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Die Portugiesin Jessica Augusto und der Äthiopier Tsegaye Mekonnen haben bei schwierigen, weil April-typischen Wetterbedingungen die 32. Auflage des Hamburg Marathon in 2:25:30 Stunden bzw. 2:07:26 Stunden für sich entscheiden können. Während sich das Herren-Rennen zu einem spannenden Thriller bis…
Die Portugiesin Jessica Augusto und der Äthiopier Tsegaye Mekonnen haben bei schwierigen, weil April-typischen Wetterbedingungen die 32. Auflage des Hamburg Marathon in 2:25:30 Stunden bzw. 2:07:26 Stunden für sich entscheiden können. Während sich das Herren-Rennen zu einem spannenden Thriller bis zur Ziellinie entwickelte, wendete sich das Blatt bei den Damen früher.
Konstantes Tempo führt zum Erfolg
Marathon-Debütantin Viola Kibiwot zog gemeinsam mit ihrer äthiopischen Mitstreiterin das Tempo bei fordernden Windbedingungen ziemlich an und passierte die Halbmarathon-Zwischenzeit in einer Zeit von 1:11:18 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt lag das Duo 37 Sekunden vor Jessica Augusto, die dieser Pace nicht folgte und für ihre Strategie noch belohnt wurde. Denn bei Kilometer 30 wurde die Spitze abrupt langsamer, Kibiwot hatte sich bei ihrer Premiere überschätzt. Die erfahrene Portugiesin holte auf und ging in Führung, die Entscheidung war früh gefallen. „Als ich heute Morgen die Wetterbedingungen gesehen habe, wusste ich, dass der portugiesische Rekord kein Thema für mich war. Mein Ziel war einzig allein, dass ich mich nach dem Rennen als Siegerin bezeichnen darf. Ich bin mein Tempo gegangen und das hat sich als Schlüssel zum Erfolg herausgestellt“, so die 35-Jährige, die für die Umstände im Vergleich zu ihrer Leistungsfähigkeit eine gute Zeit von 2:25:30 Stunden markierte. Dafür wurde sie mit einem Preisgeld von 12.500 Euro belohnt.
Im Kampf um Rang zwei musste die hoch eingeschätzte Kibiwot, zweimal WM-Vierte im 5.000m-Lauf, die von Eliud Kipchoge zum Umstieg auf den Marathon überzeugt wurde, Ifa den Vortritt lassen. Nicht nach Wunsch lief es auch für die Deutsche Mona Stockhecke, die in einer Zeit von 2:36:36 Stunden auf Rang acht das WM-Limit klar verpasste.
Duell gegen Olympiasieger
Das Rennen der Herren entwickelte sich zum großen Duell zwischen dem immer noch jungen Äthiopier Tsegaye Mekonnen und London-Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda. Aufgrund der stürmischen Verhältnisse insbesondere in der ersten Rennphase entschied sich das Feld zu einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:03:21 Stunden auf Basis eines sehr konstanten Tempos. Bei Kilometer 25 attackierte Tsegay Mekonnen und machte sich alleine auf dem Weg. Gilbert Masai lag als erster Verfolger elf Sekunden zurück, Kiprotich folgte weitere fünf Sekunden dahinter. Andere große Namen im Rennen wie Tsegaye Kebede hatten keine Chance und verloren sämtliche Podest-Ambitionen in dieser Phase.
Mekonnens Taktik schien früh erfolgreich, er vergrößerte sukzessive den Vorsprung auf die Konkurrenz. Einzig der erfahrene Kiprotich blieb in Schlagdistanz, bei Kilometer 35 hatte er 19 Sekunden Verspätung. Der Kenianer Robert Chemosin, 2016 Sieger des Vienna City Marathon, hatte zwischenzeitlich den dritten Platz übernommen. Kiprotich, der ein Jahr nach seinem Olympiasieg auch Weltmeister wurde, schaffte tatsächlich noch einmal den Anschluss, doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet. Der Äthiopier beschleunigte in der entscheidenden Phase noch einmal und feierte in einer Zeit von 2:07:26 Stunden seinen ersten Sieg seit seinem Wunder-Debüt von Dubai 2014. „Ich habe nie daran gezweifelt, irgendwann mal wieder ganz oben zu stehen“, jubelte der 21-Jährige. Der 28-jährige Kiprotich folgte ihm fünf Sekunden später über die Ziellinie, Rang drei ging schlussendlich an Jacob Kendagor aus Kenia.
Über 16.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich für Deutschlands bedeutendsten Frühjahrs-Marathon angemeldet.
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