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New York: Marathon-Debüt einer Lauf-Legende

Einmal Läufer, immer Läufer. Eine Weisheit, die auf Bernard Lagat zutrifft wie kaum auf einen anderen. Das Saisonende 2016 stellt den Schlusspunkt einer langen Karriere auf der Bahn dar, die mit Medaillengewinnen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und…

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Einmal Läufer, immer Läufer. Eine Weisheit, die auf Bernard Lagat zutrifft wie kaum auf einen anderen. Das Saisonende 2016 stellt den Schlusspunkt einer langen Karriere auf der Bahn dar, die mit Medaillengewinnen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen begann und nach seinem Nationenwechsel von Kenia in die USA mit dem Doppel-Weltmeistertitel von 2007 in Osaka ihren Höhepunkt fand. Kurz nach einer Achterbahnfahrt der Emotionen – aufgrund einiger später wieder zurückgenommener Disqualifikationen war Lagat für knapp eine Stunde Olympia-Medaillengewinner in Rio – folgte ein zukunftsorientiertes Versprechen. Sein Karriereende galt einzig für die Bahn, Bernard Lagat wechselte auf die Straße und erzielte bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 von Valencia in 1:02:16 Stunden eine beachtliche Zeit. Nun öffnet sich das letzte große Kapitel in der Vita des mittlerweile 43-Jährigen, das Marathon-Debüt in New York. Die Katze lässt eben das Mausen nicht.
 

© SIP / René van Zee
US-Mastersrekord als Ziel

Und es ist nicht so, als würde der sympathische Oldie den New York City Marathon am Sonntag einfach mitlaufen. Mit im Gepäck sind hohe Ziele. Bernard Lagat will seinem Landsmann Meb Keflezighi, der am Ende seiner Profikarriere die Laufschuhe auch nicht an den Nagel gehängt hat und in diesem Jahr als begeisterter Charity-Läufer an der Startlinie steht, den US-Mastersrekord abjagen. Dieser liegt bei einer Zeit von 2:12:20 Stunden und zu welchen fantastischen Leistungen bestens trainierte Über-40-Jährige fähig sind, hat vergangenen Sonntag Mark Kiptoo mit seinem Masters-Weltrekord beim Frankfurt Marathon eindrucksvoll unter Beweis gestellt (siehe RunAustria-Bericht). Langfristig schließt Lagat eine Olympia-Qualifikation für Tokio 2020 nicht aus – dann wäre er 45.
Einem talentierten Läufer wie Lagat muss man Vieles zutrauen, dass er Keflezighi als nächster US-amerikanischer Sieger beim New York City Marathon folgt, ist aber zu viel verlangt. 2009 hatte der Lokalmatador die afrikanische Konkurrenz überrascht. Im Kampf um die Position des besten US-Amerikaners wird sich Lagat mit seinem Trainingspartner Abdi Abdirahman, Shadrack Biwott, Chris Derrick, Scott Fauble, Tim Ritchie, Scott Smith, Ryan Vail und Olympia-Teilnehmer James Ward auseinandersetzen – ein breites Aufgebot heimischer Läufer mit Bestleistungen im Bereich über 2:10 Stunden.
 

Spaß-WG

Unabhängig vom Ernst der sportlichen Ambition und der physischen Vorbereitung spielt der Spaß bei Bernard Lagat immer eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit seinen „Buddies“ Abdi Abdirahman, vor zwei Jahren in New York im Alter von 39 Jahren auf dem Stockerl, und dem Mexikaner Juan Luis Barrios, der 35-jährig in seinen vierten New York City Marathon startet, bereitete sich Lagat in der Höhenlage von Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona auf seine Premiere vor. Die drei Athleten teilten sich eine Unterkunft und die Stimmung in der Läufer-WG dürfte laut eines ausführlichen Berichts von ESPN stets bestens gewesen sein. Barrios genoss die für ihn ungewohnte Qualität der Trainingspartner und lobte die Kochkünste von Bernard Lagat, von denen sich die beiden fast täglich verwöhnen ließen, während sie über Politik, Fußball, Freunde, Familie und Reisen fachsimpelten. Außerdem füllte Lagat die Rolle als Unterhalter bestens aus. „Immer nur über Laufen zu sprechen, wäre langweilig“, betont der gebürtige Kenianer.
 

Wanjiru fordert Kamworor
Geoffrey Kamworor bei seinem Vorjahressieg vor Wilson Kipsang. © NYRR
In den letzten Jahren drückte kaum ein Läufer dem New York City Marathon den Stempel so eindrucksvoll auf wie Geoffrey Kamworor. 2015 zerlegte er mit irren Tempowechseln im Central Park, die an Intervallsprints erinnerten, ein hochkarätiges Feld, musste sich aber seinem Landsmann Stanley Biwott knapp geschlagen geben. Im Vorjahr war die Zeit reif für seinen ersten Marathon-Sieg, den er mit Vehemenz im Duell gegen Wilson Kipsang in der Schlussphase fixierte. Dabei ist der Marathon Kamworors zweite große Liebe. Denn der Kenianer mit dem kraftvollen Laufstil ist der beste Halbmarathonläufer der Gegenwart: Dreimal gewann er bereits WM-Gold, zuletzt im Frühjahr in Valencia, als er die letzten fünf Kilometer in einer irren Teilzeit von 13:01 Minuten absolvierte und mit dieser gigantischen Leistung der Konkurrenz das klare Nachsehen verordnete. „In New York zu laufen ist wie nach Hause zu kommen. Es ist mein absolutes Lieblingsrennen. Die Streckencharakteristik ähnelt unseren Trainingsstrecken in Kaptagat“, so Kamworor.
Für den New York City Marathon 2018 hat sich der 25-Jährige, zweifache Crosslauf-Weltmeister nicht weniger als die Titelverteidigung vorgenommen. Ein Rennen ohne Pacemaker scheint wie zugeschnitten auf den Vorjahressieger, dessen Stärken auch im mentalen Bereich liegen. In einer Schlussphase eines Rennens kann er die Konkurrenz mit einer unglaublichen Tempohärte zermürben. Das gemeinsame Training mit Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge unter Trainer Patrick Sang im kenianischen Hochland dürfte auch nicht gerade ein Nachteil sein. Einen weiteren Sieg Kamworors in New York will vor allen Dingen sein Landsmann Daniel Wanjiru verhindern, der 2016 den Amsterdam Marathon und 2017 vor Kenenisa Bekele den London Marathon gewinnen konnte. „Ich habe in Iten sehr gut trainiert und freue mich auf das Rennen. Ich möchte ganz oben stehen, auch wenn mir bewusst ist, wie stark die Konkurrenz ist“, kündigte der 26-Jährige, der heuer beim London Marathon von Knieproblemen beeinträchtigt nur Position acht erzielte, in kenianischen Medien an.
 

Starkes äthiopisches Trio

Das prominente kenianische Duo trifft im Kampf um den Sieg auf ein starkes äthiopisches Trio. Routinier Lilesa Desisa lieferte am „Big Apple“ bereits mehrmals eine Top-Leistung ab und landete dreimal auf dem Podest (darunter der dritte Platz im Vorjahr), zum großen Wurf hat es für den zweifachen Boston-Sieger noch nicht gereicht. Allerdings kam er bei zwei seiner drei letzten Marathons nicht ins Ziel, dafür war das Vorbereitungsrennen (Kopenhagen Halbmarathon) sehr erfolgreich (59:52 Minuten). „Ich werde meine Karriere nicht beenden, bis ich nicht den New York City Marathon gewonnen habe“, hatte Desisa nach dem Zieleinlauf im letzten Jahr angekündigt.
Die beste persönliche Bestleistung im Feld hat Tamirat Tola, Vize-Weltmeister von London. Der Äthiopier lief beim Dubai Marathon 2018 eine Zeit von 2:04:06 Stunden und feiert sein Debüt beim größten Marathonlauf der Welt. Möglicherweise ist der erst 22 Jahre alte Shura Kitata der Äthiopier mit den größten Siegchancen. Der Sieger des Rom Marathon und Frankfurt Marathon 2017 lieferte beim London Marathon in einer Zeit von 2:04:49 Stunden eine hervorragende Leistung ab und musste bei unüblich hohen Temperaturen nur dem unschlagbaren Eliud Kipchoge den Vortritt lassen. 37 Kilometer lang ging er das irre Tempo des Kenianers mit und lieferte einen beeindruckenden Nachweis seines Talents, das das Potenzial für einen Star der Zukunft hat.
 

Comeback des WM-Medaillengewinners

Aufgrund der Europameisterschaften von Berlin sind in diesem Jahr wenig europäische Top-Läufer in New York am Start. Der Stärkste ist wohl Chris Thompson, der zuletzt den Great Scottish Run (Halbmarathon) und den Great South Run (zehn Meilen) gewann. Alphonce Simbu aus Tansania bestreitet seinen ersten Marathon seit dem WM-Marathon in London 2017, bei dem er sensationell die Bronzemedaille gewinnen konnte.
 
Der RunAustria-Vorbericht auf das Frauen-Rennen: Duell der kenianischen Top-Stars
 
 
New York City Marathon

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