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Nacht der schnellen Laufzeiten in Paris

Das IAAF Diamond-League-Meeting im Stade Charléty, Austragungsort der Europameisterschaften 2020, hat den zweiten Block der wichtigsten Meetingserie des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) mit zahlreichen Bestleistungen und Rekorden eröffnet. Ein unmissverständliches Signal, dass viele der Läuferinnen und Läufer sich nun ihrer Top-Form nähern.…

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© IAAF Diamond League / Kirby Lee
Das IAAF Diamond-League-Meeting im Stade Charléty, Austragungsort der Europameisterschaften 2020, hat den zweiten Block der wichtigsten Meetingserie des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) mit zahlreichen Bestleistungen und Rekorden eröffnet. Ein unmissverständliches Signal, dass viele der Läuferinnen und Läufer sich nun ihrer Top-Form nähern. Schade nur, dass das kleine, aber feine Stadion am Tag des französischen Achtelfinal-Triumphs bei der Fußball-WM über Argentinien nicht ausverkauft war.
 

Semenya Nummer vier der ewigen Bestenliste

Für die geschichtsträchtigste Leistung des Abends sorgte die südafrikanische 800m-Dominatorin Caster Semenya. Die 27-Jährige, die sich aktuell mit Unterstützung des südafrikanischen Verbandes (ASA) ob der geplanten Neu-Regelung für Läuferinnen mit erhöhten Testosteron-Werten im Clinch mit der IAAF befindet, donnerte ihre Antwort mit einer neuen persönlichen Bestleistung, einem südafrikanischen Landesrekord einer Weltjahresbestleistung, einem neuen Meetingrekord, einem neuen Diamond-League-Rekord auf die Bahn des Leichtathletik-Stadions in der französischen Hauptstadt. Nach einer Show, die exakt 1:54,25 Minuten dauerte, verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit um satte neun Zehntelsekunden, den eigenen Diamond-League-Rekord um über eine Sekunde, den zehn Jahre alten Meetingrekord der Kenianerin Pamela Jelimo um sieben Zehntelsekunden und ist nun die Nummer vier der ewigen Bestenliste. Nur die unerreichte Weltrekordhalterin Jarmila Kratochvilova, Nadezhda Olizarenko und Afrikarekordhalterin Jelimo waren jemals schneller gelaufen. Zum Weltrekord fehlten Semenya jetzt noch 0,97 Sekunden – die älteste Bestmarke der Leichtathletik scheint näher denn je.
 

Eine Demonstration

Caster Semenya dominierte das Rennen nach Belieben und demonstrierte dem Veranstalter, dass die Entscheidung auf Pacemakerinnen zu verzichten, die richtige war. Semenya selbst hatte dies angeordnet, nachdem sie in Oslo unzufrieden war mit dem Pacing. Vom Start weg setze sich die Südafrikanerin an die Spitze und bestimmte mit Francine Niyonsaba im Rücken die Pace. Die Durchgangszeit von 56,12 Minuten war bereits schnell. Doch dann trat Semenya aufs Gaspedal und setzte sich Schritt für Schritt von der chancenlosen Konkurrenz ab. Die zweite Runde in 58,13 Sekunden (davon die letzten 200m in 28,48 Sekunden) besiegelte das historische Resultat. „Diese Zeit hab ich nicht erwartet. Ich wollte unter 1:55 bleiben“, so Semenya nach dem Rennen.
Wie immer in solch schnellen Rennen können auch die Verfolgerinnen mit schnellen Zeiten profitieren. Francine Niyonsaba, wie Semenya eine hyperandrogene Leichtathletin, konnte als einzige halbwegs mithalten und erzielte in einer Zeit von 1:55,86 Minute eine der schnellsten Zeiten ihrer Karriere. Ajee Wilson, diesmal im Kampf um den Sieg chancenlos, folgte in einer Zeit von 1:57,11 Minuten auf Platz drei und konnte im letzten Moment verhindern, dass die Äthiopierin Habitam Alemu noch auf der Zielgerade vorbei huschte (1:57,17). Natoya Goule, heuer Medaillengewinnerin bei den Commonwealth Games, feierte in 1:57,69 Minuten auf Platz fünf einen neuen Landesrekord für Jamaika. Insgesamt blieben zehn Läuferinnen unter zwei Minuten, ex-Weltmeisterin Eunice Sum und Sifan Hassan konnten sich darüber auf den Positionen neun und zehn wohl nicht freuen.
 

Chepkoech zur neuen persönlichen Bestleistung

Wie Semenya im 800m-Lauf war Beatrice Chepkoech im 3.000m-Hindernislauf auch selbst hauptverantwortlich dafür, dass sie eine neue persönliche Bestleistung erzielte. Nachdem die Kenianerin zur Halbzeit die Spitze von der Pacemakerin übernahm und das Tempo erhöhte, blieb sie vor allen Dingen aufgrund eines rasanten mittleren Kilometer-Abschnitts zum zweiten Mal in ihrer Karriere unter neun Minuten. In einer Zeit von 8:59,36 Minuten verbesserte die 26-Jährige die Weltjahresbestleistung ihrer Landsfrau Hyvin Kiyeng um über fünf Sekunden und setzte sich auf Position vier der von der wegen eines noch nicht offiziell bestätigten, mutmaßlichen Dopingfalls suspendierten Ruth Jebet angeführten, ewigen Bestenliste. „Ich bin sehr glücklich und fühle noch Raum für Verbesserung. In Monaco will ich den Weltrekord attackieren“, kündigte sie anschließend an.
Celliphine Chespol nützte die Steilverlage ihrer Landsfrau und lief in deren Sog zu einem starken zweiten Platz in einer Zeit von 9:01,82 Minuten. Hyvin Kiyeng, die in Rom und Oslo triumphieren konnte, war frühzeitig in eine zweiköpfige Verfolgergruppe abgerutscht, entschied aber den Zweitkampf gegen ihre Landsfrau Norah Jeruto um Platz drei für sich. Auf den Rängen fünf und sechs erfreuten sich Winfried Yavi aus dem Bahrain und die erst 20-jährige Kenianerin Roseline Chepngetich über persönliche Bestleistungen. Nicht sehr erfreulich verlief das Rennen für die Europäerinnen: Karoline Bjerkeli Grövdal bestritt einen ordentlichen Wettkampf und blieb unter 9:30 Minuten – womit sie eine Kandidatin auf eine EM-Medaille wäre. Fabienne Schlumpf erreichte bei ihrem Saison-Hindernislauf-Debüt eine Zeit von 9:39,89 Minuten – ein solider Einstieg nach ihrer Fußverletzung im Frühjahr – und war immerhin noch einen Tick schneller als die Deutsche Elena Burkard bei deren Diamond-League-Debüt.
 

Cheruiyot unter 3:30 Minuten

In Abwesenheit von Elijah Manangoi, der in der Heimat um seine kürzlich verstorbene Schwester trauerte, zeigte sein Landsmann Timothy Cheruiyot erneut, dass er aktuell die Nummer eins im 1.500m-Lauf ist. Der 22-Jährige, der bereits in Shanghai, Eugene und Rom vorne war, stürmte mit einer starken Schlussrunde zur ersten Zeit unter 3:30 Minuten im laufenden Kalenderjahr – 3:29,71 Minuten. Damit siegte er klar vor Ayanleh Souleiman (3:31,77), der das beste Ergebnis seit Jahren einfuhr, und dem erneut starken Kenianer Charles Simotwo, der kurz vor dem Ziel noch den äthiopischen Routinier Aman Wote abfing. „Der Gesamtsieg in der Diamond League ist mein großes Saisonziel. Darauf arbeite ich hin“, so Cheruiyot. Jakub Holusa stürmte in einer Zeit von 3:32,85 Minuten zu einem neuen tschechischen Landesrekord und war als Fünfter einen Hauch eher im Ziel als Europameister Filip Ingebrigtsen. Nick Willis erreichte bei seinem Comeback eine Zeit von 3:36,26 Minuten und war knapp als der diesmal enttäuschende Youngster Taresa Tolosa.
 

Rotich mit sensationellem Schlussspurt

Ein starkes Ergebnis lieferte auch die einzige Lauf-Disziplin des Abends, in der es nicht um Punkte für die Diamond-League-Final-Qualifikation ging. Alles sah lange Zeit nach einem klaren Erfolg von Jonathan Kitilit im 800m-Lauf aus. Der Kenianer führte auf der ersten Hälfte der Zielgerade nach einem starken Antritt nach etwa 550 Metern deutlich. Doch von hinten kam Ferguson Rotich, der als Fünfter auf die Schlussgerade eingebogen war und 300 Meter vor dem Ziel noch an letzter Stelle gelegen hatte, mit Sieben-Meilen-Stiefeln heran und fing seinen jungen Landsmann mit einem atemberaubenden Finish noch ab. Rotich siegte in 1:43,73 Minuten mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Kitilit. „Das gibt Selbstvertrauen!“, stellte der Sieger fest. Auf Platz drei freute sich Saul Ordonez über eine neue persönliche Bestleistung von 1:44,36 Minuten, auch der US-Amerikaner Isaiah Harris erzielte als Vierter in 1:44,42 Minuten einen neuen „Hausrekord“. Es war die zehntschnellste spanische 800m-Zeit aller Zeiten (als drittschnellster Spanier hinter Kevin Lopez und Antonio Manuel Reina). Weltmeister Pierre Ambroise Bosse lieferte ein ordentliches Comeback in 1:45,19 Minuten (Siebter), der Deutsche Marc Reuther sammelte beim Diamond-League-Debüt viele wichtige Erfahrungswerte (Elfter in ordentlichen 1:46,06 Minuten).
 

Diamond-League-Meeting in Paris

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