Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Traditions-Marathon vor dem Aus

Während die großen Marathons der Welt sich ihrer steigenden Beliebtheit nur mit regulierten Startplätzen erwehren können, erleidet ein ehemals berühmter Marathonlauf in den USA einen schleichenden Tod. Es ist die Geschichte einer Laufveranstaltung, deren Verfall an Geisterstädte nach dem Gold…

Weiterlesen

Share your love

Während die großen Marathons der Welt sich ihrer steigenden Beliebtheit nur mit regulierten Startplätzen erwehren können, erleidet ein ehemals berühmter Marathonlauf in den USA einen schleichenden Tod. Es ist die Geschichte einer Laufveranstaltung, deren Verfall an Geisterstädte nach dem Gold Rush im Westen oder an den Bedeutungsverlust von ehemaligen Industriestädten im Norden der USA erinnern. Ein Event, das an der schwindenden Bedeutung seiner Rahmenbedingungen gescheitert ist und angesichts seines lebensbedrohlichen Daseins nur in der Erinnerung von längst vergangenen, glorreichen Zeiten schwelgen kann.
 

© SIP
© SIP
Premiere vor über 90 Jahren

Der Yonkers Marathon ist der zweitälteste, jährlich noch durchgeführte Marathonlauf der USA. 1907, exakt ein Jahrzehnt nach der Premiere des Boston Marathons, fand die erste Ausgabe statt. Dank der riesigen Kawasaki-Fabrik und eines florierenden Stadtlebens war Yonkers, einen Katzensprung außerhalb der Tore von New York, eine beliebte Destination, die sich dem Charm der umliegenden Hügel erfreute. Im selben Jahr wie der Yonkers Marathon wurde hier der erste Plastiksack der Welt produziert – ein reichhaltiges Erbe.
Noch in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahres war der Yonkers Marathon trotz seiner brutal anspruchsvollen Strecke einer der beliebtesten Läufe in den USA. Schließlich liegt die Stadt auf vielen Hügeln und wird daher oft mit Rom oder San Francisco in einem Satz genannt. Der nationale Verband hielt hier mehrmals die Marathon-Trials ab, namhafte Athleten kamen, sahen, siegten und liebten den Yonkers Marathon wie so viele. So etwa auch Ron Wayne aus Kalifornien, der 1974 den immer noch gültigen Streckenrekord von 2:18:53 Stunden markierte. Oder Lokalmatadorin Nina Kuscsik, die den Yonkers Marathon siebenmal gewann und zwei der drei ersten Ausgaben beim späteren großen Bruder in der südlich gelegenen Metropole, dem New York City Marathon.

Chancenlos in der globalen Konkurrenzsituation

Während der Rest der Welt auf den weltweiten Lauf-Boom aufsprang und von der Begeisterung am Laufsport profitierte, verpasste der Yonkers Marathon den Zeitgeist. Soziale Probleme und der Bedeutungsverlust der Stadt riefen eine Abwärtsspirale hervor. Die wachsende Konkurrenz auf dem Läufermarkt brach dem Yonkers Marathon das Genick. So beliebt er ehemals war, so chancenlos war er nun im Vergleich mit anderen Laufveranstaltungen, insbesondere mit dem schlagartig wachsenden New York City Marathon. Während dieser wie auch andere große Läufe wie der Vienna City Marathon, der London Marathon oder der Paris Marathon, um nur einige von unzähligen Beispielen zu nennen, mit ihren Sehenswürdigkeiten und Attraktionen dem Laufen einen grandiosen Erlebniswert hinzufügten, blieb der Yonkers Marathon das, was er war. Ein hügeliger Lauf inmitten einer Industriestadt im Wandel, dem noch dazu die Eliteläufer fern blieben.
Im Gegensatz zur Stadt, die sich erholt hat und mittlerweile eine klassische Pendlerstadt für in New York City berufstätige Menschen ist, gelang dem Laufevent keine Neuausrichtung. Im Jahr 2016 verzeichnete der Yonkers Marathon lediglich 882 Finisher über alle Bewerbe – Marathon, Halbmarathon und ein 5km-Lauf. Nur 86 Läuferinnen und Läufer beendeten die 42,195 Kilometer – fünf- bis sechsmal weniger als zur Hochzeit alleine im Marathon, die nun schon seit vier Jahrzehnten vorbei ist. Die dramatische Entwicklung hat kein Ende genommen.

Endgültiges Aus droht

Zwei Jahre nach der 90. Jubiläumsausgabe (einige Austragungen entfielen aus diversen Gründen, Anm.) steht der Yonkers Marathon nun vor dem endgültigen Aus. Einige Monate alten Medienberichten zu Folge gibt es Pläne einer Durchführung im Oktober 2017, doch in der weiten Welt des Internets ist kein Nachweis zu finden, dass diese auch programmiert ist. Die offizielle Veranstaltungs-Website ist nicht erreichbar.
Geografisch ist der Yonkers Marathon nur einen Steinwurf vom New York City Marathon entfernt. Trotz 63 Jahre historischen Vorsprungs trennen die beiden Veranstaltungen mittlerweile aber Welten.

Share your love