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Geoffrey Kamworor hat bereits zum dritten Mal das zehn Kilometer lange Straßenrennen in Begularu, einem der wichtigsten Laufevents in Indien, gewonnen. Der kenianische Superstar setzte sich am Ende deutlich gegen starke Konkurrenz im traditionell hochklassigen Elitefeld eines der wichtigsten und…
Geoffrey Kamworor hat bereits zum dritten Mal das zehn Kilometer lange Straßenrennen in Begularu, einem der wichtigsten Laufevents in Indien, gewonnen. Der kenianische Superstar setzte sich am Ende deutlich gegen starke Konkurrenz im traditionell hochklassigen Elitefeld eines der wichtigsten und best dotierten 10km-Rennen der Welt durch und siegte in einer Zeit von 28:18 Minuten mit 20 Sekunden Vorsprung auf Birhanu Legese, der im Kampf um Platz zwei knapp seinen Landsmann Mosinet Geremew hinter sich lassen konnte. Bei den Frauen torpedierte die Kenianerin Agnes Tirop den bisherigen Streckenrekord ihrer Landsfrau Lucy Kabuu aus dem Jahr 2014 und unterbot ihn in einer Siegerzeit von 31:19 Minuten um 27 Sekunden. Eine derartige Leistung war angesichts der starken Konkurrenz auch von Nöten, um sich den Sieg zu sichern: Senbere Teferi und Caroline Kipkirui landeten nur knapp geschlagen auf den Rängen zwei und drei.
Tempoverschärfung auf der zweiten Hälfte
Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit sorgten in der südindischen Millionenmetropole Bengularu (oder auch Bangalore) für schwierige Bedingungen. Je größer die externen Herausforderungen, je deutlicher ist der Unterschied zwischen Geoffrey Kamworor und seiner Konkurrenz. Denn der Kenianer demonstrierte ein weiteres Mal, sich perfekt auf die äußeren Konditionen einstellen zu können und Leistung zu liefern. Vom Startschuss weg diktierte er seinen Rivalen die Pace auf und kontrollierte das Rennen nach belieben. Kurz nach Halbzeit, die nach 14:28 Minuten erreicht war, forcierte Kamworor das Tempo und sprengte das Spitzenfeld rund um Titelverteidiger Alex Korio. Einzig Birhanu Legese, im vergangenen Jahr Sieger des Neu Delhi Halbmarathon, konnte dem Sieger des New York City Marathon 2017 folgen.
Klarer Sieg für Kamworor
Zwei Kilometer vor dem Ziel riss der Kontakt und Geoffrey Kamworor, der sich vor zwei Monaten in Valencia seinen dritten WM-Titel im Halbmarathon gesichert hatte, zog davon. „Alle hatten am Anfang Sorge wegen der Wetterbedingungen. Ich habe meine Rennstrategie daran angepasst, nachdem ich beim Warm Up erkannt habe, wie rasch die Temperaturen steigen“, erläuterte der Sieger nach dem Rennen. Nach 28:18 Minuten stoppte die Uhr und der dritte Sieg Kamworors nach 2012 und 2014 war Fakt. Es vergingen 20 Sekunden bis Legese ins Ziel kam. Der 23-Jährige rettete den zweiten Platz gerade noch gegen seinen Landsmann Mosinet Geremew, der 2015 und 2016 gewonnen hatte und heuer mit einem grandiosen Sieg beim Dubai Marathon bestechen konnte. Der Kenianer Alex Korio, der 2013 und 2017 in Bengularu triumphieren konnte, ging als Vierter ebenso leer aus wie Abraham Cheroben als Sechster. Der für den Bahrain laufende Kenianer gewann bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Valencia die Silbermedaille. Als bester Europäer erreichte der Belgier Bashir Abdi sechs Wochen nach einem guten Auftritt beim Rotterdam Marathon (2:10:46 Stunden) das Ziel als Zehnter – knapp zwei Minuten hinter Geoffrey Kamworor.
Gudeta bis Kilometer acht vorne
Im Gegensatz zum Männer-Rennen gab es bei den Frauen keine konservative Taktik aufgrund der Bedingungen. Nach 16:01 Minuten überquerte eine fünfköpfige Spitzengruppe die Zwischenzeit nach fünf Kilometern. Wie bei den Männern hatte auch hier die Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta das Heft in der Hand. Doch im Gegensatz zu Kamworor ging das Vorhaben schief. Nach acht Kilometern konnte die Äthiopierin ihr Tempo nicht mehr halten und fiel kontinuierlich zurück. Die 27-Jährige musste sich am Ende mit Platz vier zufrieden geben.
Sieg im Spurt für Tirop
Es entwickelte sich nun ein spannendes Finale. Nach exakt neun Kilometern musste auch Caroline Kipkirui, am Ende Dritte, abreißen lassen. Die Entscheidung musste nun auf den letzten Metern Richtung Ziellinie im Kanteerava Stadium zwischen Agnes Tirop und Senbere Teferi fallen. Teferi, WM-Silbermedaillengewinnerin im 5.000m-Lauf von Peking 2015, hatte unterwegs mehr für die Tempogestaltung getan und zog im Finale den Kürzeren. 250 Meter vor dem Ziel war die Entscheidung zu Gunsten Tirops gefallen. „Ich wusste, dass mein Training gut war. Das Rennen ist für mich super gelaufen“, analysierte die 22-Jährige. Tirop hatte im letzten Jahr die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in London im 10.000m-Lauf gewonnen und überraschte vor drei Wochen mit einem bärenstarken Auftritt beim Diamond League Meeting in Doha über 3.000m (Rang zwei in 8:29,09 Minuten). Die talentierte Äthiopierin Zeineba Yimer finishte auf Rang sechs unmittelbar vor Stella Chesang aus Uganda, Goldmedaillengewinnerin bei den Commonwealth Games 2018 im 10.000m-Lauf.
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