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Chicago Marathon: Große Chance für Galen Rupp

Der Chicago Marathon ist Galen Rupps vierter Lauf über die klassische Distanz von 42,195 Kilometern. Bisher lag er im Ziel immer unter den besten Drei: als Sieger der US-Trials 2016 in Los Angeles, als Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen von…

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Der Chicago Marathon ist Galen Rupps vierter Lauf über die klassische Distanz von 42,195 Kilometern. Bisher lag er im Ziel immer unter den besten Drei: als Sieger der US-Trials 2016 in Los Angeles, als Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro und als Zweitplatzierter des diesjährigen Boston Marathon. Drei Resultate, die ihn vom Newcomer mit Potenzial zum Star der US-Marathonszene entwickeln ließ. Seine Bürde: Er soll am Sonntag als erster US-Amerikaner seit dem ehemaligen Weltrekordhalter Khalid Khannouchi vor 15 Jahren beim Chicago Marathon einen Heimsieg feiern. In den USA ist man überzeugt davon, dass der 31-Jährige eine gute Chance dazu hat. Auch, weil das Elitefeld der Herren nicht das stärkste in der Geschichte der traditionsreichen Veranstaltung zu sein scheint.
 

Galen Rupp gewann bei den Olympischen Spielen 2016 die Bronzemedaille. © Getty Images
Galen Rupp gewann bei den Olympischen Spielen 2016 die Bronzemedaille. © Getty Images
 

Fertigkeiten für Meisterschaftsrennen

Klar, wenn man auf die Auflistung der persönlichen Bestleistung blickt, spricht nichts dafür, dass Galen Rupp am Sonntag auf dem obersten Treppchen steht. Seine offizielle Bestleistung von 2:10:05 Stunden erzielte er in Rio, die 2:09:58 Stunden vom Boston Marathon zählt aufgrund der nicht rekordtauglichen Strecke in Boston offiziell nicht. Beim US-Amerikaner ist es jedoch ein guter Referenzwert, weil er bisher keine gepacten Marathons gelaufen ist. Würden in Chicago wie bis 2014 25 Jahre lang Pacemaker das Rennen bestimmen, hätte Rupp ebenfalls keine Chance. Doch in einem Rennen ohne Pacemaker, das Meisterschaftscharakter bekommt, fühlt sich Rupp wohl. Gute Schlussphasen zierten sein erfolgreiches Abschneiden in Rio und in Boston 2017. Seine Leistungsstärke auf Unterdistanzen – wo er die versammelte Konkurrent des Chicago Marathon nach Belieben dominieren würde – macht aus ihm je nach Rennverlauf mehr als nur einen Geheimfavorit.
Das Testrennen bei den US-amerikanischen Meisterschaften im 20km-Lauf, das er mit einer Zeit von 59:04 Stunden gewann, war ein Muntermacher. Verläuft das Rennen ähnlich wie in den letzten beiden Jahren (Siegerzeiten 2:09:25 und 2:11:23 Stunden), sollte Rupp in der finalen Phase noch chancenreich im Rennen liegen, wenn er seine beste Verfassung abrufen kann.
 

Fragezeichen hinter Kenias Stars

Galen Rupps historische Chance auf einen Heimsieg beim Chicago Marathon ist auch damit begründet, dass hinter der Form der mit einem größeren Namen und besseren Bestleistungen dekorierten kenianischen Stars einige Fragezeichen stehen. So hat Dennis Kimetto seit dem Frühjahr 2015, ein halbes Jahr nach seinem Weltrekordlauf von Berlin, nur einen Marathon beendet. Und bei diesem knackte er nicht einmal die Marke von 2:10 Stunden. Angefangen von seiner Aufgabe bei den Weltmeisterschaften 2015 gerieten seine zahlreichen Absagen von geplanten Starts fast im Bereich einer Never-Ending-Story. In Chicago soll er am Start stehen, in welcher Verfassung, weiß keiner. „Mein Trainingsprogramm läuft gut und ich freue mich auch ein gutes Rennen in Chicago“, ließ er vor einiger Zeit in kenianischen Medien verlautbaren. Heißen muss das noch lange nichts…
Nicht ganz so drastisch sieht es bei Stanley Biwott aus. Der nun 31-Jährige lief zwei geniale Marathons: Jenen 2015 in New York City Marathon, als er in einem denkwürdigen Duell gegen Geoffrey Kamworor triumphierte, und jenen 2016 in London, als er nur geschlagen von Eliud Kipchoge eine persönliche Bestleistung von 2:03:51 Stunden lief. Seither bleib er jedoch einiges schuldig: Bei Olympia 2016 stieg er ebenso wie beim New York City Marathon 2016 aus, den diesjährigen London Marathon verpasste er aus Verletzungsgründen. Während Dennis Kimetto vor vier Jahren in Chicago triumphierte und in einer Zeit von 2:03:45 Stunden einen Streckenrekord für die Ewigkeit hält, ist Biwott in „Windy City“ noch nie gelaufen.
 

Mammutaufgabe Titelverteidigung

Gerne ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen möchte auch Abel Kirui. Der zweifache Weltmeister gewann das außergewöhnlich taktische Rennen im Vorjahr völlig überraschend vor seinem Landsmann Dickson Chumba. Damit gelang es ihm nach Jahren der Ebbe, auf internationalem Parkett wieder ein starkes Zeichen zu setzen – wenn auch die 2:11:23 Stunden keine Spitzenzeit darstellen. Dennoch: Mit dem 35-Jährigen geht es wieder aufwärts, der Sieg beim Chicago Marathon 2016 war das erste Spitzenresultat seit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Den Aufwärtstrend bekräftigen vierte Plätze beim Halbmarathon in Barcelona und beim London Marathon. „Ich hatte im Sommer Probleme mit einer Sehne, aber das ist jetzt völlig ausgemerzt. Ich fühle mich gut“, wird der zweifache Weltmeister in einer Aussendung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zitiert. Kirui hat sich in der Vorbereitung am Trainingsprogramm von Eliud Kipchoge, das dieser hinblicklich des Berlin Marathon absolvierte, orientiert und ist dazu immer wieder nach Kaptagat ins Trainingszentrum von Patrick Sang gereist. Der Routinier ist zum zweiten Mal in Chicago am Start und bestreitet seinen insgesamt 22. Marathon.
Zwei weitere starke Kenianer im Feld sind Bernard Kipyego und Ezekiel Chebii. Der zweifache Amsterdam-Sieger Kipyego belegte heuer beim Tokio Marathon den sechsten Platz, der 26-jährige Chebii hat in diesem Jahr den Otsu Lake Biwa Marathon in Japan gewonnen.
 

Sieg in neuer Heimat?

Zwei starke Äthiopier stellen sich dem namhaften Aufgebot kenianischer Marathonläufer entgegen. Gut ein Jahr nach den Olympischen Spielen von Rio, als Feyisa Lilesa Silber gewann, protestiert der Äthiopier nach wie vor bei jedem Rennen gegen die Unterdrückung seiner Volksgruppe der Oromo durch die äthiopische Regierung. Der 27-Jährige lebt daher mit seiner Familie in Flagstaff in der Höhe des US-Bundesstaats Arizona. Zum fünften Mal nimmt er an einem US-Marathon teil, zum vierten Mal ist er in Chicago dabei. Zweimal stand er bereits auf dem Podest. Sein Stern ging 2012 auf, als er sich in einer Zeit von 2:04:52 Stunden – nach wie vor Bestleistung – nur seinem Landsmann Tsegay Kebede beugen musste. Lilesa nimmt in Chicago bereits seinen 21. (!) Marathon in Angriff und überzeugte heuer vor allen in Halbmarathons: Zweiter in Houston, jeweils Erster in New York und Bogotà, Dritter beim Great North Run.
Tsegays Erfolg von 2012 ist übrigens der einzige äthiopische in der 40-jährigen Geschichte des Traditionsevents, welches zu den World Marathon Majors zählt. Neben Lilesa könnte auch Sisay Lemma diese bescheidene Bilanz aufpolieren. Der 26-Jährige hat bereits vier Marathons gewonnen, darunter jenen in Wien und in Frankfurt 2015, bei seinen beiden bisherigen Auftritten bei World Marathon Majors blieb ihm der Sprung auf das Stockerl allerdings verwehrt. In Chicago hat er bestenfalls Außenseiterchancen.
 

Puskedra und Estrada wollen erneut in Chicago aufzeigen

Neben Galen Rupp sind mit Luke Puskedra und Diego Estrada zwei weitere starke US-Amerikaner im Rennen. Der hoch aufgeschossene Puskedra lief vor zwei Jahren in Chicago sensationell zu Rang fünf. Danach bremste eine herzzerreißende Krankheitsgeschichte seiner kleinen Tochter seine Karriere. Seit es ihr wieder besser geht, läuft es auch beim 27-Jährigen wieder besser. Rang neun beim Boston Marathon zeugt davon.
Diego Estrada bestreitet seinen dritten Marathon. Zum bisher einzigen Mal kam der ehemalige Mexikaner im vergangenen Jahr in Chicago ins Ziel und war als Achter bester US-Amerikaner. Seine erste Zielankunft bei einem Marathon strebt Sam Chelanga an, Chris Derrick, der in New York einen starken Halbmarathon in 1:01:12 Stunden gelaufen ist, feiert sein Marathon-Debüt.
 

Erstmals unter 2:10?

Ein großes Ziel, das seinem Potenzial eigentlich nicht würdig ist, verfolgt Zersenay Tadese. Der Halbmarathon-Weltrekordhalter und vierfacher Weltmeister in seiner bevorzugten Disziplin ist tatsächlich noch nie bei einem offiziellen Marathon unter 2:10 Stunden gelaufen. Bei zwei seiner vier Marathons sah er die Ziellinie nicht, darunter auch in Chicago 2013. Als Teil des inszenierten Nike-Projekts „Breaking 2“ lief Tadese im Mai in Monza eine Zeit von 2:06:51 Stunden, eine Marke, die er unter regulären Bedingungen in Chicago nicht erreichen wird. Wenn alles halbwegs normal verläuft.
Bester Japaner im Feld ist Kohei Matsumura, der bei einer Bestleistung von 2:08:09 Stunden steht.
Der RunAustria-Vorbericht auf das Damen-Rennen: Elektrisierendes Duell beim 40. Chicago Marathon
Chicago Marathon

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