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Ein Festival der persönlichen Bestleistungen in Monaco

Das Diamond League Meeting im Fürstentum Monaco hat das gehalten, was es versprochen hat. In allen Laufdisziplinen wurden dem Publikum im Stade Louis II hoch über dem berühmten Hafen von Monte Carlo überragende Leistungen geboten, zahlreiche Rekorde in die Vergangenheit…

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Das Diamond League Meeting im Fürstentum Monaco hat das gehalten, was es versprochen hat. In allen Laufdisziplinen wurden dem Publikum im Stade Louis II hoch über dem berühmten Hafen von Monte Carlo überragende Leistungen geboten, zahlreiche Rekorde in die Vergangenheit verfrachtet. Unmittelbar vor den Weltmeisterschaften in London wird der Wind rauer an der Weltspitze – und die Stars scheinen bereit für den Showdown der Saison.
 

© IAAF Diamond League / Philippe Fitte
© IAAF Diamond League / Philippe Fitte
Semenya erstmals seit langem richtig gefordert

Der Höhepunkt des Abends schlechthin – was die Laufdistanzen betrifft – war der 800m-Lauf der Damen. Die übermotivierte Pacemakern Laura Roesler hatte es mit der ersten Runde in 55,31 Sekunden etwas zu gut gemeint und so führte Caster Semenya das Feld mit etwas Abstand in die zweite Runde. Die Südafrikanerin hatte klug die Außenbahn als Startort gewählt um direkt hinter Roesler in die Führungsposition zu gelangen. Semenya kontrollierte das Tempo auf hohem Niveau, doch anders als bei vergangenen Rennen klebten ihr gleich mehrere Läuferinnen im Rücken, als es in die letzte Runde ging: Francine Niyonsaba, Ajee Wilson und Melissa Bishop. Die US-Amerikanerin, die mit ihrer positiven Dopingprobe im Februar und ihrer Rehabilitation durch die US-amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) in den letzten Wochen eher außerhalb des Stadions für Schlagzeilen sorgte, griff ausgangs der Kurve auf der Außenbahn an. Semenya hatte innen mehr Mühe als zuletzt, den Platz an den Sonne zu verteidigen und einen Moment lang hatte es den Anschein, als könnte Wilson die Sensation realisieren.

Rekorde ohne Ende

Doch kurz vor Schluss setzte sich die Olympiasiegerin in einem tollen Dreier-Spurt dennoch vor Francine Niyonsaba durch, Wilson musste sich mit Rang drei zufrieden geben. Also alles wie gehabt? Nein! Denn die Leistungen ließen Rekorde purzeln. Alleine die Siegerzeit von Semenya (1:55,27 Minuten) gab einige historische Fußnoten her. Ihre eigene persönliche Bestleistung und ihren südafrikanischen Landesrekord vom Olympischen Finale in Rio verbesserte die 26-Jährige um eine Hundertstelsekunde, der vor einem Jahr im selben Stadion erzielte Diamond League Rekorde (und damit auch der Meetingrekord) wurde um 0,06 Sekunden verbessert, blieb aber im Besitz Semenyas. Die Südafrikanerin ist nun seit 26 (!) Rennen über die zweifache Stadionrunde ungeschlagen. „Ich habe meine Stärke heute gezeigt. Es war aber ein harter Fight bis zum Ende. Einige Mädchen haben mich überrascht, wie stark sie heute gelaufen sind“, kommentierte Semenya, die den Schlüssel zum Erfolg in der Führungsposition sah, die sie von Beginn an einnahm.
Die zweitplatzierte Niyonsaba verbesserte ihren eigenen Landesrekord für Burundi um 0,77 Sekunden auf 1:55,47 Minuten. Noch erstaunlicher aber die Leistung von Ajee Wilson in ihrem – abgesehen von den US-Trials – ersten bedeutenden Rennen in dieser Freiluftsaison: Die 23-Jährige verbesserte ihren drei Jahre alten Hausrekord – gelaufen, Sie ahnen es, in Monaco – um unglaubliche 2,06 Sekunden auf eine Zeit von 1:55,61 Minuten. Damit fiel auch der 18 Jahre alte US-Rekord von Jearl Miles Clark um acht Zehntelsekunden, zum nordamerikanischen Kontinentalrekord der Kubanerin Ana Fidelia Quirot fehlen noch 1,17 Sekunden. „Es war ein unglaubliches Rennen, ich habe mich großartig gefühlt“, jubelte Wilson, die sich in ihrer Trainingsbasis in Philadelphia auf die WM vorbereiten will.
Hinter den drei dominanten Damen dieses Rennens ging die Rekordflut weiter. Sifan Hassan verbesserte ihre erst in Lausanne aufgestellte persönliche Bestleistung um über 1,3 Sekunden auf eine Zeit von 1:56,81 Minuten und kam bis auf 1,3 Sekunden auf den niederländischen Landesrekord von Ellen van Langen heran. Eine noch bessere Zeit wäre möglich gewesen, hätte Hassan nicht unmittelbar nach dem Start bereits einen großen Rückstand gehabt. Die in den USA trainierende Holländerin gab bekannt, dass auch sie in London das Doppel über 1.500m und 5.000m versuchen wird so wie damals bei den Europameisterschaften in Zürich, wo sie mit Gold und Silber belohnt wurde. „Dieses Ergebnis zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, so die 24-Jährige. Vize-Weltmeisterin Melissa Bishop, der auf der Zielgerade ganz leicht die Puste ausging, blieb 0,01 Sekunden unter ihrem in Rio aufgestellten kanadischen Landesrekord und wurde in ihrem mit Abstand besten Saisonrennen Fünfte. Dahinter platzierten sich Lynsey Sharp und Brenda Martinez mit ihren besten Saisonleistungen.
Zwei Überraschungen gab es auch noch und zwar am Ende des Feldes: Die zuletzt starke Charlene Lipsey war in diesem schnellen Rennen überfordert und konnte nicht unter zwei Minuten bleiben. Und die Kenianerin Margaret Wambui, Stammgast unter den ersten Drei, musste sich mit dem neunten und letzten Platz zufrieden geben. Zum ersten Mal seit Saisonbeginn 2016 musste sie sich anderen Läuferinnen als Semenya und Niyonsaba geschlagen geben. Die Kenianerin spielte nie eine Rolle, vielleicht war die mit Visum-Hindernissen verbundene, verspätete Anreise der verständliche Hauptgrund für die enttäuschende Leistung.
 

Obiri dominiert 3.000m-Lauf

Die Kenianerin Hellen Obiri hat ihre Vormachtstellung auf den Distanzen 3.000m und 5.000m in Monaco eindrucksvoll untermauert. In ihrer besten Disziplin, dem 3.000m-Lauf (Obiri ist die schnellste 3.000m-Läuferin aller Zeiten, wenn man die im September 1993 erzielten, irrwitzigen Zeiten der chinesischen Läuferinnen aus der Liste streicht, Anm.) zeigte die Kenianerin von Beginn an, dass es keine Zweifel bezüglich der Siegerin gab. Bereits zu Rennmitte setzte sich Obiri deutlich von ihren stärksten Konkurrentinnen ab und gewann den ersten richtig schnellen 3.000m-Lauf der Saison in einer grandiosen Zeit von 8:23,14 Minuten.
Damit gelang Obiri ein weiterer prestigeträchtiger Erfolg gegen Laura Muir, die sich auf die Fahnen geheftet hat, bei den Weltmeisterschaften von London die Kenianerin im Kampf um die Medaille herauszufordern. Die Schottin konnte dem Tempo Obiris frühzeitig nicht folgen und musste damit zusehen, wie die Kenianerin ihre One-Woman-Show im Stade Louis II abfeuerte. Dennoch dürfte auch Muir zufrieden gewesen sein, immerhin erzielte sie in einer Zeit von 8:30,64 Minuten eine persönliche Bestleistung und belegte hinter der Kenianerin Beatrice Chepkoech, die ebenfalls eine persönliche Bestleistung von 8:28,66 Minuten markierte, den dritten Platz. Chepkoech zählt bei der WM in London zu den Medaillenkandidatinnen im 3.000m-Hindernislauf und absolvierte in Monaco einen mehr als gelungenen Test.
Bestechend war die Leistung von Muirs Landsfrau Eilish McColgan, die ein fantastisches Rennen mit persönlicher Bestleistung von 8:31,39 Minuten noch vor der kenianischen Crosslauf-WM-Medaillengewinnerin Lilian Rengeruk auf Rang vier beendete. Vom hohen Tempo Obiris profitierte das gesamte Feld, nicht weniger als neun persönliche Bestleistungen standen am Ende zu Buche. Darunter befindet sich auch ein neuer schwedischer Landesrekord durch Meraf Bahta.
 

Überlegenes kenianisches Duo im 1.500m-Lauf

Der 1.500m-Lauf der Herren stand ganz im Zeichen zweier kenianischer Läufer. Elijah Manangoi hatte sich frühzeitig die Führungsposition hinter den beiden Pacemakern gesichert, eingangs der letzten Runde nahm jedoch Landsmann Timothy Cheruiyot das Zepter in die Hand. Die beiden Läufer lagen zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich vor dem Rest des Feldes und konnten ihren Vorsprung in der letzten Runde stabilisieren. Managoi wendete das Blatt auf der Zielgerade und gewann in einer Zeit von 3:28,80 Minuten mit exakt 0,3 Sekunden Vorsprung auf Cheruiyot, der eine persönliche Bestleistung markierte. „Nach der persönlichen Bestleistung von mir 2015 habe ich in Peking eine WM-Medaille gewonnen. Also sollte dieses Resultat für London Glück bringen. Ich bin jedenfalls in einer sehr guten Form“, freute sich der Sieger. Damit sind die beiden Kenianer die ersten beiden Läufer in dieser Saison, die unter 3:30 Minuten blieben.
Ronald Kwemoi komplettierte als Spurtsieger aus der Verfolgergruppe mit rund dreieinhalb Sekunden Rückstand auf den Sieger das rein kenianische Podest. Starke Platzierungen verbuchten Europameister Filip Ingebrigtsen und der Deutsche Homiyu Tesfaye auf den Rängen vier und fünf. Der zuletzt starke Brite Chris O’Hare untermalte seine tolle Verfassung mit einer persönlichen Bestleistung von 3:33,61 Minuten, der polnische Hallen-Europameister Marcin Lewandowski erzielte sogar einen neuen Landesrekord von 3:34,04 Minuten.
Im hinteren Feld zeigten Olympiasieger Matthew Centrowitz und der dreifache Weltmeister Asbel Kiprop ein engagiertes Rennen, fielen aber im Finale auf die Ränge neun und elf zurück. Beiden bleibt nicht mehr viel Zeit, um rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt in Topform zu gelangen. Der neuseeländische Olympia-Medaillengewinner Nick Willis verbuchte beim letzten Versuch als Zehnter das Limit für einen WM-Start in London.
 

Jager gewinnt Hindernislauf

Für das zweite US-amerikanische Highlight in den Laufdistanzen nach Wilson sorgte Evan Jager, der seiner Favoritenrolle im 3.000m-Lauf der Herren gerecht wurde und folgerichtig seinen ersten Sieg in der Diamond League feierte. Der 28-Jährige setzte sich bereits vorzeitig vom Rest des Feldes ab und erzielte in einer Zeit von 8:01,29 Minuten eine neue Weltjahresbestleistung. Seinen eigenen „Hausrekord“ verpasste er um weniger als eine Sekunde. Im Anschluss formulierte er eine Angriffsparole an die Kenianer: „Ich halte mir diverse Strategien für London auf, aber eines ist klar: Ich reise dorthin, um Gold zu gewinnen!“
In Abwesenheit des Olympiasiegers Conseslus Kipruto, der nach dem Desaster von Rabat wenig überraschend in der Startaufstellung fehlte, kam Jairus Birech mit über sechs Sekunden Rückstand auf Rang zwei ins Ziel. Für persönliche Bestleistungen sorgten der überraschend starke US-Amerikaner Stanley Kebenei und der Kenianer Benjamin Kigen auf den Rängen drei und vier. Vier US-Amerikaner in den Top-7 ist ein seltenes Bild in einer üblicherweise von Kenia dominierten Disziplin.
 

Weltjahresbestleistung für Korir

Mit einem überragenden Lauf hat der junge Kenianer Emmanuel Korir, der in den USA lebt und im US-Collegesystem bereits für Furore gesorgt hat, in Monaco die Weltjahresbestleistung im 800m-Lauf erobert. Im Rennen, in dem es nicht um Punkte für die Diamond-League-Wertung ging, wählte der 22-Jährige den Windschatten des kanadischen Meisters Brandon McBride. Auf der Zielgerade kochte er die Rivalen mit einem unnachahmlichen Antritt an und blieb in einer Zeit von 1:43,10 Minuten um 0,08 Sekunden unter der bisherigen Weltjahresbestleistung von Nijel Amos. Mc Bride belegte mit Respektabstand Rang zwei vor Antoine Gakeme und Lokalmatador Pierre Ambroise Bosse.
 

Diamond League Meeting in Monaco

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