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Unterschiedlicher hätte es für die deutschen Eliteläufer beim Hannover Marathon nicht laufen können. Während Fate Tola ihrer Favoritenrolle souverän gerecht wurde und in einer Zeit von 2:27:48 Stunden mit klarem Abstand zur Konkurrenz gewann, steht ein DNF hinter dem Resultat…
Unterschiedlicher hätte es für die deutschen Eliteläufer beim Hannover Marathon nicht laufen können. Während Fate Tola ihrer Favoritenrolle souverän gerecht wurde und in einer Zeit von 2:27:48 Stunden mit klarem Abstand zur Konkurrenz gewann, steht ein DNF hinter dem Resultat des deutschen Rekordhalters. Arne Gabius musste nach rund 33 Kilometern mit Problemen an der Achillessehne das Handtuch werfen.
Kiprono wendet das Blatt
Eine intelligente Rennplanung hielt das Feld auf Kurs einer 2:10er Zeit, als das Ziel der Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:05 Stunden um lediglich fünf Sekunden verpasst wurde. Zu diesem Zeitpunkt lag noch eine größere Spitzengruppe vorne. Die erste nennenswerte Attacke folgte nach gut zwei Dritteln der Distanz durch den Kenianer Philip Sanga, dem schnellsten Läufer der Zeitenliste, der damit auch als Favorit galt. Während die deutschen Träume in persona von Arne Gabius zerplatzten, hielten Titelverteidiger Lusapho April, Allan Kiprono, Sondre Nordstad Moen, und Nicholas Kamkya den Anschluss. Die Verfolgergruppe konnte die Lücke allerdings nicht ganz schließen und so sah es lange aus, als könnte Sanga als Solist durchziehen. Doch kurz vor der finalen Phase griff Kiprono aus der Verfolgergruppe heraus an und wendete das Blatt. Auch der überraschend starke Norweger Moen zog an Sanga vorbei, doch der Favorit hielt Anschluss an den Skandinavier.
Norwegischer Rekord durch Moen
An der Spitze war die Entscheidung allerdings gefallen, der 27-jährige Allan Kiprono feierte in einer Zeit von 2:09:52 Stunden seinen ersten Marathon-Sieg. „Ich habe alles aus mir herausgeholt“, erklärte der Sieger im Ziel erleichtert. Sanga rettete Platz zwei mit dem besseren Zielsprint, dennoch durfte sich Sondre Nordstad Moen als einer der Sieger dieses Rennens wähnen. In einer Zeit von 2:10:07 Stunden verbesserte der 25-Jährige den in die Jahre gekommenen norwegischen Landesrekord von Geir Kvernmo, der 1987 beim London Marathon eine Zeit von 2:10:17 Stunden gelaufen war. Dabei wäre seiner Meinung nach noch mehr gegangen: „Ich hatte mit Seitenstechen und Magenschmerzen zu kämpfen. Wahrscheinlich, weil ich zu viel getrunken habe. Wirklich schade, denn die 2:10er-Schallmauer hätte heute Fallen müssen.“ Der Olympia-19. hatte bisher eine persönliche Bestleistung von 2:12:54 Stunden. Dass diese bald fallen würde, hatten seine Leistungen auf Unterditanzen bereits angekündigt.
Der dreifache Hannover-Sieger Lusapho April hatte in diesem Jahr keine Chance und musste sich mit Rang fünf in einer Zeit von 2:11:41 Stunden zufrieden geben.
Tola souverän
Bei den Damen diktierte die Favoriten Fate Tola das Rennen von Beginn an und passierte den Halbmarathon nach einer Zeit von 1:13:06 Stunden. Lange Zeit kämpfte sie um den Sterckenrekord der Ukrainerin Olena Burkowska, der bei einer Zeit von 2:27:0ß7 Stunden liegt. Am Ende gelang der in Äthiopien geborenen Deutschen die drittschnellste Siegerzeit in der Geschichte des Hannover Marathons, 2:27:48 Stunden. „Ich bin froh, mal wieder einen Marathon gewonnen zu haben. Ohne Pacemaker war es heute schwierig, eine bessere Zeit zu laufen. Jetzt konzentriere ich mich auf die WM.“ Das Podest komplettierten die Ukrainerin Nataliya Lehonkova und Mulunesh Asefa aus Äthiopien. Tolas letzter Sieg in einem Marathon rührt von ihrem zweiten Triumph beim Vienna City Marathon im Jahr 2012 her.
Mockenhaupt und Hüls deutsche Halbmarathon-Meister
Im Rahmen des Halbmarathon wurden die deutschen Meisterschaften über diese Distanz ausgetragen. Bei den Herren siegte Marco Hüls in einer Zeit von 1:02:24 Stunden deutlich vor Philipp Baar und Hendrik Pfeiffer, der nach langer Verletzungspause sein Comeback in einer Zeit von 1:05:09 Stunden feierte. Christian Steinhammer (USKO Melk) feierte seine Premiere im Halbmarathon und schlug sich in einer Zeit von 1:06:29 Stunden absolut achtbar. Damit war er unter anderem schneller als Marathon-Olympionike Julian Flügel.
Bei den Damen siegte Sabrina Mockenhaupt in einer Zeit von 1:10:54 Stunden knapp vor Anja Scherl, als Dritte folgte die ehemalige Mittelstreckenläuferin Corinna Harrer mit Restpekabstand. Insgesamt nahmen rund 22.200 Läuferinnen und Läufer an den verschiedenen Bewerben des Hannover Marathon teil und sorgten für einen neuen Melderekord.
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