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Hallen-EM 2017: Positive Bilanzen

Ein ereignisreiches Leichtathletik-Wochenende in der Kombank Arena der serbischen Hauptstadt Belgrad ist zu Ende gegangen. Die 34. Hallen-Europameisterschaften in der Geschichte der europäischen Leichtathletik haben viele zufriedene Gesichter produziert. Svein Arne Hansen, Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbands (European Athletics), hatte die…

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Ein ereignisreiches Leichtathletik-Wochenende in der Kombank Arena der serbischen Hauptstadt Belgrad ist zu Ende gegangen. Die 34. Hallen-Europameisterschaften in der Geschichte der europäischen Leichtathletik haben viele zufriedene Gesichter produziert. Svein Arne Hansen, Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbands (European Athletics), hatte die Ausrichtung bereits im Vorfeld in den höchsten Tönen gelobt. Unter dem Motto „Welcome“ in Belgrad bzw. Serbien wollte der Nachfolgerstaat des ehemals mächtigen Balkanstaats Jugoslawien Europa sein modernen Gesicht präsentieren. Auch wenn gerade bei den Vormittagssessions in der rund 10.000 Zuschauer fassenden Arena zu viele Plätze leer blieben und die Stimmung vornehmlich bei den wenigen herausragenden Leistungen der serbischen Leichtathletinnen und Leichtathleten aufheizte, ist das positive Resümee berechtigt. Belgrad will sich nach der gelungenen Organisation der Kontinentalmeisterschaften nun wahrscheinlich für die Hallen-Weltmeisterschaften 2020 bewerben. „Diese Titelkämpfe haben gezeigt, wozu wir imstande sind“, sagte Belgrads Bürgermeister Sinisa Mali voller Stolz.

Polen ist die europäische Leichtathletik-Macht

Geradezu glorreich dürfte die EM-Bilanz aus Sicht des polnischen Leichtathletik-Verbandes ausfallen. Nachdem man sich bei den Europameisterschaften von Amsterdam erstmals überhaupt an die Spitze des Medaillenspiegels setzen konnte, wiederholte das osteuropäische Land in Belgrad diesen Erfolg in einer noch besseren Ausbeute (trotz deutlich weniger Bewerbe, Anm.) und verdeutlichte sogar den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Mit den Mittelstreckenläufern Adam Kszczot und Marcin Lewandowski hatten die Läufer einen wesentlichen Anteil an der grandiosen Bilanz.
Polen feierte in 26 Bewerben sieben Gold-, eine Silber- und vier Bronzemedaillen. Dieses Abschneiden ist insofern erstaunlich, als dass die polnischen Gold-Garanten im Hammerwurf Anita Wlodarczyk und Pawel Fajdek naturgemäß und die dominante 800m-Läuferin des Winters, Joanna Jowzcik freiwillig in Belgrad gefehlt haben. Besonders bei den Männern ist das Abschneiden gigantisch: Sechsmal Gold ist viermal mehr als der zweitbeste Wert der Briten, acht Medaillen sind zwei mehr als die tschechischen Herren einfuhren. Hinter Polen belegte Großbritannien (5-4-1) den zweiten Platz im Medaillenspiegel vor Deutschland (2-2-5). Beeindruckend ist die Internationalität der Medaillenvergaben bei Hallen-Europameisterschaften: In 26 Entscheidungen sicherten sich 27 nationale Verbände zumindest einmal Edelmetall – also deutlich mehr als die Hälfte der teilnehmenden Nationen.

© Hallen-Europameisterschaften 2017
© Hallen-Europameisterschaften 2017 / Getty Images
Zweimal Gold für Muir

Aus Großbritannien kam auch der Star dieser Hallen-Europameisterschaften. Laura Muir wagte das Doppel über 1.500m und 3.000m und bestand die Prüfung mit beeindruckender Bravour. Auf beiden Distanzen gab es zur Goldmedaille jeweils einen überlegenen Sieg und einen neuen Meisterschaftsrekord. Die Leistungsexplosion der 23-jährigen Schottin hat längst Begehrlichkeiten bei den britischen Leichtathletik-Fans geweckt. Neben Mo Farah soll sie der große Star bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Sommer im heimischen London werden.
Nach der Hallen-EM wurde klar, warum Muir unbedingt über beide Mittelstrecken an den Start gehen wollte. Es sollte ein Test sein, der mehr als geglückt ist. Nun plant die Schottin in London das schwierige Doppel über ihre Spezialdisziplin 1.500m und 5.000m. Die Konkurrenz wird freilich auf beiden Distanzen deutlich härter, die Erwartungen nicht geringer. Dafür ist der zeitliche Abstände zwischen den Rennen inklusive der Vorläufe etwas größer.

„Tolle Entwicklung“

Obwohl der größte Leichtathletik-Verband der Welt, der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hinter Polen und Großbritannien „nur“ auf Platz drei des Medaillenspiegels rangiert, zogen die Deutschen angesichts der neun Medaillen ein positives Fazit. „Bezogen auf die erzielten Nationenpunkte und die Anzahl der Finalplatzierungen waren es die erfolgreichsten Hallen-Europameisterschaften aus unserer Sicht in diesem Jahrtausend. Wir haben die größte Mannschaft von allen Nationen gestellt und viele besondere Leistungen der DLV-Athleten gesehen“, zeigte sich DLV-Sportdirektor Idriss Gonschinska zufrieden. Besonders erfreulich sind die Leistungen zahlreicher junger Talente, wie zum Beispiel Konstanze Klosterhalfen, die sich mit einem fantastischen Lauf über 1.500m die Silbermedaille sicherte. Sie war eine von 15 nominierten deutschen Athleten, die ihre Premiere bei Europameisterschaften feierten. „Unser Team hatte ein Durchschnittsalter von 24,5 Jahren, das ist eine tolle Entwicklung“, unterstrich Gonschinska. Mit Richard Ringers Bronzelauf über 3.000m gelang eine zweite Läufermedaille für den DLV.

Besser im Placing Table

Im für Experten aussagekräftigeren „Placing Table“, der für Platzierungen zwischen eins und acht Punkte vergibt, ist Deutschland (100 Punkte) deutlich näher dran an Polen und Großbritannien, die jeweils 103 Punkten erzielten. Auffallend dabei: Die polnische Nationalmannschaften erreichte fast ausschließlich Spitzenresultate (neben den beschriebenen Medaillen noch zwei vierte und zwei sechste Plätze), während Großbritannien, Deutschland und überraschend auch Schweden, dessen Leichtathletik nach mageren Jahren stark im Kommen ist, in der Breite deutlich besser aufgestellt waren. Interessant: Als einzige der Top-Nationen der europäischen Leichtathletik gewann Deutschland keine „Blecherne“ für einen unglücklichen vierten Platz. Ebenfalls eine interessante Entwicklung seit den Titelkämpfen in Amsterdam: Die Türkei und die Niederlande fielen im direkten Vergleich weit zurück. 2016 noch Top-Fünf-Nationen, gab es für beide nur eine Medaille (einmal Silber für die Türkei durch Yasemin Can, einmal Bronze für die Niederlande, Anm.).

Medaille für Dadic, drei Top-acht-Platzierungen

Zwei Platzierungen unter den Top-Ten – das war das zugegebenermaßen sehr bescheidene Ziel des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes (ÖLV) vor den Titelkämpfen. Dieses Ziel wurde mehr als erreicht. Ivona Dadic (Union St. Pölten) erkämpfte sich wie schon in Amsterdam im Mehrkampf eine Medaille. Nach einem nationalen Rekord von 4.478 Punkten und mehreren bärenstarken Auftritten gab es am Ende des Fünfkampfs die Silbermedaille hinter Olympiasiegerin Nafissatou Thiam. Der sechste Platz von Verena Preiner (Union Ebensee) und der vierte Platz von Dominik Distelberger (UVB Purgstall) im Siebenkampf der Herren komplettierten das vorzügliche Abschneiden der österreichischen Mehrkämpfer, die drei Platzierungen unter den Top-acht lieferten. Der zehnte Platz von Andreas Vojta (team2012.at) im 3.000m-Lauf der Herren ist ebenso eine positive Erwähnung Wert.
„Wir haben in Belgrad nicht nur das größte Team seit langem, sondern auch das beste Abschneiden seit 2005 gesehen. Sensationell war natürlich Ivona Dadic mit dem Gewinn der Silbermedaille und einer deutlichen Verbesserung des österreichischen Rekordes. Auch wenn es nicht bei allen Athleten nach Wunsch gelaufen ist, können wir mit dem Abschneiden insgesamt zufrieden sein“, lautete das abschließende Statement von ÖLV-Sportkoordinator Hannes Gruber.

Büchel sorgt für Schweizer Highlight

Den Höhepunkt für die Schweizer Leichtathletik setzte 800m-Läuferin Selina Büchel mit ihrer erfolgreichen Titelverteidigung am Schlusstag. Damit erzielte die Schweiz wie 13 weitere Nationen, darunter Österreich und Gastgeber Serbien, exakt eine Medaille. Drei gute Resultate aus dem Sprintbereich runden eine gelungene Präsentation des Schweizer Nationalteams in Belgrad ab, das ja wie Deutschland mit vielen jungen Athleten angereist ist. Mit 20 Punkten erreichte man Rang 14 im Placing Table, vier Plätze vor Österreich. Für beide Alpenrepubliken ist das ein achtbares Abschneiden.
 

Die RunAustria-Berichte über die Laufentscheidungen in Belgrad:

– 800m der Damen: Selina Büchel triumphiert im Fotofinish
– 800m der Herren: Hattrick für Adam Kszczot
– 1.500m der Damen: Premierenjubel für Muir und Klosterhalfen
– 1.500m der Herren: Lewandowski gewinnt dank Endschnelligkeit
– 3.000m der Damen: Zweite Galavorstellung von Laura Muir
– 3.000m der Herren: Vojta bei Mechaal-Triumph in Top-Ten
 

Medaillenspiegel der Hallen-Europameisterschaften von Belgrad

1. Polen: 7x Gold, 1x Silber, 4x Bronze
2. Großbritannien: 5x Gold, 4x Silber, 1x Bronze
3. Deutschland: 2x Gold, 2x Silber, 5x Bronze
4. Frankreich: 2x Gold, 1x Silber
5. Tschechische Republik: 1x Gold, 2x Silber, 4x Bronze
6. Spanien: 1x Gold, 2x Silber, 2x Bronze
7. Griechenland: 1x Gold, 1x Silber, 1x Bronze
8. Belgien: 1x Gold, 1x Silber
= Portugal: 1x Gold, 1x Silber
10. Ungarn: 1x Gold, 1x Bronze

11. Schweiz: 1x Gold
18. Österreich: 1x Silber
 

Placing Table der Hallen-Europameisterschaften von Belgrad

1. Polen 103 Punkte
2. Großbritannien 103 Punkte
3. Deutschland 100 Punkte
4. Schweden 63 Punkte
5. Frankreich 61,5 Punkte
6. Spanien 61 Punkte
7. Tschechische Republik 58 Punkte
8. Ukraine 46,5 Punkte
9. Weißrussland 25 Punkte
10. Italien 25 Punkte

14. Schweiz 14 Punkte
18. Österreich 15 Punkte
Hallen-Europameisterschaften 2017 in Belgrad

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