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Korir kontert Amos, Hassan regiert Meilenrennen der Rekorde

Emmanuel Korir hat mit einer Weltklasseleistung beim Diamond-League-Meeting in London auf die hervorragende Darbietung von Nijel Amos am Freitagabend in Monaco geantwortet und dem Olympia-Silbermedaillengewinner von London 2012 aus Botswana an der Stätte dessen größten Erfolgs im direkten Duell die…

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© IAAF Diamond League / Mark Shearman
Emmanuel Korir hat mit einer Weltklasseleistung beim Diamond-League-Meeting in London auf die hervorragende Darbietung von Nijel Amos am Freitagabend in Monaco geantwortet und dem Olympia-Silbermedaillengewinner von London 2012 aus Botswana an der Stätte dessen größten Erfolgs im direkten Duell die Weltjahresbestleistung abgejagt. Dank eines irre kraftvollen Finals auf den letzten 100 Meter schraubte der 23-Jährige, in den USA lebende Kenianer seine persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 1:42,05 Minuten und war damit 0,09 Sekunden schneller als Amos zwei Tage zuvor. Korir, der bereits als kommender 800m-Dominator und als Rudisha-Nachfolger tituliert wird, obwohl der zweifache Olympiasieger noch aktiv ist, ist nun hinter Rudisha und dem für Dänemark startenden Wilson Kipketer der drittschnellste kenianische 800m-Läufer aller Zeiten und Inhaber der 17.-schnellsten Zeit. „Ich bin superhappy, das war eine gigantische Vorstellung. Es ist sehr wichtig, solch starke Leute in einem so schnellen Rennen zu besiegen“, analysierte der 23-Jährige nach seinem zweiten Sieg in der Diamond League nach Doha 2018. Korir hat in den letzten zwei Jahren nur ein Rennen nicht gewonnen, als er bei der WM in London verletzt im Halbfinale ausschied. Die Hallen-WM 2018 hatte er aufgrund einer fehlenden Einreisegenehmigung verpasst.
 

Start-Ziel-Sieg

Wie so häufig in 800m-Läufen fiel die Entscheidung bereits kurz nach dem Start. Emmanuel Korir besiegte Amos beim Kampf um den zweiten Platz hinter Tempomacher Bram Som, der am Freitag noch als Pacemaker über 1.500m geglänzt hatte. Nach 49,87 Sekunden ertönte für den Holländer die Glocke, damit war die Spitze rund eine Sekunde langsamer als in Monaco. Dafür verlief die zweite Runde spektakulärer. Amos versuchte auf der Gegengerade Boden gut zu machen, kam aber nicht an Wcliffe Kinyamal und Clayton Murphy vorbei. Korir verteidigte die Spitzenposition und gab auf der Zielgerade mit angestrengter Miene und vehementem Laufstil noch einmal Gas. In einer Zeit von 1:42,05 Minuten blieb er gut eine Sekunde unter seinem bisherigen „Hausrekord“ und fast eine Sekunde unter dem sieben Jahre alten Meetingrekord von David Rudisha. Der Kenianer war es, der im Olympiastadion von London die bisher beste Zeit gelaufen ist. Allerdings nicht bei einem Meeting, sondern bei den Olympischen Spielen 2012.
 

Vier weitere Bestleistungen

Clayton Murphy, in Rio Bronzemedaillengewinner, setzte sich eine Nasenspitze vor Kinyamal durch und wurde Zweiter. Beide wurden in einer Zeit von 1:43,12 Minuten gewertet, für den 21-jährigen Ostafrikaner eine neue persönliche Bestleistung. Amos griff zwar auf den letzten Metern noch einmal an, musste sich aber in einer immer noch hervorragenden Zeit von 1:43,29 Minuten mit Platz vier zufrieden geben. Persönliche Bestleistungen gab es für die Briten Jake Wightman (5.), Guy Learmonth (7.) und Daniel Rowden (8.), die allesamt unter 1:45 Minuten blieben und damit auch vom schnellen Rennen profitierten. Für alle eine Premiere! Auch Adam Kszczot zeigte beim letzten wirklichen Härtetest vor den Europameisterschaften in Berlin eine aufsteigende Form und wurde als zweitbester Europäer in einer Saisonbestleistung von 1:44,72 Minuten Sechster. Der Meisterschaftscharakter bei den Kontinentalmeisterschaften in der deutschen Hauptstadt dürfte ihm sehr entgegen kommen.
 

Hassan Nummer drei der ewigen Bestenliste

Noch hochklassiger als der 800m-Lauf der Männer verlief die Entscheidung im Meilenrennen der Frauen, das von Brenda Martinez erstklassig angepact wurde. Eine fünfköpfige Spitzengruppe mit allen Stars – Sifan Hassan, Jennifer Simpson, Hellen Obiri, Laura Muir und Gudaf Tsegay – bestimmte nun das Rennen. Die Schottin hatte den 33 Jahre alten britischen Rekord von Zola Budd (4:17,57) im Visier, verbrat im Mittelteil des Rennens aber einige Energiereserven zu früh und fiel im Finale auf Platz fünf zurück – ohne britischen Rekord. „Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich wollte in der ersten Hälfte das Tempo hochhalten, aber es war wahrscheinlich zu hoch“, so die Schottin.
Dafür gelang Sifan Hassan eine weitere Glanzleistung, nachdem sie neun Tage zuvor in Rabat einen Europarekord im 5.000m-Lauf aufgestellt hatte. Die 25-Jährige steckt vor der EM in Berlin in einer traumhaften Form, wo sie die 1.500m und die 5.000m bestreiten möchte. In einer Zeit von 4:14,71 Minuten, einen nach einem Angriff 600 Meter vor dem Ziel in dominanter Art und Weise herausgelaufenen Sieg, zerschmetterte sie zahlreiche Rekorde: Persönliche Bestleistung, holländischer Landesrekord, Weltjahresbestleistung (davor Genzebe Dibaba in Szekesfehervar, 4:24,49), Meetingrekord (zuvor Hellen Obiri 2017, 4:16,56) und Diamond-League-Rekord (davor Genzebe Dibaba in Lausanne 2017, 4:16,05). „Es ist unglaublich, wie schnell ich heute gelaufen bin. Ich habe eine sehr gute Ausdauer, aber normalerweise keinen so guten Kick wie heute!“ In der Geschichte des Laufsports sind einzig die russische Weltrekordhalterin Svetlana Masterkova (4:12,56, Zürich 1996) und Dibaba schneller gelaufen als die Holländerin.
 

Rennen voller Rekorde

Hinter Hassan sicherte sich die Äthiopierin Gudaf Tsegay den zweiten Platz – nun Nummer sechs der ewigen Bestenliste – eine Hunderstelsekunde vor Hellen Obiri, die die Nummer sieben der ewigen Bestenliste ist und ihren eigenen kenianischen Landesrekord getoppt hat. „Das war meine erste Meile überhaupt, dafür lief es nicht schlecht“, kommentierte die Äthiopierin. Jennifer Simpson verpasste auf Rang vier den amerikanischen Uralt-Rekord knapp, erfreute sich aber über eine persönliche Bestleistung genauso wie die überraschend starke Britin Laura Weightman auf Rang sechs, Kate Grace auf Rang acht, Sarah McDonald auf Rang neun, Linden Hall auf Rang zehn, Simona Vrzalova auf Rang elf, Sofia Ennaoui auf Rang zwölf und Jemma Reekie auf Rang 13. Die Bestleistung von Vrzalova (4:21,54) stellt einen neuen tschechischen Landesrekord dar (davor Ivana Walterova, Brüssel 1986). Die Zeit von Hall (4:21,40) ist ein neuer australischer Landes- und ozeanischer Kontinentalrekord (davor Lisa Corrigan, Melbourne 2007). Elf Läuferinnen blieben in London unter 4:22 Minuten, das hatte es noch nie gegeben – nicht einmal annähernd. Vor einem Jahr in London und in Rieti 2008 hatten das sechs Läuferinnen geschafft.
 

Chelimo mit erstem Diamond-League-Sieg

Die dritte mit Spannung erwartete Laufentscheidung fand bereits am Samstag statt und wurde keine Rekordjagd, dafür endete sie mit einem Überraschungssieg. Der US-Amerikaner Paul Chelimo, Olympia-Silber- und WM-Bronzemedaillengewinner überholte den favorisierten Äthiopier Yomif Kejelcha 80 Meter vor dem Ziel spielend leicht und feierte in einer Zeit von 13:14,01 Minuten seinen ersten Sieg in der Diamond League, nachdem ihm zuletzt nicht alles gelungen war. „Sensationell, ich bin wunschlos glücklich. Das war ein smarter Lauf von mir“, fasste der gebürtige Kenianer zusammen, der erst der zweite US-amerikanische Sieger in der Diamond-League im 5.000m-Lauf nach Ben True ist. Weltmeister Muktar Edris spurtete auch noch am zum Schluss völlig erschöpften Kejelcha vorbei und sicherte sich seine beste Platzierung in dieser Saison. Birhanu Balew, Sieger in Shanghai und Lausanne, konnte dieses Mal nicht ganz vorne eingreifen und kam auf Position vier ins Ziel. Der zuletzt hochgejubelte Stewart McSweyn aus Australien kam nicht über Rang zwölf hinaus, der einzige Europäer im Rennen, Alexander Yee, ein 20-jähriger Brite, lief eine persönliche Bestleistung von 13:34,12 Minuten, die allerdings nur für den letzten Platz reichte.
 

Zwei weitere US-Siege

Es war überhaupt ein gutes Meeting für die US-Amerikaner. Matthew Centrowitz, der noch nie ein Diamond-Leauge-Rennen gewinnen konnte, gewann den 1.500m-Lauf der Männer, in dem es allerdings nicht um Punkte für das Diamond Race ging. Der Olympiasieger setzte sich in einer Zeit von 3:35,22 Minuten knapp vor Ryan Gregson aus Australien und Justus Soget aus Kenia durch. Henrik Ingebrigtsen wurde Vierter, konnte aber mit der Pace seiner Brüder Filip und Jakob vom Freitag nicht mithalten. Und im 800m-Lauf der Frauen stürmte Ce’Aria Brown zu einer persönlichen Bestleistung von 1:58,57 Minuten (davor 1:58,65) und gewann überraschend vor Natoya Goule, die mit einem jamaikanischen Landesrekord im Gepäck aus Monaco in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs gejettet war. Die Schottin Lynsey Sharp wurde im besten Saisonrennen Dritte (1:59,34).
Bereits am Samstagnachmittag siegte die Kenianerin Lilian Rengeruk über 3.000m in einer Zeit von 8:41,51 Minuten vor der Holländerin Susan Krumins und Kate Mackey aus den USA, die eine persönliche Bestleistung von 8:44,47 Minuten markierte. Allerdings blieb sie damit über der Zeit von Beatrice Chepkoech, die in Monaco über 3.000m mit Hindernissen einen Weltrekord gelaufen war (siehe RunAustria-Bericht).
 
IAAF Diamond-League-Meeting in London

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