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Das stärkste Marathon-Starterfeld aller Zeiten

Oft wurde der Weltrekordlauf von Paula Radcliffe in den letzten 16 Jahren zitiert, selten in einem Kontext der realistischen Gefahr, einen Nachfolger zu erleben. Nach 2:15:25 Stunden kam die Lokalmatadorin beim London Marathon 2003, im Gegensatz zu Mary Keitany bei…

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Oft wurde der Weltrekordlauf von Paula Radcliffe in den letzten 16 Jahren zitiert, selten in einem Kontext der realistischen Gefahr, einen Nachfolger zu erleben. Nach 2:15:25 Stunden kam die Lokalmatadorin beim London Marathon 2003, im Gegensatz zu Mary Keitany bei ihrem fantastischen Lauf von 2:17:01 Stunden im Jahr 2017, unterstützt von männlichen Tempomachern ins Ziel und kreierte eine Marke, die ein Alleinstellungsmerkmal in der Sportgeschichte hat. Keine Läuferin kam dieser Fabelzeit jemals auch nur nahe. Doch nun ist auch für die mittlerweile 45-Jährige der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich langsam, aber sicher vom Gedanken der ewigen Bestmarke verabschiedet. „Über längere Zeit hinweg hielten die besten Läuferinnen der Welt das Erreichen von Zeiten im Bereich von 2:18 bis 2:19 Stunden für nicht möglich. Diese Einstellung hat sich jetzt geändert. Inzwischen gibt es eine Gruppe von sehr starken Läuferinnen, die diese Ergebnisse erreichen. Einigen ist zuzutrauen, dass sie auch meinen Weltrekord erreichen“, erklärte Radcliffe in einem Interview mit Race-News-Service zu Jahresbeginn.
 

Mary Keitany bei ihrem Afrikarekord 2017. © Getty Images
Schwangere Dibaba nicht dabei

Der Sprung von einer 2:18er-Zeit auf den Thron ist zwar noch ein sehr weiter, doch die jüngste Entwicklung der Marathon-Szene der Frauen deckt sich mit den Beschreibungen der aktuellen Weltrekordlerin. Radcliffe traut übrigens Vivian Cheruiyot aus der aktuellen Weltelite am ehesten zu, ihre Nachfolgerin zu werden. Die Kenianerin, Olympiasiegerin im 5.000m-Lauf und im Marathon noch relativ unerfahren, ist Titelverteidigerin beim Marathonlauf und bildet die Spitze des unbestritten stärksten Marathon-Starterfeld der Frauen in der Geschichte der Sportart. Vier Läuferinnen halten bei einer Bestleistung unter 2:19 Stunden, zwei weitere unter 2:20 Stunden. Dabei fällt noch ins Gewicht, dass Äthiopiens Marathon-Rekordhalterin Tirunesh Dibaba ihren geplanten Start beim London Marathon kurzfristig abgesagt hat. Die 33-Jährige erwartet ihr zweites Kind und verkündete auf Twitter: „Ich werde den Rest des Jahres keine Wettkämpfe mehr bestreiten und hoffe, dass ich mit Gottes Hilfe im nächsten Jahr wieder starten kann.“
 

Sechs sub-2:20-Läuferinnen

Auch ohne Dibaba ist die Ausgangsposition vor dem London Marathon hochspannend. Drei Siegesanwärterinnen heben sich vom Rest des Feldes etwas ab: Vivian Cheruiyot, die im Vorjahr gewann, nachdem ein irres Temporennen mit dem Weltrekord als Ziel von Mary Keitany und Tirunesh Dibaba bei hohen Temperaturen in die Hose ging, Mary Keitany, die den Afrikarekord hält und mit großer Sehnsucht ihre Hand nach dem Weltrekord ausstreckt, und Brigid Kosgei, so etwas wie der Shootingstar der letzten Jahre. Die dreifache Berlin-Marathon-Siegerin Gladys Cherono, die äthiopische Dubai-Siegerin von 2018, Roza Dereje und die Tokio-Marathon-Siegerin von 2018, Birhane Dibaba stehen in der zweiten Reihe. Dabei glänzte Cherono in Berlin 2018 mit einer Siegerzeit von 2:18:11 Stunden, Dereje musste sich in Chicago 2018 nur Brigid Kosgei geschlagen geben und lief in Barcelona einen flotten Halbmarathon (1:06:01). Angesichts dieser Klasse ist ein pfeilschnelles Rennen am Sonntag wohl kaum zu verhindern. Hält sich der Wind etwas zurück, könnten die Bedingungen perfekt sein.
 

Kenianisches Triumvirat

Die 35-jährige Cheruiyot ist im Marathon die unerfahrenste aus dem Favoritinnen-Trio. Sie startet in ihren vierten Marathon und feierte bisher zwei Siege. Ihre einzige Niederlage kassierte sie im vergangenen Jahr in New York, als sie gegen die überlegene Siegerin Mary Keitany keine Chance hatte. Für einen Erfolg Cheruiyots spricht der eindrucksvolle Sieg im Vorjahr in einer Zeit von 2:18:31 Stunden und einer bärenstarken zweiten Marathon-Hälfte sowie eine beachtliche sportliche Generalprobe mit dem Sieg beim Lissabon Halbmarathon (1:06:34). „Das Feld ist so stark in diesem Jahr, so dass ich meine beste Leistung abrufen werden muss, um überhaupt in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können“, zitierte die britische Nachrichtenagentur REUTERS die Vorjahressiegerin.
Als einzige sub-2:18-Läuferin hat Mary Keitany den besten Vorwert im Feld und auch mit Abstand die meiste Erfahrung. Dreimal triumphierte der unermüdliche Routinier in London, sogar viermal in New York. „Alles ist gut verlaufen, ich bin optimal vorbereitet, fokussiert und bereit“, kündigt sie an. Der Traum vom Weltrekord treibt die 37-Jährige allerdings so schwungvoll an, dass sie zu großem Risiko in der Strategiewahl neigt. Eine Eigenschaft, die 2017 zu einem genialen Triumph im Alleingang führte, 2018 aber gänzlich misslang. Keitany kündigte eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:08:30 Stunden an (also deutlich langsamer als im Vorjahr) – ein Tempo, das auch Titelverteidigerin Cheruiyot bevorzugt. Seit dem New York City Marathon 2018, den sie in einer für New York fantastischen Zeit von 2:22:48 Stunden dominierte, ist die zweifache Mutter nicht mehr bei einem Wettkampf gestartet.
Heiß gehandelt wird bei den Experten auch der Name Brigid Kosgei. Bei der 25-Jährigen besticht eine enorme und konstante Entwicklung während der letzten Jahre. Beim Chicago Marathon 2017 (Zweite in 2:20:22), beim London Marathon 2018 (Zweite in 2:20:13) und beim Chicago Marathon 2018 (Siegerin in 2:18:35) lief die Kenianerin stets persönliche Bestleistung und ist in der absoluten Weltklasse längst angekommen. Das stichhaltigste Argument, auf sie zu setzen, sind aber zwei Leistungen im laufenden Kalenderjahr im Halbmarathon: In Houston gewann sie in einer Zeit von 1:05:50 Stunden, in Manama in 1:05:28 Stunden. „Ich bin bestens vorbereitet, mein Ziel lautet Sieg“, sagte der Schützling von Federico Rosa dem kenianischen Medium „Daily Nation“.
 

Illustres Feld

Auch hinter den Topstars aus Ostafrika sorgt das Starterfeld für den London Marathon 2019 der Frauen für viel Aufregung. Die Äthiopierin Haftamnesh Tesfay gibt ihr Debüt bei einem World Marathon Major. Ihre Landsfrau Tadelech Bekele, amtierende Amsterdam-Marathon-Siegerin, geht in ihren vierten World Marathon Major. Die Japanerin Yuka Ando hofft in ihrem vierten Marathonlauf, an ihr Sensations-Debüt von 2:21:36 Stunden in Nagoya 2017 anknüpfen zu können. Die ehemalige 10.000m-Weltmeisterin Linet Masai bestreitet ihren zweiten Marathon nach Rang fünf in Amsterdam. „Ich konzentriere mich nur auf mein Rennen und hoffe, meine Bestleistung zu steigern“, sagte die 29-Jährige. Die Australierin Sinead Diver gibt im Alter von 42 Jahren ihr Debüt bei einem World Marathon Major und kommt mit der Empfehlung einer persönlichen Bestleistung von 2:25:19 Stunden, die sie als 41-Jährige in Melbourne gelaufen ist. Die Portugiesin Salome Rocha ist Favoritin auf die beste europäische Platzierung und steht damit in Konkurrenz zur praktisch vollständig versammelten britischen Elite, deren gezielter Weg Richtung Olympische Spiele 2020 längst begonnen hat. Zur heimischen Elite zählen Sonia Samuels, Charlotte Purdue, Lily Partridge und Tracey Barlow.
 

Starkes US-Duo

Üblich ist es nicht, dass starke US-amerikanische Läuferinnen bei einem World Marathon Major außerhalb des eigenen Landes starten. Ein gutes Jahr vor den Olympischen Spielen und dem schwierig einschätzbaren Qualifikationsprozedere bietet sich allerdings ein Abstecher weg von der schwierigen Strecke des Boston Marathon hin zu einem schnellen Marathon wie in London an – auch wenn es dort für US-Amerikanerinnen ein deutlich geringeres Startgeld gibt. Molly Huddle und Emily Sisson haben diesen Weg gewählt, wobei Sisson ihr Marathon-Debüt gibt. Und das verspricht einiges, denn die 27-Jährige glänzte zuletzt mit starken Leistungen im Halbmarathon und über 10.000m auf der Bahn. Damit wackelt das US-amerikanische Rekord-Debüt von Jordan Hasay in Boston 2017 (2:23:00). Mit ihren Rängen drei und vier beim New York City Marathon (2016 und 2018) hat Molly Huddle bereits ihre Klasse unter Beweis gestellt, mit ihrer persönlichen Bestleistung von 2:26:44 Stunden zählt sie aber nach wie vor nicht zur nationalen Elite. Rechtzeitig vor den Olympischen Trials will die 34-Jährige dies ändern. Amerikanische Experten sehen im vorgezeichneten Weg für 2020 (Trials und Olympische Spiele) sogar die letzte Chance in der Karriere von Huddle, einen schnellen Marathon zu laufen.
 
 
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