Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

WM 2018 – Höhepunkt der Hallen-Saison

Gerade einmal seit einem halben Jahr sind die definitiv stimmungsvollsten und wahrscheinlich besten Leichtathletik-Weltmeisterschaften aller Zeiten Geschichte. Sie fanden in London statt. Dennoch bezeichnet Bürgermeister Ian Ward seine Stadt Birmingham als Hauptstadt der britischen Leichtathletik. Und tatsächlich kann die zweitgrößte…

Weiterlesen

Share your love

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Gerade einmal seit einem halben Jahr sind die definitiv stimmungsvollsten und wahrscheinlich besten Leichtathletik-Weltmeisterschaften aller Zeiten Geschichte. Sie fanden in London statt. Dennoch bezeichnet Bürgermeister Ian Ward seine Stadt Birmingham als Hauptstadt der britischen Leichtathletik. Und tatsächlich kann die zweitgrößte Stadt Englands und der Sitz des britischen Leichtathletik-Verbandes (UK Athletics) auf Ebene der Leichtathletik-Großereignisse mit der pulsierenden Metropole an der Themse konkurrieren. Am kommenden Wochenende finden hier wie schon 2003 die Hallen-Weltmeisterschaften statt. Dazu kommen die Hallen-Europameisterschaften 2007, die Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2009 und in naher Zukunft die Commonwealth Games 2022.
 

Laufentscheidungen mit vielen Stars

In der Bewerbung für die Ausrichtung der 16. IAAF Hallen-Weltmeisterschaften hat sich die Millionenstadt in Mittelengland noch gegen Portland geschlagen geben müssen, aber verschoben war nicht aufgehoben. Die Wettkämpfe 2018 finden in der 8.000 Zuschauer fassenden Multifunktionshalle Arena Birmingham statt, die seit 1991 für diverse Sport- und Kulturveranstaltungen als Austragungsort diente. 632 Athleten und Athletinnen aus 144 Nationen sind in Birmingham dabei. Sechs Laufentscheidungen stehen auf dem Programm und versprechen allesamt Spannung. Weniger Stars als in den Jahren davor verzichten heuer auf den Winter-Höhepunkt der Stadion-Leichtathletik.
 

3.000m-Lauf der Damen – Donnerstag, 1. März um 21:15 Uhr MEZ

Die erste Laufentscheidung des Wochenendes ist wahrscheinlich gleich der Höhepunkt. Denn kein anderer Laufbewerb ist auf dem Papier derartig hochklassig besetzt wie dieser. Mit Titelverteidigerin Genzebe Dibaba, der amtierenden Freiluft-Weltmeisterin Hellen Obiri (5.000m), Hallen-Europameisterin und Lokalmatadorin Laura Muir sowie der Holländerin Sifan Hassan, vor zwei Jahren noch Champion über die halbe Distanz, drängeln sich mehrere hochkarätige und prominente Medaillenhoffnungen an der Startlinie. Die bisherige Hallen-Saison hievt die 27-jährige Äthiopierin, die seit 21 Hallen-Rennen über diverse Distanzen in acht Jahren ungeschlagen ist und auch die Weltjahresbestleistung von 8:31,23 Minuten hält, in die Favoritenrolle. Dagegen ist Hassan heuer noch keinen 3.000m-Lauf unter dem Hallendach gelaufen, markierte aber in Birmingham vor einem Jahr einen holländischen Landesrekord. Auch die Deutsche Konstanze Klosterhafen, die bei den deutschen Meisterschaften als Solistin zu einem nationalen Rekord gestürmt ist, und die US-Amerikanerin Shelby Houlihan konnten in den vergangenen Wochen mit Spitzenzeiten überzeugen, womit sie ebenfalls für Spitzenplätze in Frage kommen. Neben der 21-jährigen Deutschen und Publikumsliebling Muir sind mit Meraf Bahta aus Schweden, Stephanie Twell und Eilish McColgan aus Großbritannien, und Claudia Bobocea aus Rumänien weitere Europäerinnen im Feld. Qualifizieren konnte sich auch Hindernislauf-Weltmeisterin Emma Coburn.
 

800m-Finale der Herren – Samstag, 3. März um 20:35 Uhr MEZ (Vorläufe am Freitagabend)

Mit nur 15 gemeldeten Läufern (wovon Marcin Lewandowski wohl gar nicht am Start sein wird, weil er den 1.500m-Lauf bevorzugt) stellen die 800m-Läufer das kleinste Teilnehmerfeld aller Laufentscheidungen. Aufgrund der Enge der Bahn und des engen Terminkalenders setzte der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) das Limit hoch an, damit das Teilnehmerfeld limitiert wird. Der Deutsche Marc Reuther erhielt nachträglich eine Einladung, um das Feld trotz haarscharf verpassten Limits aufzufüllen.
Es gibt drei heiße Eisen im Feuer, die für das Podest in offener Reihenfolge wie gemacht scheinen. Dank seiner historischen Zeit von 1:44,21 Minuten (Nummer drei aller Zeiten) ist der in den USA lebende Kenianer Emmanuel Korir die Nummer eins im Rennen. Kenia ist bestrebt, nach den enttäuschenden Hallen-Weltmeisterschaften von 2016 mit nur zwei Medaillen dieses Mal besser abzuschneiden, auch wenn Indoor-Rennen nicht gerade eine kenianische Spezialität darstellen. US-Boy Donavan Brazier, der zweimal den US-Rekord in der Halle nur knapp verpasste, ist ebenso in Topform und will Landsmann Boris Berian, der 2016 sensationell triumphierte, folgen. In dieser Saison ungeschlagen ist der ausgewiesene Hallen-Spezialist Adam Kszczot. Der Pole hat allerdings in diesem Jahr trotz seiner Siege nie Spitzenzeiten angeboten, kann sich aber auf ein fantastisches Finish verlassen. Ein WM-Titel fehlt dem dreimal mit Silber gekürten 28-Jährigen noch, sowohl in der Halle als auch draußen.
Antoine Gakeme, Vize-Weltmeister von Portland, steckt nur in der Außenseiterrolle. Stark gelaufen sind zuletzt die Spanier Alvaro de Arriba und Saul Ordonez genauso wie der zweite US-Amerikaner im Rennen, Drew Windle.
 

1.500m-Finale der Damen – Samstag, 3. März um 21:39 Uhr MEZ (Vorläufe am Freitagabend)

Genzebe Dibaba, ihre Landsfrau Dawit Seyaum, die in Portland Silber gewann, Laura Muir, Eilish McColgan, Shelby Houlihan und Sifan Hassan versuchen den Doppelstart über 3.000m und 1.500m. Konstanze Klosterhalfen verzichtet darauf, womit Diana Sujew und Hannah Klein für Deutschland ins Rennen gehen. Beide hoffen auf einen Finaleinzug. Schlussendlich wird sich erst am Freitagabend zeigen, wer von den großen Stars tatsächlich in die Vorläufe über die kürzere Distanz geht – es werden wohl nicht alle sein.
Daher ist eine sportliche Vorschau nicht leicht. Weltjahresschnellste ist Genzebe Dibaba mit einer Zeit von 3:57,45 Minuten, gelaufen in Karlsruhe. Die Äthiopierin hat ihren Doppelstart und die damit verbundene Ambition zweier Goldmedaillen bereits angekündigt. Bei den Britinnen ist es wohl eine Kraftfrage, Laura Muir hat aber in Belgrad 2017 bereits gezeigt, dass sie das Doppel kann. Definitiv eine Favoritin auf die Goldmedaille ist die Kenianerin Beatrice Chepkoech, die heuer mehrfach den kenianischen Hallen-Landesrekord verbessern und die IAAF World Indoor Tour Gesamtwertung gewinnen konnte und die aussichtsreichste Herausforderin von Genzebe Dibaba ist. Wird das Rennen ein langsames, gilt es die endschnelle Angelika Cichocka aus Polen zu beachten.
 

3.000m-Finale der Herren – Sonntag, 4. März um 16:35 Uhr MEZ (Vorläufe am Freitagmittag)

25 Läufer im 3.000m-Lauf, das erfordert Vorläufe, wodurch das Finale erst am Sonntag stattfinden kann. Die erklärten Favoriten kommen aus Äthiopien: Jungspunt Selemon Barega, Hagos Gebrhiwet und Titelverteidiger Yomif Kejelcha haben in diesem Jahr allesamt schon starke Rennen gezeigt. Besonders hervorzuheben ist Baregas Leistung in Lievin, wo er sein allererstes Hallen-Rennen bestritt und gleich Weltjahresbestleistung lief. Während die Kenianer um Bethwel Birgen eher in der Außenseiterrolle zu sehen sind, will der US-Amerikaner Paul Chelimo die äthiopische Phalanx attackieren und Gold gewinnen. Bei den letzten vier Hallen-Weltmeisterschaften war die USA im 3.000m-Lauf der Herren immer am Stockerl vertreten. Nach einigen beachtlichen Rennen in diesem Winter ist selbst der Spanier Adel Mechaal, amtierender Hallen-Europameister, ein Außenseiter auf das Podest. Ob der US-Amerikaner Ryan Hill die Silbermedaille von Portland wiederholen kann, ist sehr fraglich. Mit Richard Ringer und Clemens Bleistein stehen zwei Deutsche im Feld. Sich über den Vorlauf für das Finale zu qualifizieren stellt für beide bereits eine hohe Hürde dar.
 

800m-Finale der Damen – Sonntag, 4. März um 16:58 Uhr MEZ (Vorläufe am Samstagmittag)

Nur 18 Läuferinnen aus 14 Nationen haben für die Entscheidung über 800m der Damen gemeldet, die Qualität ist aber erstaunlich. Gleich drei Läuferinnen reisen mit Saisonbestleistungen von unter zwei Minuten nach Birmingham, das ist für Hallenrennen mit den engeren Kurven mehr als beachtlich. Habitam Alemu aus Äthiopien ist die Weltjahresschnellste vor Natoya Goule aus Jamaika und Raevyn Rogers aus den USA. Die großen Favoritinnen auf Gold sind jedoch Titelverteidigerin Francine Niyonsaba, die heuer noch nicht in der Halle gelaufen ist, und die Vize-Weltmeisterin von Portland 2016 und WM-Dritte von London 2017 im Freien, Ajee Wilson aus den USA. Die 23-Jährige hat sich bisher leistungstechnisch zurückgehalten, kündigt jedoch eine gute Verfassung an.
Zu den Medaillenkandidatinnen muss man auch die Kenianerinnen Margaret Wambui und Winny Chebet zählen. Aus europäischer Sicht könnten Shelayna Oskan-Clarke aus Großbritannien und Angelika Cichocka aus Polen dank guter Vorleistungen Außenseiterchancen haben. In diesem Umfeld wird die Aufgabe für die zweifache Hallen-Europameisterin Selina Büchel eine sehr schwierige. Zumal das Ausscheidungsverfahren brutal ist: In Vorläufen werden nur sechs Finalplätze vergeben! Birmingham stellt den zweiten Auftritt bei Hallen-Weltmeisterschaften der Schweizerin dar, bei ihrem ersten vor vier Jahren überraschte sie mit einem bärenstarken vierten Platz.
 

1.500m-Finale der Herren – Sonntag, 4. März um 17:12 Uhr MEZ (Vorläufe am Samstagmittag)

Wahrscheinlich ist die letzte Laufentscheidung in Birmingham die offenste und jene mit dem geringsten Star-Faktor. Geht es nach den bisher in diesem winter gezeigten Leistungen, könnten die beiden jungen Äthiopier Samuel Tefera (18 Jahre) und Taresa Tolosa (19 Jahre) das Feld der erfahrenen Läufer ordentlich aufmischen und um die Medaillen mitkämpfen. Die Routiniers Ayanleh Souleiman – bei Meisterschaften immer eine Wundertüte, zuletzt überwiegend im negativen Sinne – und Abdelaati Iguider, der allerdings aufgrund des Zeitplans nur entweder den 3.000m-Lauf oder den 1.500m-Lauf bestreiten kann, führen die Meldeliste an. Auch die starken Briten Chris O’Hare und Jake Wightman sowie der polnische Hallen-Europameister Marcin Lewandowski rechnen sich Chancen aus.
 

Vier Österreicher in Birmingham

Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) ist in Birmingham mit vier Leichtathletinnen und Leichtathleten vertreten. Im Fünfkampf geht Ivona Dadic (Union St. Pölten) an den Start und ist die einzige leise Medaillenhoffnung. Dominik Distelberger (UVB Purgstall) tritt im Siebenkampf der Herren an. Im Hürdensprint der Damen ist Österreich mit Beate Schrott (Union St. Pölten) und Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) gleich doppelt im Einsatz. Die Laufbewerbe gehen ohne österreichische Beteiligung über die Bühne.
 
Hallen-Weltmeisterschaften 2018 in Birmingham

Share your love