Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Ehepaar triumphiert in der Stadt der Liebe

Klischeehafter hätte es nicht kommen können. Ausgerechnet beim Marathon in der Stadt der Liebe räumt ein Ehepaar die beiden Siege ab. Paul Lonyangata und Purity Rionoripo teilten an diesem frühlingshaften Vormittag in Paris privates und sportliches Glück. Es ist nicht…

Weiterlesen

Share your love

Klischeehafter hätte es nicht kommen können. Ausgerechnet beim Marathon in der Stadt der Liebe räumt ein Ehepaar die beiden Siege ab. Paul Lonyangata und Purity Rionoripo teilten an diesem frühlingshaften Vormittag in Paris privates und sportliches Glück. Es ist nicht überliefert, ob ein klassisches „Ich liebe dich“ oder ein sportliches „viel Erfolg“ die gegenseitigen Abschiedsworte beim Abschied kurz vor der Startlinie war. Egal welche Variante, sie hat den maximalen sportlichen Triumph gebracht. Der Triumph Rionoripos am Ende eines erstaunlich schnellen 42,195 Kilometer langen Laufs, geht als schnellster Paris Marathon in der über vier Jahrzehnte langen Geschichte ein.
 

© Paris Marathon 2017
© Paris Marathon 2017
Sieg mit Streckenrekord

Aus sportlicher Sicht bleibt nicht nur diese fast kitschige Tatsache in Erinnerung, sondern auch die beiden Rennen. Denn die waren hochklassig, insbesondere jenes der Damen. Ein hohes Tempo von Beginn an erweckte eine hoffnungsvolle Renngestaltung, zumal beim Halbmarathon, der in einer Zeit von 1:10:19 Stunden passiert wurde, noch eine sechsköpfige Spitzengruppe zusammen war. Dank der hervorragenden Arbeit mehrere Pacemaker, darunter der erfahrene französische Marathonläufer Frederic Bouvier, blieb das Tempo hoch. Der Streckenrekord der Äthiopierin Feyisa Tadese von 2:21:06 Stunden, markiert im Jahr 2013, geriet immer mehr in Gefahr. Und er fiel, denn Purity Rionoripo überquerte die Ziellinie nach 2:20:55 Stunden, um ihren größten Erfolg zu bejubeln. Gleich um knapp vier Minuten verbesserte sie ihren Hausrekord und fiel ihrem überraschten Ehemann hinter der Ziellinie in die Arme.

Äthiopierinnen fallen zurück

Nach rund 30 Kilometern konnten die äthiopischen Außenseiterinnen das Tempo nicht mehr halten. Erst fiel Netsanet Gudeta zurück, wenig später Yebrgual Melese. Zu diesem Zeitpunkt bahnte sich eine Überraschung bereits an. Denn die favorisierten Kenianerinnen Flomena Cheyech, Siegerin von 2014, und Titelverteidigerin Visiline Jepkesho hatten mit dem hohen Tempo in der Spitzengruppe hart zu kämpfen. Kilometerlang hing Cheyechs Präsenz am Ende der Gruppe am seidenen Faden. Und so war es keine Überraschung, dass die beiden in der entscheidenden Phase abreißen lassen mussten. Rionoripo löste sich von ihrer letzten verbliebenen Konkurrentin Anges Barsosio und ging mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf die letzten beiden Kilometer. Der Rest war Formsache. „Ich bin überglücklich. Das ist ein großer Tag für mich“, jubelte die 23-jährige Siegerin. Vor zwei Jahren hatte sie den Lissabon Marathon gewonnen, im vergangenen Jahr knackte sie in Chicago erstmals die Marke von 2:25 Stunden – eine beträchtliche Leistungssteigerung um mehrere Dimensionen, die nur wenige Tage nach dem prominenten Dopingfall rund um Jemima Sumgong von der Szene kritisch beäugt wird – ohne bekannte Assoziation und daher, lediglich auf Basis einer gesunden kritischen Annäherung an ein relevantes Thema, vermutlich völlig ungerechtfertigt.

Persönliche Bestleistungen am laufenden Band

Einen unglaublichen Fortschritt erzielte auch Agnes Barsosio, die noch bis auf vier Sekunden an die Siegerin herankam und damit auch unter 2:21 Stunden blieb. Es sind die schnellsten Marathonläufe des bisherigen Jahres hinter der Tokio-Sensationsleistung von Sarah Chepchirchir. Barsosios bisherige persönliche Bestleistung lag bei 2:24:03 Stunden und wurde erzielt beim Daegu Marathon 2013. Auch im vergangenen Jahr blieb sie einmal unter 2:25 Stunden, ebenfalls auf koreanischen Boden in Seoul.
Angesichts dieser Steigerungsraten verblasst die persönliche Bestleistung der ehemaligen Wien-Siegerin Flomena Cheyech beinahe. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die 34-Jährige in Paris eine hervorragende Leistung ablieferte und in einer Zeit von 2:21:22 Stunden das Podest erklomm. Nur stand diese Leistung trotz einer Steigerung ihre Hausrekords von 1:22 Minuten im Schatten Rionoripos und Barsosios. Für Cheyech ist es die sechste Saison in Folge, in der sie zumindest einen Marathon unter 2:25 Stunden läuft. Ihr bisher schnellster war jener in Paris vor drei Jahren, als sie das Siegerlächeln aufsetzen durfte.

Außergewöhnliche Dichte an der Spitze

Um die Flut von grandiosen persönlichen Bestleistungen zu vervollständigen: Titelverteidigerin und Olympia-Teilnehmerin Visiline Jepkesho steigerte ihre persönliche Bestleistung um 3:08 Minuten auf eine Zeit von 2:21:36 Stunden (damit war sie über vier Minuten schneller als bei ihrem Vorjahressieg, Anm.). Yebrgual Melese steigerte sich im „normalen“ Bereich um eine gute halbe Minute auf eine Zeit von 2:22:51 Stunden. Dass man mit einer derartigen Leistung nur Rang fünf belegt, war zuletzt auf der bekannt schnellen Strecke des Dubai Marathon 2015 der Fall, davor 2012 ebenfalls in Dubai. Auch diese Tatsache zeugt von einem außergewöhnlichen Paris Marathon.

Kenianer dominieren Herren-Rennen

Dass der Streckenrekord bei den Herren kaum ein Thema war, war eigentlich vor dem Start bereits klar. Keiner der anwesenden Siegkandidaten wurde mit einem Leistungsvermögen verdächtigt, das jenem von Kenenisa Bekele 2014 und seiner Zeit von 2:05:03 Stunden entsprach. Dass das Rennen doch ein zügiges war, zeigt nicht nur die Tatsache, dass mit Mark Korir ein ehemaliger Sieger und aussichtsreicher Kandidat auf den Sieg am Ende nicht über Platz 14 hinauskam. Sondern auch die Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:02:46 Stunden.
Zu diesem Zeitpunkt lag noch ein Dutzend afrikanischer Läufer an der Spitze. Just als der letzte Pacemaker seine Arbeit einstellte, übernahm Stephen Chebogut die Initiative mit einer Tempoverschärfung. Damit schaffte er eine Selektion und teilte das Rennen in eine übersichtliche, sechs Mann umfassende Spitzengruppe. Bei Kilometer 31 startete Paul Lonyangata eine weitere Attacke, der nur noch Solomon Yego, Yitayal Atnafu aus Äthiopien und Chebogut folgen konnten. Lonyangatas Tempogestaltung in der weiteren Rennphase überstieg das Leistungspotenzial der Konkurrenz, der 24-Jährige zog durch und erreichte die Ziellinie in einer Zeit von 2:06:10 Stunden. Auch sein Sieg war durchaus eine Überraschung, seine persönliche Bestleistung verbesserte er um 64 Sekunden.

Starker Auftritt von Lokalmatador Chahdi

Rang zwei belegte Chebogut, der auch noch unter 2:07 Stunden blieb, vor Solomon Yego. Neun Läufer blieben unter 2:10 Stunden, einer der Sieger des Rennens nur knapp nicht. Der Franzose Hassan Chahdi lief in seinem erst zweiten Marathon ein tolles Rennen, lag zur Halbzeit mit einer prächtigen Zwischenzeit von 1:04:10 Stunden auf einem guten Weg zu einem Spitzenresultat und finishte in einer Zeit von 2:10:22 Stunden auf dem zwölften Platz. Damit hätte er die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in London in der Tasche, allerdings äußerte sich der 27-Jährige in Paris reserviert. Er wird sich wohl auf einen zweiten Marathon im Herbst konzentrieren.
Rund 42.500 Läuferinnen und Läufer absolvierten die 42,195 Kilometer durch die französische Metropole erfolgreich und erreichten die Ziellinie am Bois de Boulogne. Damit hat der Paris Marathon seine Stellung als größter Marathonlauf auf dem europäischen Kontinenten verteidigt.
 

Ergebnisse Paris Marathon

Herren
1. Paul Lonyangata (KEN) 2:06:10 Stunden
2. Stephen Chebogut (KEN) 2:06:58 Stunden
3. Solomon Yego (KEN) 2:07:13 Stunden
4. Yitayal Atnafu (ETH) 2:07:19 Stunden
5. Abayneh Ayele (ETH) 2:07:40 Stunden
6. Asbel Kipsang (KEN) 2:08:26 Stunden
7. Samuel Kosgei (KEN) 2:08:37 Stunden
8. Richard Mengich (KEN) 2:08:44 Stunden
9. Motlokoa Nkhabutlane (LES) 2:09:46 Stunden
10. Micah Kogo (KEN) 2:10:04 Stunden

12. Hassan Chahdi (FRA) 2:10:20 Stunden
14. Mark Kiptoo (KEN) 2:10:44 Stunden
Damen
1. Purity Rionoripo (KEN) 2:20:55 Stunden
2. Agnes Barsosio (KEN) 2:20:59 Stunden
3. Flomena Cheyech (KEN) 2:21:22 Stunden
4. Visiline Jepkesho (KEN) 2:21:36 Stunden
5. Yebrgual Melese (ETH) 2:22:51 Stunden
6. Netsanet Gudeta (ETH) 2:29:13 Stunden
7. Kataryna Kowalska (POL) 2:30:24 Stunden
8. Martha Komu (FRA) 2:35:29 Stunden
9. Pamela Calvo (ESP) 2:37:25 Stunden
10. Hiroko Yoshitomi (JPN) 2:38:43 Stunden
Paris Marathon

Share your love