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Linden mit Startnummer eins – wahre Feuertaufe für Degefa

Erstmals seit 1985 hat im vergangenen Jahr mit Desiree Linden eine US-Amerikanerin den Boston Marathon gewonnen. In einem Marathon, während deren erster Hälfte sie stehen geblieben war, um auf ihre Landsfrau Shalane Flanagan zu warten, die kurz austreten musste. Mit…

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Erstmals seit 1985 hat im vergangenen Jahr mit Desiree Linden eine US-Amerikanerin den Boston Marathon gewonnen. In einem Marathon, während deren erster Hälfte sie stehen geblieben war, um auf ihre Landsfrau Shalane Flanagan zu warten, die kurz austreten musste. Mit Lindens Unterstützung gelang Flanagan, damals amtierende New York City Marathon Siegerin, der Anschluss an das Elitefeld und der Rest ist Geschichte. Bei den unwirtlichen Bedingungen, mit denen Desiree Linden prächtig zurecht kam, feierte sie einen am Ende ungefährdeten Sieg – den größten ihrer Laufbahn.
 
Der RunAustria-Vorbericht auf das Männer-Rennen: Offenes, spannendes Rennen auf die Kawauchi-Nachfolge
 

Linden auf dem Weg zum Sieg 2018. © Boston Marathon / Getty Images
 

Hasay Top-Amerikanerin

Ähnlich wie der Titelverteidiger bei den Männern gehört Linden nicht zum engeren Favoritenkreis für die diesjährige Austragung. Der Genuss, mit der Startnummer eins ins Rennen zu gehen, ist sicherlich ein großer, doch die 35-Jährige, trotz Boston-Sieg nur auf Rang 158 der IAAF-Weltrangliste, wird mit realistischen Ansprüchen ins Rennen gehen. Der Sieg im Vorjahr habe ihr Leben nachhaltig verändert, bestätigte sie wenig überraschend gegenüber dem „Boston Globe“. „Ich will heuer kompetitiv sein“, kündigt sie an. Es ist aber sogar recht unwahrscheinlich, dass Linden die schnellste US-Amerikanerin im Rennen ist, obwohl Molly Huddle und Emily Sisson in London laufen. Abgesehen von Amy Cragg sind die restlichen Läuferinnen der eindrucksvollen Breite an der Spitze des US-Marathonlaufs der Frauen in Boston am Start. Die Stärkste auf dem Papier ist Jordan Hasay, die nach verunglückter Saison 2018 wieder zu alter Stärke finden und die Ergebnisse von 2017 mit einem logischen Fortschritt optimieren möchte. Damals war sie Dritte in Boston in der schnellsten Debüt-Zeit einer US-Amerikanerin aller Zeiten (2:23:00). Das Vorbereitungsrennen in Rom (Halbmarathon) verlief allerdings gar nicht nach Wunsch. „Ich bin mental frisch und richtig gut in Schuss. Der Boston Marathon kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, beruhigt die von Alberto Salazar betreute Athletin.
 

Comeback für Kipyego

Für Spannung im US-Marathonlauf sorgt die gebürtige Kenianerin Sally Kipyego, die seit zwei Jahren die amerikanische Staatsbürgerschaft inne hat. Frisch aus einer Babypause zurückgekehrt warf sie eine Erkrankung vor dem New York City Marathon 2018 zurück, Boston ist daher ihr Comeback Marathon. Dementsprechend ist die Leistungsfähigkeit der 33-Jährigen, die sich für die Olympischen Spiele qualifizieren möchte, kaum einschätzbar. Das starke US-Aufgebot komplettieren Sara Hall, die im Vorjahr in Ottawa 2:26:20 Stunden lief, Sarah Crouch und die Sensationszweite des Vorjahres, Sarah Sellers. Hall feiert am Renntag ihren 36. Geburtstag, ihr Ehemann und Trainer Ryan glänzte in Boston 2011 mit Rang vier in einer Zeit von 2:04:58 Stunden – jenes Rennen, das als Rückenwind-Rennen in die Historie einging. Shalane Flanagan ist dieses Mal nicht dabei, sie begleitet das Rennen als TV-Expertin.
 

Wahre Feuertaufe für Degefa

Drei Läuferinnen mit persönlichen Bestleistungen unter 2:20 Stunden führen das Feld in Boston, welches klar im Schatten des weiblichen Elitefelds des London Marathon in zwei Wochen steht, an. Dennoch ist viel Klasse im Feld. Die Favoritin ist Worknesh Degefa, die zu Jahresbeginn in Dubai eine unfassbare Zeit von 2:17:41 Stunden gelaufen ist. Der Witz an der Geschichte – damit gewann sie nicht einmal. Der Grund dafür, dass die 28-jährige Äthiopierin nicht automatische, haushohe Favoritin in Boston ist, liegt an der Tatsache, dass sie alle ihrer bisherigen drei Marathonläufe auf der brettebenen, kurvenarmen und pfeilschnellen Marathonstrecke in Dubai gelaufen ist. Der Boston Marathon mit all seinen zusätzlichen Herausforderungen wird damit eine Art wahre Feuertaufe für sie. Erstmals wird sie nicht von Pacemakern im sechsten Gang von Beginn an gezogen, erstmals spielen für sie ungewohnte taktische Mittel eine Rolle genauso wie die selektive Strecke.
 

Kiplagat und Asefa als größte Herausforderin

Die größte Herausforderin Degefas ist Edna Kiplagat, Siegerin von 2017. Die zweifache Weltmeisterin ist motivierter denn je: „Ich bin fokussiert und bereit, die ganze Welt zu besiegen. Meine Vorbereitung verlief gut.“ Die Kenianerin ist bereits 39 Jahre alt, was beim Berlin Marathon 2018 nicht aufgefallen ist. Damals lief sie eine von 2:21:18 Stunden und überquerte die Ziellinie des letzten in ihrer Vita noch fehlenden World Marathon Major. Schlechter war dagegen die Generalprobe für Boston, ein 1:13-Halbmarathon in New York. Mare Dibaba, Weltmeisterin von 2015 und Olympia-Dritte ein Jahr später, war zweimal Zweite in Boston, hat seit Jahren aber einige Probleme und kam in Frankfurt 2018 nur als Elfte ins Ziel. In der Mainmetropole gewann, wie auch ein halbes Jahr davor in Nagoya, die Äthiopierin Meskerem Asefa, die damit zum allerengsten Favoritenkreis für den Boston Marathon zählt. Nicht dazu gehört die Kenianerin Sharon Cherop, die bereits dreimal in Boston am Stockerl stand – allerdings ist das Jahre her. Davon will die 35-Jährige nichts wissen: „Ich will am Podium stehen“, sagte sie kenianischen Medien. Ähnlich ist die Ausgangsposition für Caroline Rotich, die 2015 sensationell gewann, diesen Erfolg aber nie bestätigen konnte. Ein heißer Außenseitertipp ist die Kenianerin Betsy Saina, die im Vorjahr den Paris Marathon gewinnen konnte. Saina lebte jahrelang im US-Bundesstaat Iowa.
Für zusätzliche Spannung sorgt Halbmarathon-Star Mary Wacera, die in Boston ihr Marathon-Debüt bestreitet. „Ich bin aufgeregt, aber nervös“, gestand sie gegenüber kenianischen Medien. Edna Kiplagat ist Waceras Mentorin, kein schlechter Deal.
 

Neue Regel nicht im Sinne der Freizeitläufer

Die Frauen starten beim Boston Marathon wie in den letzten Jahren eine halbe Stunde vor den Männern. Beim Männer-Start gibt es eine regeltechnische Neuerung, nachdem im letzten Jahr zahlreiche Frauen, die im Massenstart gemeinsam mit der Männer-Elite ins Rennen gegangen sind, durch die zahlreichen Ausfälle in die Top-15 gekommen sind. Das Problem: Nur, wer zeitgleich mit dem Elitefeld startet, hat regeltechnisch Anrecht auf Preisgeld. Das ist durch den verfrühten Start der Eliteläuferinnen bei den Frauen naturgemäß nicht möglich, durch den zeitgleichen Start der männlichen Elite mit dem ersten Startblock der Masse bei den Männern allerdings schon. Im Sinne der Gleichberechtigung startet die Masse heuer erstmals zwei Minuten nach dem Elitefeld der Männer. Eine verständliche Angleichung im Sinne der Gleichheit. Andererseits ist es mehr als fraglich, ob ein Ausnahme-Rennen bei den eigenartigsten Marathon-Bedingungen seit Jahrzehnten rechtfertigt, Tausenden ambitionierten Hobbyläuferinnen und Hobbyläufern das emotionale Erlebnis wegzunehmen, nach dem gleichen Startschuss wie die Top-Elite loszulaufen.
 
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Boston Marathon

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