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Korir im Zielsprint zu Premieren-Triumph – WM-Limit für Pfeil

Spannender hätte das Rennen um den Sieg beim Vienna City Marathon 2017 kaum verlaufen können. Als die Markierung des 42. Kilometers passiert wurde, war noch keine Entscheidung über den Sieger gefallen. Erst jetzt beschleunigte Albert Korir noch einmal und konnte…

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Spannender hätte das Rennen um den Sieg beim Vienna City Marathon 2017 kaum verlaufen können. Als die Markierung des 42. Kilometers passiert wurde, war noch keine Entscheidung über den Sieger gefallen. Erst jetzt beschleunigte Albert Korir noch einmal und konnte sich dank des besseren Schlussspurts von seinem kenianischen Landsmann Ishmael Bushendich leicht lösen und seinen größten Triumph sichern. „Das ist ein Traum, der für mich wahr geworden ist. Es war ein hartes Stück Arbeit, weil die Konkurrenten waren sehr stark. Großartig!“, freute sich der Sieger. Auch der um zwei Sekunden unterlegene Bushendich erkannte neidlos an: „Albert war sehr stark, er hat ordentlich gepuscht.“
 

© VCM / Victah Sailer / photorun.net
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Premierensieg in Bestleistung

Der 23-Jährige betrat im letzten Jahr nach zwei Marathons in Kenia die internationale Wettkampfbühne. Beim Barcelona Marathon (Zweiter) und beim Toronto Marathon (Dritter) klopfte er bereits an, seinen ersten Marathon-Sieg realisierte er vor einem begeisterten Publikum auf den Tribünen vor dem Burgtheater. Mit einer Zeit von 2:08:40 Stunden sicherte er sich auch seine erste Marathonzeit unter 2:10 Stunden. Mit seiner Leistung schaffte er es trotz der schwierigen weil ständig wechselnden Bedingungen knapp in die Top-Ten der Siegerleistungen bei der größten Aktivsportveranstaltung Österreichs.
 

© VCM / Victah Sailer / photorun.net
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WM-Limit für Pfeil

Neben dem spannenden Rennen an der Spitze hielt auch die Leistung des besten Österreichers Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) die Zuschauer in Atem. Der Oberösterreicher zeigte ein starkes Rennen und kämpfte auf den letzten Kilometern beherzt gegen das WM-Limit von 2:15 Stunden. In seinem erst zweiten Marathon schaffte der 28-Jährige eine Punktlandung und blieb zehn Sekunden unter der vom ÖLV geforderten Marke. „Am Schluss wurde es sehr hart und knapp. Ich bin einfach nur unglaublich glücklich, dass es sich ausgegangen ist.“ Damit steht sein nächstes Ziel fest: WM-Marathon in London. In den rund dreieinhalb Monaten gilt es nun so schnell wie möglich zu regenerieren und den neuen Formaufbau zu starten.

Große Gruppe

Die schlimmen Wetterbedingungen, die im Vorfeld prognostiziert wurden, trafen erfreulicherweise nicht zur Gänze ein. Bei strahlendem Sonnenschein ging es pünktlich um 8:58 Uhr auf der Reichsbrücke los. Der Wind war allerdings wie erwartet ein Faktor, der das Rennen entscheidend beeinflusste, wenn er auch nicht so stürmisch auftrat wie befürchtet. Wie beim technischen Meeting besprochen blieb die Spitzengruppe deshalb lange Zeit zusammen und absolvierte die erste Rennhälfte in einem konstanten Tempo. Inklusive der drei Pacemaker passierten 15 Läufer die Halbmarathon-Marke etwas hinter dem Marschplan in einer Zeit von 1:04:13 Stunden. Der starke Gegenwind entlang der Wienzeile bis nach Schönbrunn hatte viel Kraft gekostet.

Attacken und Belauerungen

Kaum beendeten die Pacemaker wie geplant nach 30 Kilometer ihre Arbeit, kam in das bis dato harmonische Feld Bewegung hinein. Direkt am Ernst Happel Stadion teilte sich die Spitzengruppe, sieben Läufer bildeten die neue Führungsgruppe. Nicht mit dabei war Top-Favorit Eliud Kiptanui, der nach Problemen mit dem kenianischen Verband erst gestern Früh in Wien gelandet war. Auch der Marokkaner Mustapha El Aziz und der ehemalige VCM-Sieger und Weltmeister Luke Kibet (beides 2007) verloren den Anschluss und fielen weit zurück. Alle drei sollten das Ziel nicht erreichen.
Wenig später verlor auch der zweite der großen Favoriten, Deribe Robi den Anschluss an die Spitze. Am Ende erreichte er knapp hinter seinem Landsmann Regasa Mindaye das Ziel als Siebter. In der unruhigsten Rennphase folgte nun eine Tempoverschärfung nach der anderen. Ein kenianisches Trio mit dem erfahrenen Suleiman Simotwo, dem jungen Albert Korir und Ishmael Bushendich setzten sich ab. Simotwo, für viele ein Siegkandidat, hatte allerdings nach rund 36 Kilometern Schwierigkeiten und fiel zurück. Am Ende belegte er Rang fünf.

„Grenzgeniale Attacke“

Es war dies die schnellste Phase im Rennen mit drei der insgesamt nur sechs Kilometerabschnitte unter drei Minuten. Rennleiter Johannes Langer sprach später von einer „grenzgenialen Attacke“. Albert Korir übernahm die Initiative im Rennen, doch der 23-Jährige konnte seinen knapp drei Jahre älteren Landsmann nicht abschütteln. Und so begann in der Schlussphase ein taktisches Belauern. Mehrmals schauten sich die beiden an und versuchten im Gesicht des jeweils anderen einen Ausdruck der Schwäche oder der Unsicherheit zu entdecken. Offenbar ohne Erfolg, denn das Tandem blieb bis auf der langen Zielgerade am Ring einträchtig beieinander. Bushendich nutzte den Windschatten seines Rivalen und setzte sich 500 Meter vor dem Ziel neben ihn. Doch der deutlich erfahrenere Läufer, Sieger in La Rochelle 2012, Ljubliana 2014 und Toronto 2015, hatte das Nachsehen, als Korir knapp 200 Meter vor der Ziellinie sein Tempo verschärfte und als Erster das Zielband durchtrennte. Mit einer halben Minute Rückstand belegte Ezekiel Omullo den dritten Platz. Es ist der achte kenianische Sieg in Wien in den letzten zehn Jahren.

Valentin Pfeil und sein Kampf gegen die Uhr

Fast auf die Sekunde genau nach Plan passierte eine starke Gruppe rund um Valentin Pfeil den Halbmarathon in einer Zeit von 1:06:48 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt war Pfeils Trainingskollege Christian Steinhammer bereits ausgestiegen. Außer den Pacemakern unterstützte auch die Präsenz des Brasilianers Paulo Paula und des Tschechen Jiri Homolac den Oberösterreicher. Dieser hatte ein ähnliches Ziel wie Pfeil und wollte sich für die Weltmeisterschaften in London qualifizieren. Das Tempo des Österreichers konnte er eingangs des letzten Renndrittels nicht mehr halten.
 

© VCM / Victah Sailer / photorun.net
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Wie er selbst bei der Pressekonferenz am Freitag angekündigt hatte, brauchte Pfeil in der entscheidenden Phase des Rennens ein Polster. Und tatsächlich wurden die Kilometer-Abschnitte sukzessive langsamer, der Österreicher blieb aber auf Kurs. Im Finale begann ein wahrer Zweikampf zwischen Pfeil, der mittlerweile seinen brasilianischen Begleiter ziehen lassen musste, und der Zeitnehmung. Mit letzter Kraft kämpfte er sich den Ring entlang Richtung Rathausplatz und schaffte die geforderte Zeit von 2:15 Stunden. „Es war kein Tropfen mehr im Tank“, gab er unmittelbar nach dem Zieldurchlauf im ORF-Interview zu. Mit einer Endzeit von 2:14:50 Stunden verpasste Pfeil die Top-Ten knapp und belegte Platz elf. „Die großartige Stimmung entlang der Strecke wird mir lange in Erinnerung bleiben. Die Zuschauer haben mich überragend angefeuert. Das hat mir sehr geholfen“, so der 28-Jährige.
Als nächstbeste Österreicher überquerten Peter Herzog (LC Saalfelden, 2:23:13 Stunden, Rang 19) und Christian Robin (LC Villach, 2:29:31, Rang 24) die Ziellinie vor dem Burgtheater.
Die Siege im Halbmarathon gingen an Joe Simon aus Luxemburg bei den Herren (1:10:47 Stunden) und die Deutsche Fabienne Amrhein (1:14:43 Stunden). Als beste Österreicher kamen Daniel Müller (Nora Racing Team) auf Rang fünf (1:12:22 Stunden) und Cornelia Moser (LC Saalfelden) auf Rang drei (1:18:07 Stunden) ins Ziel.
 
Der RunAustria-Bericht des Damen-Rennens: Nancy Kiprop siegt im Endspurt
 

Ergebnis Vienna City Marathon der Männer

1. Albert Korir (KEN) 2:08:40 Stunden
2. Ishmael Bushendich (KEN) 2:08:42 Stunden
3. Ezekiel Omullo (KEN) 2:09:10 Stunden
4. Alfonce Kigen (KEN) 2:10:24 Stunden
5. Suleiman Simotwo (KEN) 2:10:36 Stunden
6. Regasa Mindaye (ETH) 2:10:51 Stunden
7. Deribe Robi (ETH) 2:10:55 Stunden
8. Vincent Torotich (KEN) 2:12:39 Stunden
9. Paulo Paula (BRA) 2:14:17 Stunden
10. Eliud Magut (KEN) 2:14:38 Stunden
11. Valentin Pfeil (AUT) 2:14:50 Stunden

19. Peter Herzog (AUT) 2:23:13 Stunden
24. Christian Robin (AUT) 2:29:31 Stunden
25. Stefan Linseder (AUT) 2:30:36 Stunden
26. Philipp Aigner (AUT) 2:30:41 Stunden
Vienna City Marathon

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