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Mit einem gelungenen Lauffest in Peuerbach hat der österreichische Laufsport das Kapitel „Laufjahr 2018“ abgeschlossen. Bei Nieselregen und der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen beteiligten sich an der 38. Auflage des Klassikers in Oberösterreich so viele Läuferinnen und Läufer wie noch nie.…
Mit einem gelungenen Lauffest in Peuerbach hat der österreichische Laufsport das Kapitel „Laufjahr 2018“ abgeschlossen. Bei Nieselregen und der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen beteiligten sich an der 38. Auflage des Klassikers in Oberösterreich so viele Läuferinnen und Läufer wie noch nie. Insgesamt 980 Aktive wählten eine der angebotenen Distanzen und holten sich den verdienten Applaus des zahlreich anwesenden und Stimmung produzierenden Publikums. Die sportlichen Highlights setzten die Kenianer Davis Kiplangat und Eva Cherono, die auf dem Siegerfoto jeweils von zwei deutschen Läufern flankiert wurden. Dagegen verpasste das starke österreichische Männer-Team den erhofften Stockerlplatz.
Rekordsieg für Kiplangat
Im 6.800 Meter langen Männer-Rennen gab es eine einzigartige Demonstration in der Veranstaltungsgeschichte. 49 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten holte sich der überlegene Kenianer Davis Kiplangat, der bereits als hoher Favorit ins Rennen gegangen war, heraus. In einer Zeit von 18:46 Minuten markierte er die schnellste Zeit seit sechs Jahren, als mit Leonard Komon immerhin der amtierende Weltrekordhalter im 10km-Straßenlauf in Peuerbach gewinnen konnte. „Ich habe sehr gut trainiert und mich im Rennen sehr wohlgefühlt. Im Endeffekt war es ein leichter Sieg für mich“, so der 30-Jährige gegenüber dem ORF. Nur anfänglich hielten sein Landsmann Isiah Koech und der Neuseeländer Hamish Carson mit – den eigens installierten Sprintwertungen sei Dank. Während Koech in der letzte der acht 850 Meter langen Runden völlig einbrach und bis auf Rang elf zurückgereicht wurde, rettete der Ozeanier immerhin Platz fünf.
Herzog überraschend bester Österreicher
Im Kampf um die weiteren Podestplätze konnten sich die Deutschen Sebastian Hendel und Martin Grau in der turbulenten Schlussphase am besten ins Szene setzen. Aus dem ehemals großen Pulk der Verfolgergruppe spurteten Peter Herzog (Union Salzburg LA) und Andreas Vojta (team2012.at) um Platz sechs und damit die beste Position eines heimischen Läufers. Dieses Duell ging überraschend an den EM-Zehnten im Marathon, der in seinem positiven Resümee des Rennens besonders seine flinken Beine in der Schlussphase hervorhob. Schließlich ist die 6,8 Kilometer lange Distanz für einen Marathon-Spezialist ein eher ungewohnt kurze Wettkampfdistanz. Dasselbe gilt für Herzogs Kollegen aus dem Bronze-Team von Berlin, Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) als Zehntem und Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) als Elftem.
Vojta, der nach zwei fünften Plätzen als Siebter überraschend nicht bester Österreicher war – schließlich ist die Distanz ihm als 5.000m-Spezialisten mit guter Bestleistung über 10.000m am besten auf ihn zugeschnitten, lobte nach dem Rennen die hervorragende Stimmung sowohl am Streckenrekord als auch in der Verfolgergruppe, in der lange Zeit fünf rot-weiß-rote Läufer agierten.
Reh kann Cherono nicht fordern
Auch im Rennen der Frauen über sechs Runden war die kenianische Favoritin nicht zu schlagen. Eva Cherono beendete die 5,1 Kilometer lange Strecke in einer Top-Zeit von 15:43 Minuten und verpasste den Streckenrekord von Vorjahressiegerin Ruth Jebet, mittlerweile unrümlicherweise wegen eines Dopingvergehens auf der „Strafbank“, lediglich um fünf Sekunden. Cherono, die in den Wochen davor bereits einige starke Crosslauf-Ergebnisse verbuchte, setzte sich rechtzeitig von Alina Reh ab, die in 15:54 Minuten Zweite wurde. Das Stockerl komplettierte Miriam Dattke in einer Zeit von 16:26 Minuten.
Keine Chance auf vordere Platzierungen hatte das österreichische Duo im Elitefeld. Triathletin Julia Hauser (SVS Leichtathletik) kam als Elfte ins Ziel (17:39 Minuten), Lokalmatadorin Anita Baierl (TuS Kremsmünster) war nur eine Sekunde langsamer. Andrea Mayr (SVS Leichtathletik), traditionelle Fixstarterin in Peuerbach, musste aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne ihren Start absagen.
Ergebnisse Silvesterlauf in Peuerbach 2018
Männer (6,8 km)
1. Davis Kiplangat (KEN) 18:46 Minuten
2. Sebastian Hendel (GER) 19:34 Minuten
3. Martin Grau (GER) 19:35 Minuten
4. Jakub Zemanik (CZE) 19:37 Minuten
5. Hamish Carson (NZL) 19:37 Minuten
6. Peter Herzog (AUT) 19:40 Minuten
7. Andreas Vojta (AUT) 19:41 Minuten
8. Tom Gröschel (GER) 19:41 Minuten
9. Jakub Holusa (CZE) 19:43 Minuten
10. Christian Steinhammer (AUT) 19:45 Minuten
11. Lemawork Ketema (AUT) 19:47 Minuten
…
13. Luca Sinn (AUT) 19:50 Minuten
15. Stephan Listabarth (AUT) 20:19 Minuten
18. Timon Theuer (AUT) 20:24 Minuten
21. Bernhard Obrecht (AUT) 21:11 Minuten
Frauen (5,1 km)
1. Eva Cherono (KEN) 15:43 Minuten
2. Alina Reh (GER) 15:54 Minuten
3. Miriam Dattke (GER) 16:26 Minuten
4. Moira Stewartova (CZE) 16:39 Minuten
5. Paula Todoran (ROM) 16:41 Minuten
6. Lucie Sekanova (CZE) 16:55 Minuten
7. Bojana Bjeljac (CRO) 16:58 Minuten
8. Kate Maltby (GBR) 17:02 Minuten
9. Kristina Hendel (GER) 17:08 Minuten
10. Cristina Simion (ROM) 17:39 Minuten
11. Julia Hauser (AUT) 17:39 Minuten
…
13. Anita Baierl (AUT) 17:40 Minuten
Nationenwertung
1. Kenia 34:28 Minuten
2. Deutschland I 35:28 Minuten
3. Deutschland II 36:01 Minuten
4. Tschechische Republik I 36:15 Minuten
5. Tschechische Republik II 36:38 Minuten
6. Rumänien 37:00 Minuten
7. Österreich I (Herzog, Hauser) 37:19 Minuten
8. Österreich II (Vojta, Baierl) 37:31 Minuten
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