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WM 2017: Krause und Schlumpf gegen Weltspitze

Der 3.000m-Hindernislauf der Damen ist die einzige Laufdisziplin im Rahmen der Weltmeisterschaften in London, in dem zwei der drei deutschsprachigen Nationen vertreten sind. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz schicken die nationale Rekordhalterin ins Rennen und diese Bestleistungen haben ein…

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Der 3.000m-Hindernislauf der Damen ist die einzige Laufdisziplin im Rahmen der Weltmeisterschaften in London, in dem zwei der drei deutschsprachigen Nationen vertreten sind. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz schicken die nationale Rekordhalterin ins Rennen und diese Bestleistungen haben ein aktuelles Datum. Gesa Felicitas Krause verbesserte den deutschen Rekord beim Diamond League Meeting in Doha auf eine Zeit von 9:15,70 Minuten. Fabienne Schlumpf knackte ihren Schweizer Rekord gleich mehrmals in dieser Saison und landete beim Diamond League Meeting in Oslo bei einer Zeit von 9:21,65 Minuten. Damit gehören beide zur absoluten Spitze im europäischen Hindernislauf und können auch bei den Weltmeisterschaften in London eine beachtliche Rolle spielen. Die neue Weltspitze spielt allerdings in einer anderen Liga. RunAustria analysiert die Chancen der beiden in London, das erste Hindernis bilden die Vorläufe am heutigen Abend, bei denen ordentlich ausgesiebt wird. Denn von 42 Läuferinnen werden nur 15 das Finale am Freitagabend erreichen.

Auftakt gegen die Weltmeisterin

Gesa Felicitas Krause wurde in den ersten Vorlauf gewählt und trifft damit gleich auf Weltmeisterin Hyvin Kiyeng, die allerdings deutlich besser ist als 2015. Damals gelang Krause in einem taktisch geprägten Rennen der gigantische Coup: Als erste und einzige Nicht-Afrikanerin und Nicht-Russin holte sie eine WM-Medaille im seit 2005 im Programm stehenden 3.000m-Hindernislauf der Damen. Warum eine Wiederholung dieses Erfolges in London allerdings sehr unwahrscheinlich ist, ist leicht zu erklären.
 

Bei den Weltmeisterschaften in Peking schaffte Gesa Felicitas Krause mit ihrer Bronzemedaille für das herausragende Ergebnis der deutschen Läufer. © Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Bei den Weltmeisterschaften in Peking schaffte Gesa Felicitas Krause mit ihrer Bronzemedaille für das herausragende Ergebnis der deutschen Läufer. © Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Eine andere Zeit

Der 3.000m-Hindernislauf erlebte 2015 einen Art Umbruch in ein neues Zeitalter. Nachdem Milcah Chemos die Bühnen aufgrund einer langwierigen und beispiellosen Verletzungsakte verlassen hat (Achillessehnenriss), die sie immer noch von einem Comeback abhält, und die ehemals dominierten Russinnen aufgrund des Staatsdopings ausschieden, entstand ein kleines Vakuum. Dieses konnte die 23-Jährige für sich nutzen. Seither betrat eine Handvoll junger Ausnahmetalente die Bühne des Hindernislaufs und führte die Disziplin in noch nie da gewesene Dimensionen. Der Weltrekord von Ruth Jebet ist nur die Spitze einer Reihe von Weltklasseleistungen. Kiyeng konnte die Entwicklung mithalten und verbesserte ihre persönliche Bestleistung seit Peking 2015 um weit über zehn Sekunden. Die gleichaltrige Krause verbesserte sich seit Peking auch, aber in gewöhnlichen Schritten, die auf ihr immer professioneller werdendes Training zurückzuführen sind und eine logische Entwicklung darstellen. Der neue deutsche Rekord der Europameisterin ist um dreieinhalb Sekunden schneller als ihre persönliche Bestleistung von damals, die sie im WM-Finale von Peking markierte. Ein interessanter Vergleich, den der DLV aufzeigte, verdeutlicht die Situation: Die Saisonbestleistungen der besten vier Läuferinnen im Feld ist besser als die deutsche Jahresbestleistung über 3.000m – ohne Hindernisse und Wassergräben.
Realistischerweise sind die Medaillenplätze daher außer Reichweite, das gilt vermutlich für alle Nicht-Kenianerinnen (Die für den Bahrain startende Jebet ist gebürtige Kenianerin, Anm.). Eine Rolle wie beim sechsten Platz in Rio ist der 25-Jährigen allerdings zuzutrauen. Grundvoraussetzung dafür ist das Überstehen des Vorlaufs, der jedoch eine machbare Aufgabe darstellt. Die drei Besten qualifizieren sich direkt für den Endlauf, sechs weitere Läuferinnen folgen über die Zeitregel. Gemeinsam mit der Äthiopierin Sofia Assefa, der sie im Olympischen Finale im Schlussspurt um Position fünf knapp unterlag, ist Krause erste Anwärterin auf einen Platz hinter der Titelverteidigerin. Zu beachten gibt es die zweite Kenianerin Purity Kirui (dank der Titelverteidigerin hat Kenia vier Startplätze, wodurch es unvermeidlich ist, dass zwei im selben Vorlauf sind, Anm.), die US-Amerikanerin Colleen Quigley und die zuletzt starke Marokkanerin Fadwa Sidi Madane. Wie aus dem deutschen Lager zu hören ist, kommt Krause in guter Form nach London. Zehn Wochen lang verbrachte sie im Frühjahr im Höhentrainingslager in Südafrika, bis zu letzt trainierte sie in der Höhe der Schweizer Alpen in Davos. Der Sieg im Diamond-League-Rennen von Rabat war zwar ein toller Erfolg, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die komplette Weltspitze bei diesem Meeting mit Abwesenheit glänzte.

Interessanter Vorlauf für Schlumpf

Fabienne Schlumpf, die mit dem Erreichen des Olympia-Finals 2016 ihren bis dato größten internationalen Erfolg feierte, wurde in den dritten der drei Vorläufe gewählt. Im Kampf um die ersten drei Plätze haben das neue kenianische Wunderkind Celliphine Chespol und die US-amerikanische Olympia-Medaillengewinnerin Emma Coburn die besseren Karten. Auch die Äthiopierin Etenesh Diro ist etwas höher einzuschätzen als die Eidgenössin, ebenfalls die Australierin Genevieve LaCaze, die zwar heuer noch keinen schnellen Hindernislauf gelaufen ist, aber eine um über sieben Sekunden bessere Bestleistung hat als Schlumpf. Den Rest des Feldes kann die Schweizerin aber klar besiegen. Ein Vorteil für Schlumpf, die im Winter und im Frühling extrem viele Wettkämpfe gelaufen ist und erst kurz vor der WM eine Pause mit der letzten Trainingsphase vor dem Saisonhöhepunkt eingelegt hat: Als Teilnehmerin des letzten Vorlaufs wird sie bereits am Start ungefähr wissen, welche Zeit für ein Aufstieg über die Zeitregel reicht, falls ein Top-Drei-Platz nicht möglich ist.

Fokus auf zwei Läufe

Für die 26-Jährige ist der Aufstieg ins Finale also die etwas größere Herausforderung als für Krause. Doch wenn die Schweizerin ihre beste Leistung abruft, sollte sie sich einen der 15 Finalplätze sichern. Sollte dem so sein, gilt im Finale die Devise, es gibt nichts zu verlieren. Eine andere Herangehensweise als bei den Olympischen Spielen in Rio ist allerdings empfehlenswert. Damals erreichte Schlumpf sensationell den Finallauf und nach dieser grandiosen Leistung war der Ofen aus. Im Finale konnte sie unter dem Eindruck bereits Überraschendes geschafft zu haben, nicht mehr zulegen. Dieses Mal dürfte der Fokus allerdings auf beide Läufe liegen, zumal sich die Schweizerin seit den Olympischen Spielen von Rio deutlich verbessert hat. Ein Top-Ten-Platz ist auf jeden Fall möglich. Vielleicht als zweitbeste Europäerin hinter Gesa Felicitas Krause.

Schwierige Aufgabe für Junioren-Europameisterin

Sowohl Krause als auch Schlumpf war das Losglück hold, denn beide vermieden den am Papier schwierigsten Vorlauf mit Weltrekordhalterin Ruth Jebet und der Kenianerin Beatrice Chepkoech, die zuletzt in Paris bei der Diamond League triumphierte, der zweitbesten Amerikanerin Courtney Frerichs und der starken Jamaikanerin Aisha Praught. In diesem Vorlauf befindet sich aus europäischer Sicht eine interessante Läuferin: die überlegene Junioren-Europameisterin Anna Emilie Möller aus Dänemark. Ganz chancenlos ist sie nicht, auch wenn ein Finalaufstieg ein sehr großer Schritt darstellen würde.
Der Zeitplan dem WM 2017
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London

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