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IAAF präsentiert neue Regeln zur Klassifizierung von Frauen

Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) hat Mitte der letzten Woche neue Kriterien definiert, die zukünftig von weiblichen Sportlerinnen erbracht werden sollen, um in Wertungen von Frauen-Wettkämpfen berücksichtigt werden zu können. Damit löst die IAAF mit einer zeitlichen Verzögerung das Versprechen ein, die…

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Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) hat Mitte der letzten Woche neue Kriterien definiert, die zukünftig von weiblichen Sportlerinnen erbracht werden sollen, um in Wertungen von Frauen-Wettkämpfen berücksichtigt werden zu können. Damit löst die IAAF mit einer zeitlichen Verzögerung das Versprechen ein, die durch die Aufhebung der alten Regelung entstandene Chancenungleichheit zwischen Frauen nach biologischer Definition und hyperandrogenen Frauen einzudämmen. Die bekannteste hyperandrogene Sportlerin in der Leichtathletik, die vom biologisch bedingten, höheren Testosteron-Wert profitiert, ist die zweifache Olympiasiegerin Caster Semenya. Die Südafrikanerin hat seit der Aufhebung der alten Regelung, die eine verpflichtende Hormontherapie vorsah, aufgrund Missachtung der Menschenrechte allerdings vom Obersten Internationalen Gerichtshof (CAS) abgeschafft worden ist, kein einziges 800m-Rennen mehr verloren. Die Sportrichter in der Schweiz müssen nun den neuen Vorschlag der IAAF bewerten. Der Leichtathletik-Weltverband geht von einem positiven Urteilsspruch aus und hofft, dass die neue Regelung ab 1. November 2018 Gültigkeit besitzt. Also zu Beginn der nächsten Winter-Saison.
 

Caster Semenya mit Margaret Wambui. © Getty Images / Patrick Smith
Drei Kriterien

Leichtathletinnen müssen zukünftig drei Kriterien einhalten, um an internationalen Wettkämpfen teilnehmen oder einen Weltrekord in leichtathletischen Disziplinen aufstellen zu können. Sie müssen vor Gericht als weiblich oder intersexuell anerkannt sein, ihren Testosteron-Spiegel im Blut über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten unter die Grenze von fünf nmol/L senken (beispielsweise durch eine Therapie, eine Operation sei nicht notwendig) und diesen Wert danach kontinuierlich unter dieser Grenze halten. Damit ist der Richtwert strenger gewählt als bei der alten Regelung. Laut Dr. Stephane Bermon, Leiter des medizinischen Forschungsbereichs der IAAF, überschreiten laut Studien rund 0,7% der Sportlerinnen diesen Wert. Das seit 140 Mal so häufig wie in der Gesellschaft. „Als internationaler Verband haben wir die Verantwortung, gleiche Bedingungen für Athleten zu gewährleisten. Das bedeutet, dass wir uns über die Wettbewerbskriterien für die beiden Kategorien Männer und Frauen im Klaren sein müssen“, erklärt Sebastian Coe. In der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ gab Coe zu, dass es sich um eines der „schwierigsten Themen“ handle, die er je diskutieren musste. Sportlerinnen, die eine oder mehrere der oben genannten Kriterien nicht einhalten, können bei Männer-Wettkämpfen an den Start zu gehen.
Die neue Regel, die sich auf einer von der IAAF in Auftrag gegebenen Studie stützt (siehe RunAustria-Bericht), gilt vorerst lediglich für folgende Disziplinen: 400m-Sprint, 400m-Hürdensprint, 800m-Lauf, 1.500m-Lauf, Meilenlauf und alle Staffelbewerbe auf diesen Distanzen. Die Auswahl dieser Disziplinen erweckt automatisch den Eindruck, als handle es sich bei dieser neuen Regelung um eine „Lex Semenya“, was durch Kritik aus ihrem Heimatland forciert wird, die IAAF aber abwehrt.
 

Fairness als oberstes Gebot

In einem ausführlichen Dokument stellt die IAAF die zukünftige Regelung vor. Ein 15-köpfiges Expertenteam (alle Professoren) aus sieben verschiedenen Ländern aller fünf Kontinente waren an der nun eineinhalb Jahre andauernden Findung eines Vorschlags für eine neue Regel beteiligt. Dabei betonte die IAAF stets, die Fairness für alle Sportlerinnen gewährleisten zu wollen. Die Leichtathletik habe die Aufgabe sicherzustellen, dass Talent, Entschlossenheit und harte Arbeit ausschlaggebend für Resultate sind und damit auch eine Vorbildwirkung auf die Jugend auszustrahlen. Gleichzeitig müsse der Respekt gegenüber alle Sportlerinnen und Sportler unabhängig irgendwelcher Merkmale aufrecht bleiben, ohne dass Diskriminierung vorliegt.
 

Ära Semenya mit Ende 2018 vorbei?

Die gesamte 800m-Konkurrenz ist der Überzeugung, Caster Semenya dominiere die Distanz lediglich, weil sie biologische Vorteile, die für Frauen untypisch sind, in die Waagschale werfen kann. Diese Meinung teilt auch der anerkannte südafrikanische Sportwissenschaftler Ross Tucker, der laut eines Berichts des „The Guardian“ schätzt, dass Semenya fünf bis sieben Sekunden langsamer laufen wird, wenn sie sich an den neuen Grenzwert hält.
Erste Spekulationen in internationalen Medien bringen zwei mögliche Konsequenzen für Semenya ins Spiel. Entweder beendet die Südafrikanerin aus Frust ihre Karriere oder wechselt auf die Langdistanzen. Dass sie – sofern die Regelung wirklich in Kraft tritt – ihre Siegesserie im 800m-Lauf fortsetzen kann, scheint nach den Erfahrungen der Jahre vor 2016 ausgeschlossen.

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