF Diamond League zu verdrängen – zumindest aus dem TV-Fenster. Der Veranstalter des Diamond-League-Meetings in Stockholm antwortete mit einem 10.000m-Lauf im „Nachprogramm“, also nachdem die TV-Kameras auf „record“ waren, und reagierte damit…

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Die Zukunftstendenz geht dahin, den Langstreckenlauf aus der IAAF Diamond League zu verdrängen – zumindest aus dem TV-Fenster. Der Veranstalter des Diamond-League-Meetings in Stockholm antwortete mit einem 10.000m-Lauf im „Nachprogramm“, also nachdem die TV-Kameras auf „record“ waren, und reagierte damit auf die Lust und auf das Bedürfnis zahlreicher Laufstars, in einer WM-Saison einen schnellen 10.000er zu laufen. Leider spielten die Bedingungen nicht ganz mit: An einem kühlen Sommerabend in der schwedischen Hauptstadt erwies sich der Wind als Störfaktor für viele Läufer, die das WM-Limit von 27:40 Minuten im Auge hatten. Angesichts des Wetters ging die Idee, das Rennen nach 22 Uhr Ortszeit anzusetzen, in die Hose. Dennoch erwies sich die Entscheidung, das Rennen ins Programm zu nehmen, partiell als richtig. Denn dank Rhonex Kipruto waren 25 Stadionrunden die hochkarätigste Laufentscheidung des Abends. Der 19-jährige Kenianer stürmte zu einer Siegerzeit von 26:50,16 Minuten, obwohl er das halbe Rennen in Führung lag. Die statistischen Daten – persönliche Bestleistung, Meetingrekord und Weltjahresbestleistung – waren in diesem Fall nicht so bedeutend, viel mehr die Art und Weise seines Triumphs. Seinen gefährlichsten Gegner Hagos Gebrhiwet kochte er mit überragenden drei finalen Runden ab, den Rest der Konkurrenz hatten die beiden Afrikaner bereits im Vorfeld distanziert.
 

© IAAF Diamond League / DECA
Schweizer Rekord durch Wanders

Der Äthiopier Hagos Gebrhiwet, einer der schnellsten 5.000m-Läufer aller Zeiten, feierte sein Debüt über die doppelte Distanz und puschte bereits nach einem Fünftel der Distanz merklich. Nur Rhonex Kipruto konnte bzw. wollte das Tempo mitgehen, nach 13:28,65 Minuten war die erste Rennhälfte vorbei. Dass schlussendlich trotzdem eine Siegerzeit unter 27 Minuten erreicht wurde, lag einzig und allein am amtierenden Junioren-Weltmeister, in dem viele den „neuen Mo Farah“ sehen. Mit einer überragenden Leistung auf den letzten drei Runden distanzierte er seinen Kontrahenten in einer Siegerzeit von 26:50,16 Minuten um elf Sekunden, Gebrhiwet debütierte in 27:01,02 Minuten. Der drittplatzierte Aron Kifle aus Eritrea, 21 Jahre jung, hatte in einer Zeit von 27:27,68 Minuten sage und schreibe 37 Sekunden Rückstand auf den Sieger – in der Stadionleichtathletik Welten. Außerdem blieb nur noch der Äthiopier Mogos Tuemay unter dem WM-Limit.
Jenseits des WM-Limits überquerten Paul Chelimo und Julien Wanders mit Enttäuschung die Ziellinie. Der US-Amerikaner, Olympia- und WM-Medaillengewinner über 5.000m, zeigte erneut, dass er zu Saisonbeginn 2019 weit weg von seiner Top-Form ist. Der Schweizer Europarekordhalter im Halbmarathon konnte sich immerhin über eine deutliche Verbesserung des Schweizer Landesrekordes von Christian Belz (27:53,16) auf eine Zeit von 27:44,36 Minuten trösten, zufrieden war er damit allerdings nicht. „Ich wollte das WM-Limit erreichen. Wir waren eine gute Gruppe, aber leider bereits bei Kilometer drei zu langsam. Da haben wir viel Zeit verloren“, wird der 23-Jährige auf der Website des Schweizer Leichtathletik-Verbandes (Swiss Athletics) zitiert. Am 9. Juni will Wanders im holländischen Hengelo die nächste Attacke auf die Zeit von 27:40 Minuten reiten – wahrscheinlich werden sich nach Stockholm leistungsstarke Mitstreiter finden lassen. Wenig Freude hatte auch Amanal Petros aus Deutschland, der auf Rang 18 ins Ziel kam (28:42,59).
 

Eine neue Welt

Nachdem Caster Semenya, Francine Niyonsaba und Margaret Wambui sich allesamt weigerten, sich der von der IAAF für alle Rennen zwischen 400m und einer Meile verpflichtenden Hormon-Medikation für Athletinnen mit erhöhtem Testosteron-Wert im Blut zu unterziehen, wurden sie aus dem Starterfeld für Stockholm ausgeladen. Zwei logische Konsequenzen traten ein: Erstens, Ajee Wilson, die als einzige in den letzten Jahren gegen die übermächtige Konkurrenz zumindest regelmäßige Podestplätze einfahren konnte, gewann. Zweitens, Spitzenzeiten blieben aus. Dass die US-Amerikanerin in einer Siegerzeit von 2:00,87 Minuten das langsamste Diamond-League-Rennen seit der Diamond-League-Premiere in Shanghai 2010 lieferte (vgl. Let’sRun.com), mag an mehreren Faktoren liegen. Zum Beispiel an dem sehr konservativen Pacemaking durch Noélie Yarigo, das eine Zwischenzeit von 58,83 Minuten nach 400 Metern zur Folge hatte, oder an der späten WM-Austragung in diesem Jahr und dem damit verbundenen Formaufbau vieler Mittelstreckenläuferinnen hinblicklich der großen zeitlichen Distanz zwischen Stockholm und Doha 2019.
Bei ihrem vierten Sieg im Rahmen eines Diamond-League-Meetings, dem ersten seit New York 2015 (damals galt noch die alte Regel der Hormontherapie für die spätere Dauersiegerin Caster Semenya, Wilson verletzte sich aber kurze Zeit nach ihrem Sieg in New York und verpasste die WM in Peking, Anm.), agierte Wilson im Stile von Semenya: sofort in Führung (hinter der Pacemakerin), und diese Position bis zum Ziel verteidigend. Trotz ihres ersten Erfolges seit langer Zeit und damit dem Signal für einen Startschuss in eine neue Zukunft, die nach dem CAS-Urteil zu Ungunsten Semenyas erwartbar war, war die 25-jährige US-Amerikanerin sichtlich wenig begeistert vom Rennen. Sie gewann recht deutlich vor Habitam Alemu (2:01,26) und Nelly Jepkosgei (2:01,98), als beste Europäerin erreichte Lokalmatadorin Lovisa Lindh das Ziel als Fünfte (2:02,95).
 

Obiri nach Sturz chancenlos

Über 5.000m entwickelte sich ein eigenartiges Rennen mit einem für die jüngere Historie dieser Distanz sehr gemächlichen Tempo. Eine große Gruppe lag in Führung und es kam, wie es in solchen Situationen oft kommt, zu einem Sturz. Hellen Obiri, Star der Langstrecken und Dominatorin vieler Rennen in jüngster Zeit, ging zu Boden und war schlussendlich chancenlos. Sie beendete das Rennen in einer Zeit von 15:07,70 Minuten auf dem zwölften Platz und ließ lediglich die dänische 3.000m-Hindernislauf-Spezialistin Anna Emilie Möller hinter sich.
Zehn Läuferinnen lagen binnen einer Sekunde, als die Glocke zur letzten Runde ertönte. Das beste Ende auf der Jagd um den Platz an der Sonne hatte Agnes Tirop aus Kenia, den ihren zweiten Sieg im Rahmen der Diamond League nach Birmingham 2018 (damals 3.000m, Anm.) feierte. Die 23-jährige, zweifache Junioren-WM-Dritte über diese Distanz, verwies in einer Zeit von 14:50,82 Minuten die Äthiopierin Fantu Worku (14:51,31, PB) und ihre Landsfrau Lilian Rengeruk (14:51,34) auf die weiteren Plätze. Am besten konnte das langsame Rennen an der Spitze die Kanadierin Gabriela Debues-Stafford für sich nutzen. Die 23-Jährige, die laut Let’sRun.com seit kurzem gemeinsam mit Laura Muir unter Andy Young trainiert, verbesserte als Vierte in einer Zeit von 14:51,59 Minuten den kanadischen Landesrekord von Courtney Babcock, aufgestellt 2003 in Paris, um über drei Sekunden auf eine Zeit von 14:51,59 Minuten. Alina Reh beendete ihr erstes Diamond-League-Rennen in einer Zeit von 15:04,10 Minuten auf dem elften Platz und freute sich über einen neuen „Hausrekord“ (bisher 15:10,01).
 

Cheruiyot gewinnt „Rekord-Rennen“

Der Diamond-League-Abend im Rahmen der Bauhaus Galan im alt ehrwürdigen Olympiastadion von Stockholm war definitiv keines für Läufer – neben dem 800m-Lauf der Frauen lässt sich das auch am 1.500m-Lauf der Männer ablesen. Für Weltmeister Elijah Manangoi setzte es in einer Zeit von 3:48,83 Minuten und Rang zehn ein Debakel epischen Ausmaßes, wenn man diese Leistung mit seinem üblichen Niveau vergleicht. Sein Dauerrivale und Diamond-League-Gesamtsieger des letzten Jahres, Timothy Cheruiyot konnte seine Siegesserie zwar aufrecht halten, begnügte sich aber mit der langsamsten Siegerzeit der Diamond-League-Geschichte: 3:35,79 Minuten. Das Beachtliche: Dank einer glänzenden Schlussrunde zelebrierte der 23-Jährige mit dieser Leistung einen dominanten Sieg mit eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Ayanleh Souleiman. Jakob Ingebrigtsen rettete sich mit einer starken Leistung im Finale auf den dritten Platz und erzielte dieselbe Zeit wie Souleiman, 3:37,30 Minuten. Das norwegische Wunderkind feierte seine Freiluft-Saison-Premiere unter einem schlechten Stern. Aufgrund einer hartnäckigen Krankheit hatte er deutlichen Trainingsrückstand und war angesichts dessen mit seinem Resultat sehr zufrieden. Sein älterer Bruder Henrik landete im Hinterfeld, unmittelbar hinter Jugend-Weltmeister George Manangoi.
 

Muir dominiert „metrische Meile“

In Stockholm gab es für den 800m-Lauf der Frauen, dem 5.000m-Lauf der Frauen und für den 1.500m-Lauf der Männer Punkte für die Diamond-League-Qualifikation. Neben dem 10.000m-Lauf der Männer nahm der Veranstalter auch noch einen 800m-Lauf der Männer und einen 1.500m-Lauf der Frauen ins Programm. Über die zwei Stadionrunde feierte der bosnische WM-Dritte von 2015, Amel Tuka in einer Zeit von 1:46,68 Minuten einen durchaus überraschenden Erfolg. Ryan Sanchez aus Puerto Rico und Marcin Lewandowski huschten als Zweite und Dritte knapp dahinter über die Ziellinie, Lokalmatador Andreas Kramer musste sich mit Position vier zufrieden geben. Und im 1.500m-Lauf dominierte Europameisterin Laura Muir erwartungsgemäß, ohne eine Sensationszeit zu liefern. In 4:05,37 Minuten erarbeitete sich die Schottin einen Vorsprung von über vier Sekunden auf die Marokkanerin Malika Akkaoui und die überraschend starke Schwedin Yolanda Ngarambe. Caterina Granz aus Deutschland kam auf Rang sechs ins Ziel.
 
 
IAAF Diamond-League-Meeting in Stockholm

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