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EM 2018: Historische Erfolge in rot-weiß-rot

Erst einmal, im fernen Jahr 1969, reiste die ÖLV-Delegation mit zwei Medaillen von Leichtathletik-Europameisterschaften zurück in die Alpenrepublik. Deshalb sind die Erfolge des bereits historisch großen EM-Teams in Berlin als einer der großen Höhepunkte in der Geschichte des Verbandes einzuordnen.…

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Erst einmal, im fernen Jahr 1969, reiste die ÖLV-Delegation mit zwei Medaillen von Leichtathletik-Europameisterschaften zurück in die Alpenrepublik. Deshalb sind die Erfolge des bereits historisch großen EM-Teams in Berlin als einer der großen Höhepunkte in der Geschichte des Verbandes einzuordnen. Zwei Bronzemedaillen durch Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und dem Marathon-Trio Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik), Peter Herzog (LC Saalfelden) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) fallen in die Statistik. Doch nicht nur das Edelmetall glänzt: Ivona Dadic (Union St. Pölten) verbesserte ihren österreichischen Rekord im Siebenkampf und wurde nur deshalb Vierte, weil die Konkurrenz ebenfalls Top-Leistungen ablieferte. Die weiteren Top-Ten-Platzierungen von Mehrkämpferin Verena Preiner (Union Ebensee) und den beiden Marathon-Überraschungen Ketema und Herzog – allesamt mit persönlichen Bestleistungen – sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Erfolgsmeldung in rot-weiß-rot. Nur einzelne Athleten, darunter die Sprinter, brachten nicht die erhofften Leistungen. Die weiteren Läufer im Team, Andreas Vojta (team2012.at), Nada Ina Pauer (SVS Leichtathletik) und Luca Sinn (UAB Athletics), brachten individuell ansprechende Leistungen, hatten gegen die deutlich stärkere Konkurrenz realistischerweise keine Chance auf Spitzenplätze.
 

© SIP / Johannes Langer
Schwung für die Zukunft

Platz 24 im Medaillenspiegel (von 27 klassierten) und – was noch viel wichtiger ist – Platz 19 im Placing Table, der alle Top-acht-Platzierungen per Punktesystem registriert (von 36 klassierten), zeichnen ein erfolgreiches Abschneiden, was weit über dem liegt, was der ÖLV in den letzten Jahren mit seinen Athleten erreichte. „Es gab tolle Highlights mit zwei Medaillen. (…) Jeder hat toll gekämpft und es gab viele persönliche Bestleistungen. Das Team hat nun richtig Schwung und alle ziehen an einem Strang. Es ist ein großartiger Weg, den wir gerade verfolgen“, lautete das positive Fazit von ÖLV-Präsidentin Sonia Spendelhofer. Der Verband will den Schwung durch die EM 2018 in die Zukunft mitnehmen. „Wir müssen es schaffen, auch bei kleineren Events mehr Publikum ins Stadion zu bringen, neue Partnerschaften zu schließen, um den Athleten noch bessere Bedingungen bieten zu können. Wir sind dabei, unsere Stützpunkte weiter auszubauen und weitere finanzierte Trainer anzustellen“, so Spendlhofer. „Was bereits auf Schiene ist, werden wir in Zukunft noch konsequenter umsetzen. Es ist jetzt wesentlich, den Schwung mitzunehmen“, pflichtete ÖLV-Teamleiter Hannes Gruber bei.
 

Aufschwung für die österreichische Marathon-Szene

Rückenwind für die Zukunft der österreichischen Laufszene bedeutet auch die Bronzemedaille im Marathon-Europacup, kombiniert mit zwei sensationellen Top-Ten-Platzierungen in der Einzelwertung der Marathon-Entscheidung. Das hat es in der Geschichte des österreichischen Laufsports noch nie gegeben. Ein Erfolg, der Teamleiter / Lauf Günther Weidlinger begeisterte: „Die Nominierung von Lemawork, Peter und Christian für die Halbmarathon-WM in Valencia im März, den der ÖLV ohne zusätzliche Förderung selbst finanziert hat, hat sich voll bezahlt gemacht und war ein ganz wichtiger Schritt. Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft und alle drei sind richtig stark gelaufen.“ Der ÖLV-Marathon-Rekordhalter vergaß nicht, die alltägliche Arbeit der Athleten mit ihren Coaches zu betonen. Und hier liegt das Fundament des Aufschwungs des österreichischen Marathons-Teams und der größten Dichte im heimischen Marathonlauf aller Zeiten. Immer wieder trainieren die besten Läufer unter der Leitung von Routinier Hubert Millonig im Wiener Prater gemeinsam. Damit stieg die Qualität in den Trainingsläufen rasant an und auch soziale Aspekte wurden erfüllender besetzt. Selbst Mittelstreckenläufer Andreas Vojta und Lemawork Ketema, der von einem äthiopischen Trainer betreut wird, sind immer wieder Teil der Trainingsgruppe um Valentin Pfeil. Dazu kommt mit Peter Herzog, der in Berlin einen Salzburger Landesrekord lief, ein außergewöhnliches Ausdauer-Talent, das seine Liebe zum Laufsport spät entdeckt hat und mit seiner Professionalisierung nun noch energischer durchstarten will als er es bisher ohnehin getan hat. Das gemeinsame Trainingslager vor der EM in St. Moritz hat ebenfalls wichtigen Anteil am Erfolg von Berlin.
 

© SIP / Andreas Maier
Harmonie als Basis für Erfogle

Die hervorragenden Resultate des Marathon-Sonntags sind ein Segen für die österreichische Laufszene und die Veranstalter der Vorzeige-Laufevents. In erster Linie sind der Vienna City Marathon (Pfeil, Herzog, Steinhammer) und der Linz Marathon (Ketema) zu nennen, die den besten österreichischen Läufern Jahr für Jahr eine hoch-qualitative Bühne zur Entfaltung ihrer besten Leistungen bieten. Vor allem der Vienna City Marathon hat in den letzten Jahren bewusst das Rampenlicht auf heimische Athleten gelenkt und ihnen ein phänomenales Schaufenster für die österreichische Öffentlichkeit geboten, verbunden mit attraktiven Leistungsprämien, die den Trainingsalltag leichter organisierbar machen. Es ist die Harmonie zwischen den Athleten, ihrem direkten Umfeld und den Lauf-Organisatoren in der Heimat, die die Basis bilden für die Erfolge von Berlin (plus jenem von Valentin Pfeil im WM-Marathon von London), die Österreich erstmals wirklich auf die europäische Lauf-Landkarte gesetzt haben. Selbst heimische Experten hatten die Super-Leistungen und die Bronzemedaille nicht in den kühnsten Träumen erwartet. Wie überrascht müssen da die ausländischen Kommentatoren und Experten gewesen sein, als Lemawork Ketema formatfüllend in der die Führungsgruppe begleitenden TV-Kamera gelaufen ist und am Ende das österreichische Team gemeinsam mit den Marathon-Giganten Italien und Spanien zur Siegerehrungen aufgerufen wurde. Austria, who? Erfolgreiche Athleten eines Landes lenken automatisch die Aufmerksamkeit auf die dortige Laufszene. Ja, auch in Österreich wird professioneller und wertvoller Laufsport betrieben.
 

Mit kühlem Kopf

Eine wichtige Komponente für die österreichischen Erfolge in Berlin war die neue Kühltechnologie, die der ÖLV in Berlin erstmals zum Einsatz brachte. Insbesondere beim Marathon werden die Vorteile offensichtlich, siehe Galen Rupp bei den Olympischen Spielen 2016. Nun sind gekühlte Kappen und Kühlwesten sicherlich nicht die allermodernste Innovation der Sportwissenschaft, es geht um die Effektivität der Mittel, die sich etwa besonders bei dem Hitze gar nicht liebenden Peter Herzog sehr bezahlt gemacht hat. „Was wir hier medizintechnisch auf die Beine gestellt haben, ist sicherlich zukunftsweisend und hat zum Beispiel beim Marathon eine Rolle gespielt. Nächstes Jahr ist die WM in Doha, dort sind ähnliche Temperaturen zu erwarten, wie hier in den ersten Tagen, und wir sind gut gerüstet“, findet ÖLV-Teamleiter Hannes Gruber.
 

Meisterschaftsrennen im Fokus

Ein weiteres Merkmal der österreichischen Erfolge im EM-Marathon vor Berlin war die alt bekannte Weisheit, dass sich nicht alle Top-Nationen und Top-Athleten zu 100% auf die Europameisterschaften im Marathon konzentrieren. Jene, die es gemacht haben, so wie Tadesse Abraham oder Koen Naert, konnten am Tag X auch eine gute Leistung abrufen. Genauso die drei Österreicher. Der EM-Marathon war für alle drei das große Saisonziel, insbesondere nachdem das Jahr mit starken Auftritten bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften im März so verheißungsvoll begonnen hat. Und auf dieses Saisonziel trainierten alle konsequent hin, auch Valentin Pfeil, der von einer langen Verletzungspause zurückkam. Der Oberösterreicher war es, der mit seinem Antritt beim WM-Marathon in London und seinem 23. Platz aufzeigte, welche Leistungen möglich sind, wenn man sich als österreichischer Marathonläufer voll auf ein Meisterschaftsrennen fokussiert.
Eine Vorschau: Der WM-Marathon 2019 findet im Herbst statt. Die Österreicher können dort bei gezielter Vorbereitung eher glänzen als bei den schnellen City-Marathons in Berlin oder Amsterdam, auch wenn da die Chance einer persönlichen Bestleistung größer wäre. Lemawork Ketema jedenfalls dürfte das WM-Limit bereits in der Tasche haben, denn der ÖLV wird kaum ein nationales Limit festsetzen, das unterhalb seiner neuen Bestleistung von 2:13:22 Stunden liegt. Dem Verband gebührt übrigens ein Lob für seine Regularien, die entscheidend für die elfte EM-Medaille in seiner langen Geschichte waren. Über Sinn und Unsinn des Sonder-Paragraphen, ob ein Marathon-Team nominiert werden darf, obwohl nicht alle das individuelle Limit unterboten haben, wird keiner diskutieren. Oder anders gesagt: Hätte Steinhammer bei der EM nicht antreten dürfen, hätte der ÖLV nun 9% seiner EM-Medaillen weniger.
 
 
Der RunAustria-EM-Rückblick: folgt in Kürze
 
Der RunAustria-Bericht des Marathons der Männer: ÖLV-Sensation mit Team-Bronze bei Naert-Triumph
 
ÖLV
 
Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin

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