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Semenya, Farah und ein historisches Triple in Eugene

Die Topstars haben sich beim wie immer stimmungsvollen Diamond League Meeting in Eugene bestens in Szene gesetzt. Eine besonders aus der Sicht des europäischen Laufsports historische Geschichte schrieben die norwegischen Ingebrigtsen-Brüder, die einmaliges vollbrachten. Alle drei blieben über die traditionsreiche…

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© IAAF Diamond League / Kirby Lee
© IAAF Diamond League / Kirby Lee
Die Topstars haben sich beim wie immer stimmungsvollen Diamond League Meeting in Eugene bestens in Szene gesetzt. Eine besonders aus der Sicht des europäischen Laufsports historische Geschichte schrieben die norwegischen Ingebrigtsen-Brüder, die einmaliges vollbrachten. Alle drei blieben über die traditionsreiche Distanz einer Meile unter vier Minuten. Nie zuvor in der Geschichte schaffte ein jüngerer Läufer diese ehemals so bedeutende Schallmauer zu durchbrechen, als Jakob, zarte 16 Jahre und acht Monate alt. In der International Mile, so wurde in Eugene der „B-Lauf“ getauft, erzielte er eine Bestleistung von 3:58,07 Minuten. Bruder Henrik, der älteste und erfahrenste der Ingebrigtsen-Dynastie, beendete das Rennen in einer Zeit von 3:53,79 Minuten und musste lediglich dem überraschend klaren Sieger Thiago do Rosario Andre aus Brasilien und dem Schotten Chris O’Hare den Vortritt lassen. Als amtierender Europameister über die „metrische Meile“ hat es Filip in das Starterfeld der großartig besetzten „Bowerman Mile“, benannt nach Nike-Mitgründer Bill Bowerman, geschafft. Sozusagen, dem A-Lauf. Filip hielt sich gut und belegte in einer Zeit von 3:53,23 Minuten den starken achten Platz.

Kwemoi gwinnt Schlussspurt

Das im Vorfeld etwas hochstilisierte Duell zwischen Asbel Kiprop und Matthew Centrowitz entfiel gleich aus zweifachem Grund. Der amerikanische Olympiasieger fehlte krankheitsbedingt an der Startlinie und der kenianische Topstar lieferte eine Leistung zum Vergessen ab. Kiprop hielt sich von Beginn des Rennens an gemeinsam mit Ingebrigtsen und dem US-Amerikaner Ben Blankenship am Ende des Feldes auf. Zu diesem Zeitpunkt erwarteten viele noch den obligatorischen Angriff. Dieser erfolgte allerdings nicht. In einer Zeit von 3:58,24 Minuten belegte der dreifache Weltmeister, der nachher sagte, er habe sich auf der Reise nach Eugene die Grippe eingefangen, den letzten Platz hinter einem weiteren großen Läufer der letzten Jahre, Silas Kiplagat. Nicht ins Ziel kam Ayanleh Souleiman, der, just als Blankenship mit einer Tempoverschärfung das gesamte Feld überholte und damit das Finale einläutete, im Getümmel des Mittelfelds zu Fall kam.
Dennoch war die Entscheidung eine rein kenianische. Vier Kenianer stürmten auf die Zielgerade. Das beste Finale hatte Ronald Kwemoi, der ausgangs der Kurve noch auf Rang drei lag. In einer Zeit von 3:49,04 Minuten setzte er sich mit dem winzigen Vorsprung von 0,04 Sekunden vor Elijah Manangoi, der in Doha gewonnen hatte, und Timothy Cheruiyot durch. Der Erfolg von Kwemoi, der in Doha zum Saisonauftakt noch über 3.000m erfolgreich war, ist kein überraschender. Experten halten große Stücke auf dem 21-Jährigen, der bereits vor fast drei Jahren in Monaco einen fantastischen Junioren-Weltrekord im 1.500m-Lauf aufgestellt hat. Dieser Erfolg in Eugene ist bereits der dritte für den jungen Kenianer im Rahmen der prestigeträchtigsten Wettkampf-Serie der internationalen Leichtathletik. Laut einer auf der US-amerikanischen Plattform zitierten Aussage von Kwemois Coach Renato Canova tendiert der Kenianer zu einem Start über 5.000m bei den Weltmeisterschaften in London und soll dort den großen Mo Farah herausfordern. Stark präsentierte sich Lokalmatador Clayton Murphy, Olympia-Medaillengewinner über 800m, der in einer persönlichen Bestleistung von 3:51,99 Minuten den fünften Platz belegte.
 

Wambui fordert Semenya

Das mit Abstand am stärksten besetzte Starterfeld in den Laufbewerben gab es im 800m-Lauf der Damen. Trotz der irren Qualität nahm das Feld angeführt von Olympia-Silbermedaillengewinnerin Francine Niyonsaba das Tempo-Angebot der US-amerikanischen Pacemakerin Kendra Chambers nicht an. Wie so oft in den vergangenen Monaten absolvierte Caster Semenya die erste Runde in der Wohlfühlzone des vorderen Mittelfelds, ohne das Gaspedal durchzudrücken. Nach exakt 59 Sekunden läutete die Glocke zur letzten Runde. Semenya beschleunigte sichtlich locker und zog mit Margaret Wambui im Schlepptau an die Spitze. Die südafrikanische Olympiasiegerin schien alles im Griff zu haben, auch als sich die ehemalige Junioren-Weltmeisterin und Olympia-Dritte hartnäckig zeigte und mehrmals versuchte, sich neben Semenya zu setzen. Die Dominatorin tat das, was nötig war, um das Rennen in einer Zeit von 1:57,78 Minuten knapp vor Wambui zu gewinnen. Damit verlängerte sich die Siegesserie Semenyas. Francine Niyonsaba sicherte sich im Kampf gegen die erneut starke Äthiopierin Habitam Alemu Rang drei.

Büchel mit starker Leistung

Inmitten der Weltklasse gelang der Schweizer Hallen-Europameisterin Selina Büchel ein Saisonstart auf höchster Ebene nach Maß. Die 25-Jährige wählte am Hayward Field eine andere Heransgehensweise als in vielen ihrer Rennen und verbrachte die erste Runde im Hinterfeld. Das erlaubte ihr, in der zweiten Runden Gas zu geben. Auf der Gegengerade brachte sie sich auf der Außenbahn in eine großartige Position und schaffte in der Kurve den Cut nach innen, wodurch sie auf Bahn eins um die Positionen spurtete. Im Finale konnte sie den Angriff der Kanadierin Melissa Bishop, immerhin Olympia-Vierte, gerade noch abwehren und sich in einer Zeit von 1:59,46 Minuten über einen tollen fünften Platz freuen. „Ich bin sehr zufrieden. Es ist sehr schön, mit einer Zeit unter zwei Minuten in die Saison einzusteigen. Ich war selbst überrascht, wie gut ich mich fühlte“, wird die Eidgenössin auf der Website des Schweizer Leichtathletik-Verbandes (Swiss Athletics) zitiert. Ihren ersten Auftritt in Eugene bezeichnete sie dabei als Highlight. Büchels europäische Kontrahentinnen Joanna Jowzick, Lynsey Sharp und Weltmeisterin Maryna Aszamasova platzierten sich abgeschlagen im Feld.
 

Farah kontert Herausforderer

Wie wichtig Mo Farah der erste Auftritt der Saison über eine seiner Lieblingsdistanzen war, demonstrierte seine umsichtige Taktik, die nur eine Botschaft ausstrahlte: „Ich nehme dieses Rennen sehr ernst!“ Zwölfeinhalb Runden lang lief der vierfache Olympiasieger immer perfekt positioniert und kontrollierte das Rennen nach Belieben. Auch, weil keiner der Konkurrenten etwas Unvorhersehbares unternahm, um ihn aus der Balance zu drängen. 800 Meter vor dem Ziel setzte sich der Brite beim Rennen, welches geografisch am nächsten zu seiner Wahlheimat Portland liegt, erstmals an die Spitze, Yomif Kejelcha im Windschatten. Auch der Kenianer Geoffrey Kamworor versuchte sich, neben Farah zu setzen, als die Glocke zur letzten Runde ertönte. Doch der Brite verteidigte die Innenbahn in den Kurven und reagierte souverän auf die Attacken seiner Konkurrenten. Als Letzter versuchte es erneut der hoch aufgeschossene Äthiopier in der letzten Kurve, doch wie bekannt sein dürfte, ist ein Farah in der Schlussrunde nicht mehr zu schlagen. Fünf bis sechs sehr schnelle Schritte auf den letzten 30-40 Metern reichten, um einen klaren Sieg zu feiern. In einer Zeit von 13:00,70 Minuten feierte Farah bei seinem letzten Bahnrennen auf US-Boden außergewöhnlich ausgelassen nicht nur den Sieg, sondern auch eine neue Weltjahresbestleistung. Kejelcha und Kamworor folgten auf den weiteren Podestplätzen, Vierter wurde der talentierte Ugander Joshua Cheptegei. In einem sehr stark besetzten Rennen folgen Albert Rop, Mo Ahmed, Paul Chelimo und der Brite Andrew Butchart auf den folgenden Positionen, während der hoch eingeschätzte Kenianer Isiah Koech aufgab. Lediglich mit Rang 15 musste sich Crosslauf-WM-Silbermedaillengewinner Leonard Barsoton zufrieden geben, sein Landsmann Caleb Ndiku belegte abgeschlagen den 23. Platz.
 

Kipyegon erneut souverän

In der vierten Laufentscheidung des bei Kaiserwetter durchgeführten Hauptwettkampftag in Eugene – irgendwie hat der Wettergott traditionell ein Einsehen mit diesem Meeting – untermauerte die Kenianerin Faith Kipyegon ihre Stellung als beste 1.500m-Läuferin der Welt. Die Olympiasiegerin dominierte das Rennen nach Belieben und setzte sich rechtzeitig vor der entscheidenden Phase an die Spitze. Die Schlussrunde kontrollierte sie problemlos und feierte in einer Zeit von 3:59,67 Minuten den zweiten Sieg in der laufenden Diamond League Saison nach Shanghai. Damit bleibt die 23-Jährige auch die einzige, die in diesem Jahr bereits die Vier-Minuten-Marke unterbieten konnte.
In ihrem ersten Auftritt in der Freiluftsaison zeigte sich die Schottin Laura Muir noch nicht am Top ihrer Leistungsfähigkeit. Am Einsatz lag es nicht, die Hoffnung der britischen Leichtathletik-Fans auf eine erfolgreiche Heim-WM in London was den Laufbereich der Damen betrifft, kämpfte verbissen und holte alles aus sich heraus. Auf der Zielgerade verlor sie jedoch den Schlussspurt gegen Hellen Obiri um die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde. Die Marokkanerin Rababe Arafi wurde starke Vierte vor Gudaf Tsegay und der besten US-Amerikanerin, Brenda Martinez. Insgesamt war es aber kein Rennen für die Phalanx der US-Girls. Einzig 800m-Spezialistin Kate Grace hielt lange Zeit an der Spitze mit, am Ende wurde sie Siebte vor Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Jennifer Simpson und Shannon Rowbury, die beide nie einen Faktor im Rennen spielten.
 

Der RunAustria-Bericht über den ersten Wettkampftag: Trotz Schuh-Malheurs: Zweitschnellster Hindernislauf der Geschichte
Diamond League Meeting in Eugene

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