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WM 2017: (Fast) Nur im Marathon fehlen große Namen

Die 16. IAAF Weltmeisterschaften in London sind der unumstößliche Höhepunkt der Leichtathletik-Saison 2017. Also jenes Ereignis, auf das die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten auf der ganzen Welt seit dem ersten Tag nach den Olympischen Spielen von Rio akribisch hinarbeiten. Ihr…

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Die 16. IAAF Weltmeisterschaften in London sind der unumstößliche Höhepunkt der Leichtathletik-Saison 2017. Also jenes Ereignis, auf das die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten auf der ganzen Welt seit dem ersten Tag nach den Olympischen Spielen von Rio akribisch hinarbeiten. Ihr wichtigstes Ziel lautet, in den zehn Tagen von London ihre beste Leistung abzuliefern. Dass die Besten ihrer Zunft bei Weltmeisterschaften am Start sind, sofern dies aus gesundheitlichen Gründen möglich ist, ist selbsterklärend.
 

2015 triumphierte der damals erst 19 Jahre alte Ghirmay Ghebreslassie im Marathon der Herren. Auch der Eritreer glänzt in London mit Abwesenheit. © Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
2015 triumphierte der damals erst 19 Jahre alte Ghirmay Ghebreslassie im Marathon der Herren. Auch der Eritreer glänzt in London mit Abwesenheit. © Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Absagen der Stars als Chance

Was für den überwiegenden Großteil aller leichtathletischen Disziplinen zutrifft, gilt ausgerechnet für den Marathonlauf nicht. Wer sich die Namen der Weltmeister im Traditionslauf über 42,195 Kilometer durchliest, kommt an großen Namen wie Grete Waitz, Catherine Ndereba, Paula Radcliffe, Robert de Castella oder Gezahegne Abera nicht vorbei. Andererseits sind auch etwas unbekanntere Marathonläuferinnen und Marathonläufer Zeuge davon, dass die WM-Marathons lange nicht mehr auf Bestbesetzung zurückgreifen konnten. Die früh kommunizierten Absagen der kenianischen Stars und die kurzfristigen Absagen der äthiopischen vor der WM in London riefen die folgende Tatsache ins Gedächtnis zurück: Die Stars neigen dazu, Weltmeisterschaften auszulassen.
Hauptgrund dafür sind wirtschaftliche Bestrebungen: Bei den großen Marathons im Frühling und im Herbst gibt es deutlich mehr Geld zu verdienen als bei der WM und da passt eine Weltmeisterschaft mitten im Leichtathletik-Sommer selten in den Wettkampfplan. Zwar gibt es bei den Welttitelkämpfen in London ein durchaus beachtliches Preisgeld, allerdings natürlich keine Startgelder. Sprich: Zahlreiche der besten Marathonläuferinnen und -läufer der Welt bevorzugen die Einnahmen aus einem Antreten bei City-Marathons der Ehre, ihr Heimatland bei Weltmeisterschaften zu vertreten. Das ist übrigens bei Olympischen Spielen ganz anders, ein Zeuge dafür, dass Olympische Spiele weit über Weltmeisterschaften stehen. Die Bedeutung eines Olympiasiegs ist auch in den ostafrikanischen Laufhochburgen mit nichts zu vergleichen, ein WM-Titel schon.
Die Abwesenheit der großen Stars nehmen den Marathon-Entscheidungen aber nicht ihre Spannung, schließlich haben Meisterschaftsrennen ohnehin immer ihren eigenen, faszinierenden Charakter. Ganz im Gegenteil: Sie eröffnen starken Marathonläuferinnen und -läufern die Chance, aus dem Schatten der großen Stars herauszutreten, in welchem sie oft trotz starker Darbietungen untergehen. Viele der jüngeren Marathon-Weltmeister wie Abel Kirui, Edna Kiplagat oder Stephen Kiprotich (auch Olympiasieger 2012) definieren ihre internationale Bekanntheit und ihren Stellenwert als Sportler hauptsächlich durch ihre weltmeisterlichen Triumphe. Ganz nebenbei bietet sich auch den europäischen Läuferinnen und Läufern eine willkommene Chance, Spitzenplatzierungen einzufahren, was etwa der Italienerin Valeria Straneo mit der Silbermedaille 2013 oder dem Schweizer Viktor Röthlin mit seiner Bronzemedaille 2007 perfekt gelang.

Die potenziellen Laufstars der WM 2017

Unmittelbar vor Weltmeisterschaften stellt sich immer eine wichtige Frage: Wie heißen die Stars der WM? An Supersprinter Usain Bolt, der in London von der Leichtathletik-Bühne abtreten wird, führt wohl kein Weg vorbei. Die Briten hoffen insbesondere auf ihren Laufheld Mo Farah, der ihnen bereits die Olympischen Spiele 2012 versüßt hat. In den Laufdisziplinen abseits des Marathons gibt es mit 800m-Läufer David Rudisha eine prominente, in einer Muskelverletzung begründete Abwesenheit. Bei den Damen haben vor allen Dingen die Afrikanerinnen Caster Semenya, Genzebe Dibaba, Almaz Ayana, Hellen Obiri oder die starke Holländerin Sifan Hassan das Potenzial, den Titelkämpfen ganz besonders den Stempel aufzudrücken. Der Gastgeber hofft auf ein erfreuliches Abschneiden von Laura Muir. Traditionell nehmen die Marathon-Weltmeister in den WM-Highlights prominente Positionen ein. Das hat sicherlich auch mit der Bedeutung dieser zu den Olympischen Spielen 1896 erfundenen Disziplin und dem Mythos Marathon, dem sich Millionen Läufer weltweit jährlich verschreien, zu tun.

Nicht fitter Bekele produziert die prominenteste Absage

Während die kenianischen Marathonstars Eliud Kipchoge und Wilson Kipsang (vielleicht auch der Äthiopier Kenenisa Bekele?) den Berlin Marathon vom Weltrekord träumen lassen und Afrikarekordhalterin Mary Keitany ihre Siegesserie beim New York City Marathon fortsetzen möchte, gehen die Marathon-Entscheidungen in London nicht gänzlich ohne bekannte Namen über die Bühne. Titelverteidigerin Mare Dibaba, die zweifache Weltmeisterin Edna Kiplagat, Dubai-Sieger Tamirat Tola und Youngster Daniel Wanjiru haben die besten Karten in der Hand und wollen die große Chance wahrnehmen. Dennoch hinterlässt vor allem eine Absage einen sehr faden Beigeschmack. Nach seiner Nicht-Berücksichtigung für Olympia 2016 hat Kenenisa Bekele mit harscher öffentlicher Kritik in der äthiopischen Öffentlichkeit mächtig Staub aufgewirbelt. Ein Jahr später, vorgesehen als Nummer eins im WM-Team der Äthiopier für London, sagte er kurzfristig ab. Offiziell aufgrund mangelnder Fitness. Offensichtlich haben doch nicht alle Leichtathleten am Tag nach Olympia 2016 der möglichst perfekten Vorbereitung für die WM in London absolute Priorität verliehen.
Eine detaillierte RunAustria-Vorschau auf die WM-Marathons in London folgt in den kommenden Tagen.
 
Die RunAustria-Vorschau auf die WM 2017: Weltmeisterschaften der hohen Erwartungen
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London 2017

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