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Titelverteidigung im Alleingang für Yasemin Can

Europas stärkste Läuferin, Yasemin Can hat das Kalenderjahr 2017 mit der geglückten Titelverteidigung bei den Crosslauf-Europameisterschaften erfolgreich abgeschlossen und damit für ein versöhnliches Ende des Wettkampfjahres gesorgt. Die jüngste Teilnehmerin im Feld, die im Sommer mit zwei Goldmedaillen bei den…

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© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Europas stärkste Läuferin, Yasemin Can hat das Kalenderjahr 2017 mit der geglückten Titelverteidigung bei den Crosslauf-Europameisterschaften erfolgreich abgeschlossen und damit für ein versöhnliches Ende des Wettkampfjahres gesorgt. Die jüngste Teilnehmerin im Feld, die im Sommer mit zwei Goldmedaillen bei den U23-Europameisterschaften und Enttäuschungen bei den Weltmeisterschaften in London Höhen und Tiefen erlebt hatte, dominierte das Rennen in Samorin nach Belieben. Im Gegensatz zu Chia 2016, als sie sich gemeinsam mit ihrer Landsfrau Meryem Akdag (heuer nur 33.) meilenweit abgesetzt hatte, agierte sie dieses Mal als Solistin, konnte aber auch nie so einen großen Vorsprung herauslaufen wie damals. Dennoch reichte der Alleingang über weit mehr als die Hälfte der Distanz zu einer klaren Goldmedaille. In einer Zeit von 26:48 Minuten hatte die 20-Jährige nach 8.230 Metern 15 Sekunden Vorsprung – der größte in der Geschichte von Crosslauf-Europameisterschaften. „Es war kein leichtes Rennen mit der Kälte und dem Wind. Aber ich konnte meinen eigenen Rhythmus halten und selbst bestimmen, ob ich langsamer wurde oder beschleunigte“, zog die Türkin, die ganzjährig in ihrem ursprünglichen Heimatland Kenia lebt und dort trainiert.
 

Formidables Geburtstagsgeschenk

Einen Tag vor ihren 21. Geburtstag ließ die Favoritin zwei Kilometer lang auch die Konkurrenz mitgestalten. Nach einer flinken Anfangsphase, in der sich die Rumänin Ancuta Bobocel, eine traditionell gute Crossläuferin, und die norwegische Medaillenkandidatin Karoline Bjerkeli Grövdal an die Spitze setzten, formierte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe. Neben Yasmin Can befanden sich ihre Landsfrau Akdag, die Schwedin Meraf Bahta, die Rumänin Roxana Barca und Grövdal darin. Dahinter bildete Bobocel gemeinsam mit der Schweizerin Fabienne Schlumpf und starken Britinnen eine Verfolgergruppe. Die erste Attacke von Can konnte Bahta, 2014 Europameisterin im 5.000m-Lauf, noch parieren, die zweite Attacke der Türkin auf dem vierten Kilometer hatte vorentscheidenden Charakter, Bahta ließ sich zu Grövdal zurückfallen. Zwei Fragen blieben offen: Wie würde Can mit den konträren Wetterverhältnissen im Vergleich zu ihrem Trainingsort Kenia zurecht kommen und wie sah es mit der Sicherheit der taktischen Mittel aus? Bei den Weltmeisterschaften in London hatte sich Can nämlich im Repertoire vergriffen, als sie versucht hatte, Almaz Ayana im 10.000m-Lauf zu folgen und anschließend durchgereicht worden war. Gegen die europäische Konkurrenz passierte ihr ein derartiges Fiasko aber nicht und sie kontrollierte das Rennen bis zum sicheren Feststehen der Goldmedaille – konstant mit einem Vorsprung zwischen 15 und 20 Sekunden.
 

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Skandinavisches Duell um Silber

Und so kam es, dass den ambitionierten Skandinavierinnen Meraf Bahta und Karoline Bjerkeli Grövdal lediglich der Kampf um die Silbermedaille blieb. Im Schlussspurt packte die Schwedin mit eritreeischen Wurzeln ihre Kompetenz auf den Unterdistanzen aus – 2017 lief sie überwiegend 1.500m-Läufe – und ließ ihrer Konkurrentin keine Chance. „Das ist mein bestes Resultat bei Crosslauf-Europameisterschaften nach der Bronzemedaille von vor drei Jahren und ich bin darüber sehr, sehr glücklich. Ich habe mich sehr stark gefühlt und hatte auf den letzten Metern noch ordentliche Power in den Beinen. Ich habe das Rennen sehr genossen“, freute sich die 28-Jährige. Etwas knapper hielt sich die Norwegerin in ihrem Statement: „Ich habe mir eine Medaille gewünscht, dementsprechend bin ich zufrieden.“ Das Gefühl des dritten Platzes kennt die 27-Jährige bereits, es war ihre dritte Bronzemedaille bei Crosslauf-Europameisterschaften in Serie.
 

Starke Rennen von Burkard und Schlumpf

Hinter Barca, heuer Beste aus dem traditionell starken rumänischen Crosslauf-Teams der Damen, platzierten sich auch zwei deutschsprachige Läuferinnen im Spitzenfeld. Elena Burkard, die bereits bei der Generalprobe in Tilburg mit einem starken Finish aufgezeigt hatte, wies erneut ihre Qualitäten nach und wurde dank einer starken Schlussphase noch bis auf den hervorragenden fünften Platz nach vor gespült. An die Leistung der 25-Jährigen konnten ihre Landsfrauen nicht ganz anschließen, Fabienne Amrhein kam als zweibeste Deutsche auf Rang 28, Maya Rehberg, Jana Sussmann und Caterina Granz landeten im Mittelfeld.
Für das Highlight aus Schweizer Sicht bei der Crosslauf-EM 2017 sorgte abermals Fabienne Schlumpf, die sich mit Rang sieben im Vergleich zum Vorjahr um eine Position steigerte. Davor hatte die hochgewachsene Eidgenössin taktisch ein starkes Rennen gezeigt und sich stets im Verfolgerfeld aufgehalten. Die zweite Schweizerin im Feld, Martina Tresch landete als 42. in der Mitte des Feldes.
 

ÖLV-Quartett im Feld der Geschlagenen

Wenig Grund zur Freude gab es im Damen-Rennen für den ÖLV, auch wenn die realistischen Erwartungen an das Quartett keine Spitzenplätze vorsah. Allerdings spielten die Österreicherinnen während des gesamten Rennens keine Rolle. Unter 77 platzierten Läuferinnen kam Nada Ina Pauer (SVS Leichtathletik) unmittelbar vor Sandrina Illes (LV Marswiese) als beste Österreicherin auf Position 58 ins Ziel. Triathletin Julia Hauser (SVS Leichtathletik) ließ sechs Läuferinnen hinter sich, während Bernadette Schuster (SK Vöest) die rote Laterne über die Ziellinie trug. „Der Wind und die Kälte haben für ein hartes Rennen gesorgt. Zudem haben mir Rückenschmerzen, die ich seit gestern verspüre, zugesetzt. Dennoch: Mit diesem Resultat bin ich nicht zufrieden. Ich habe mich bemüht, bin ein gleichmäßiges Rennen gelaufen, konnte aber nie voll forcieren“, zog Nada Pauer im Gespräch mit RunAustria-Experte Andreas Maier ein ehrliches und leicht ernüchtertes Fazit. ÖLV-Teamleiter Günther Weidlinger zeigte sich in der ÖLV-Presseaussendung mit den Leistungen von Pauer und Illes zufrieden und betonte die Dichte im Teilnehmerfeld bei den Damen.
 

Team-Gold für Großbritannien

Als die TV-Kamera in der Startaufstellung das britische Team präsentierte, erzählte Gemma Steel ihren Teamkolleginnen gestenreich und aufgeregt den neuesten Witz. Die Stimmung passte, vielleicht war es auch eine gewisse Vorfreude. Denn die Britinnen erwiesen sich als das stärkste Team. Mit Charlotte Taylor (Sechste), Emelia Gorecka, Gemma Steel und Steph Twell (8–10) brachte Großbritannien vier Läuferinnen in die Top-Ten. Die drei besten Resultate fielen in die Teamwertung, die Großbritannien deutlich vor Rumänien und der Türkei gewann. Dafür gibt es bei Crosslauf-Europameisterschaften für beteiligte Sportler und Verbände gleichermaßen willkommenes Edelmetall. Deutschland platzierte sich unter 13 klassierten Teams auf Rang sechs, immerhin vor traditionsreichen Crosslauf-Nationen wie Irland mit der diesmal zwölftplatzierten Rekordteilnehmerin Fionnuala McCormack, Frankreich oder Italien. Österreich konnte lediglich Gastgeber Slowakei hinter sich lassen. Die Schweiz hatte kein Team gestellt.
 
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Vierter türkischer Europameister in vier Jahren
Der RunAustria-Bericht der Rennen der Altersklassen U23: Reh und Klosterhalfen feiern Doppelsieg im U23-Rennen
Der RunAustria-Bericht der Rennen der Altersklassen U20 Favoritensieg für Ingebrigtsen bei den Junioren
 
 

Ergebnis Crosslauf-EM 2017 der Damen (8.230m)

Gold: Yasemin Can (Türkei) 26:48 Minuten
Silber: Meraf Bahta (Schweden) 27:03 Minuten
Bronze: Karoline Bjerkeli Grövdal (Norwegen) 27:04 Minuten
4. Roxana Barca (Rumänien) 27:21 Minuten
5. Elena Burkard (Deutschland) 27:21 Minuten
6. Charlotte Taylor (Großbritannien) 27:23 Minuten
7. Fabienne Schlumpf (Schweiz) 27:24 Minuten
8. Emelia Gorecka (Großbritannien) 27:34 Minuten
9. Gemma Steel (Großbritannien) 27:41 Minuten
10. Steph Twell (Großbritannien) 27:43 Minuten

12. Fionnuala McCormack (Irland) 27:48 Minuten
28. Fabienne Amrhein (Deutschland) 28:18 Minuten
37. Maya Rehberg (Deutschland) 28:34 Minuten
42. Martina Tresch (Schweiz) 28:41 Minuten
52. Jana Sussmann (Deutschland) 28:58 Minuten
55. Caterina Granz (Deutschland) 29:04 Minuten
58. Nada Ina Pauer (Österreich) 29:06 Minuten
59. Sandrina Illes (Österreich) 29:07 Minuten
71. Julia Hauser (Österreich) 30:28 Minuten
77. Bernadette Schuster (Österreich) 32:13 Minuten
 

Teamwertung (drei beste Platzierungen gewertet)

Gold: Großbritannien 23 Punkte
Silber: Rumänien 31 Punkte
Bronze: Türkei 54 Punkte
4. Portugal 60 Punkte
5. Spanien 60 Punkte
6. Deutschland 70 Punkte
7. Irland 84 Punkte
8. Frankreich 85 Punkte
9. Italien 115 Punkte
10. Dänemark 131 Punkte

12. Österreich 188 Punkte
 
Crosslauf-Europameisterschaften 2017 in Samorin

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