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Hallen-EM 2017 – Mission Doppel-Gold für Laura Muir

Am kommenden Wochenende steht für zahlreiche europäische Leichtathleten der erste Saisonhöhepunkt auf dem Programm – die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad. Zum bereits 34. Mal treffen sich Europas beste Leichtathleten zu kontinentalen Titelkämpfen, davor gab es vier „Europäische Hallenspiele“. Bis 1990 wurden…

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© Hallen-Europameisterschaften 2017
© Hallen-Europameisterschaften 2017
Am kommenden Wochenende steht für zahlreiche europäische Leichtathleten der erste Saisonhöhepunkt auf dem Programm – die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad. Zum bereits 34. Mal treffen sich Europas beste Leichtathleten zu kontinentalen Titelkämpfen, davor gab es vier „Europäische Hallenspiele“. Bis 1990 wurden Hallen-Europameisterschaften sogar jährlich ausgetragen, seither vertraut man auf den Zwei-Jahres-Rhythmus.
Keine der bisherigen 33 Austragungen fand auf dem Balkan statt, Österreich war dagegen mit Wien bereits dreimal Gastgeber. Belgrad organisierte allerdings 1969 die Europäischen Hallenspiele. Seither haben sich nicht nur die regionalen politischen Verhältnisse verändert, heute ist die Millionenstadt Belgrad die Hauptstadt Serbiens. Bei der Bewerbung setzte sich Belgrad 2014 gegen Istanbul und das polnische Torun durch. Die Wettkämpfe gehen zwischen Freitag und Sonntag in der Kombank Arena im Stadtteil Novi Beograd über die Bühne. In dieser Arena, die 18.366 Zuschauern Sitzplätze bietet – nach dem Einbau der Leichtathletik-Anlage finden noch rund 10.000 Zuschauer Platz – fanden 2005 Spiele der Basketball-Europameisterschaft, 2010 und 2013 die Finals im Davis Cup sowie 2012 und 2013 Spiele der Handball-Europameisterschaft der Herren bzw. Handball-Weltmeisterschaft der Damen statt. Die Arena, die als fünftgrößte Sporthalle Europas gilt, ist also Großereignis-erprobt.

Serbische Begeisterung

Die Vorfreude der Serben über die Gastgeberrolle wurde in den letzten Monaten offensichtlich, auch wenn Serbien in der europäischen Leichtathletik zu den kleinen Nationen zählt. Zahlreiche serbische Sportstars traten als Botschafter auf, darunter Tennis-Ass Novak Djokovic und Serbiens beste Leichtathletin Ivana Spanovic, die Favoritin im Weitsprungbewerb der Damen. Dank der Live-Übertragung durch Eurosport ist die Hallen-EM auch von zu Hause aus bestens zu verfolgen.
Aus sportlicher Sicht sind die Europameisterschaften in der Halle jenen im Freien unterzuordnen. Die theoretisch schwierigere Qualifikation aufgrund der geringeren Anzahl an Startplätzen für viele Disziplinen wird dadurch aufgehoben, dass viele Athleten die gesamte Hallen-Saison oder spezifisch die Hallen-EM auslassen. Heuer glänzt zum Beispiel 800m-Läuferin Joanna Jozwick, die die bisherige Saison dominiert hat, mit unerwarteter Abwesenheit. Auch Mo Farah, Sifan Hassan oder Homiyu Tesfaye fehlen. Außerdem sind einige Leichtathletik-Disziplinen wie die Langstreckenläufe oder der 3.000m-Hindernislauf naturgemäß nicht im Programm.

Laura Muir: der Star der Hallen-EM 2017?

Trotz einiger namhaften Abwesenden erwarten die europäische Leichtathletik spannende Wettkämpfe. Einer der großen Stars der Veranstaltung könnte Laura Muir sein, die bis dato einen vorzüglichen Winter erlebte. Die schottische Studentin der Veterinärmedizin plant ein irres Programm und will in Belgrad sowohl über 1.500m als auch über 3.000m an den Start gehen. Dies ist insofern eine Herausforderung, weil in beiden Disziplinen auch Vorläufe anstehen. Von der Planung ist es aber möglich: Vorlauf über 3.000m am Freitagmittag, Vorlauf über 1.500m am Freitagabend, Finale über 1.500m am Samstagabend und Finale über 3.000m am Sonntagnachmittag. Holt Muir tatsächlich zum Doppelschlag aus, ist ihr der zweifache Erfolg auch zuzutrauen. Auf Basis ihrer Topform geht sie in beiden Rennen als Favoritin an den Start.

Zweifache Favoritenrolle

Der 3.000m-Lauf der Damen dürfte die qualitativ hochwertigste Laufentscheidung des Wochenendendes werden. Denn neben der favorisierten Muir, die auf dem Weg zu einem neuen britischen Rekord im 5.000m-Lauf in Glasgow auch eine überlegene europäische Bestleistung im 3.000m-Lauf markierte, sind zahlreiche weitere starke Athletinnen gemeldet: die Türkin Yasemin Can, zweifache Europameisterin von Amsterdam, die Schwedin Meraf Bahta, Europameisterin über 5.000m von Zürich 2014, die Polin Sofia Ennaoui, Crosslauf-Europameisterin der Klasse U23, die Holländerin Maureen Koster, Bronzemedaillengewinnerin von vor zwei Jahren, und die talentierte Deutsche Alina Reh, mit zarten 18 Jahren die jüngste Starterin.
Über die halbe Distanz ist die Favoritenstellung Muirs noch deutlicher. Über 1.500m stehen die Medaillenchancen der 18-jährigen Konstanze Klosterhalfen, aktuell das heißeste Lauftalent Europas, äußerst gut. Sie führt die Jahresliste mit einer irren Leistung von 4:04,91 Minuten bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften – wohlgemerkt ohne Pacemakerinnen – deutlich an. Ennaoui und Bahta sind auch für den 1.500m-Lauf gemeldet, es bleibt abzuwarten, für welche Disziplin sie sich entscheiden. Da das Finale über die kürzere Distanz die chronologisch erste ist, ist ein Antreten hier nicht unwahrscheinlich, was aber eine mögliche Absage der Teilnahme am 3.000m-Lauf implizieren könnte.

Büchel hofft auf Titelverteidigung

Nach der Absage von Joanna Jozwick liegt die Favoritenrolle im 800m-Lauf der Damen auf den Schultern der Schweizer Titelverteidigerin Selina Büchel. Die stärksten Herausforderinnen sind die britische WM-Finalistin von 2015, Shelayna Oskan-Clarke, die Ukrainerin Olga Lyakhova, die zuletzt starke Schwedin Lovisa Lindh und die Isländerin Anita Hinriksdottir, die in der Halle immer gut läuft. Neben Jozwcik fehlen auch die Schottin Lynsey Sharp und Weltmeisterin Maryna Arzamasova aus Weißrussland.

Kszczot und Kaya Gold-Anwärter bei den Herren

Die eindeutigste Favoritenrolle in den Laufentscheidungen der Herren liegt auf den Schultern von Adam Kszczot im 800m-Lauf. Der zweifache Europameister im Freien ist ein bekennender Könner auf der 200m-Runde in der Halle, auch wenn er heuer eine Niederlage gegen den Kenianer Nicholas Kipkoech einstecken musste. Bei einem Rennen ohne Überraschungen dürfte dem 26-Jährigen die Goldmedaille allerdings nicht zu nehmen sein. Kszoczot hat auch bereits zwei Hallen-EM-Goldmedaillen in seinem Trophäenschrank, seit 2009 (Yuriy Borzhakovskiy in Turin) gab es keinen nicht-polnischen Titelträger mehr. Mit Amel Tuka ist noch ein zweiter WM-Medaillengewinner von Peking dabei, er war zuletzt aber nicht so gut in Form. Der Kampf um die Podestplätze dürfte damit offen sein, auch das DLV-Trio Robert Farken, Christoph Kessler und Marius Probst könnte Außenseiterchancen haben.
Eine offene Geschichte bahnt sich im 1.500m-Lauf an. Einer der heißesten Aktien im Feld ist Freiluft-Europameister Filip Ingebrigtsen, der 2017 aber noch kein Rennen bestritten hat. Der polnische 800m-Spezialist Marcin Lewandowski hat sich für die längere Distanz entschieden und ist ebenfalls ein Medaillenkandidat. Nur fünf Läufer im Feld sind in diesem Jahr schon unter 3:40 Minuten gelaufen, darunter der junge Schwede Kalle Berglund, der mit seiner hervorragenden Zeit von 3:37,69 Minuten die Zeitenliste vor Lewandowski und dem Briten Tom Lancashire anführt. Titelverteidiger Jakub Holusa fehlt, sein Landsmann Filip Sasinek ist dagegen für eine Überraschung gut.
Im 3.000m-Lauf kämpft Andreas Vojta um einen Startplatz im Finalfeld. Diesen zu erreichen, wird keine leichte Hürde. Im Kampf um Edelmetall gibt es mit dem Türken Ali Kaya einen großen Favoriten, auch sein Landsmann Aras Kaya – im Hauptberuf 3.000m-Hindernisläufer – ist zu beachten. Weitere Medaillenkandidaten sind der Deutsche Richard Ringer, der Spanier Adel Mechaal (beide standen in Amsterdam über 5.000m auf dem Stockerl, Anm.), der Franzose Mourad Amdouni, der Norweger Henrik Ingebrigtsen und Hayle Ibrahimov aus Aserbaidschan.

Hallen-EM ohne Russland

Ein beherrschendes Thema in Belgrad dürfte auch die Abwesenheit des russischen Teams sein. Denn die Hallen-Europameisterschaften 2017 sind die erste Großveranstaltung, seitdem die IAAF und die WADA beidseitig Bereitschaft zur baldigen Wiederaufnahme des Russischen Leichtathletik-Verbandes (RusAF) signalisiert haben. Die Verlängerung des Suspendierung gefährdet jedoch die Teilnahme der russischen Nationalmannschaft an den Weltmeisterschaften von London.
Russische Leichtathletinnen und Leichtathleten können aktuell unter Nachweis, in keinem direkten Zusammenhang zu Doping-Beweisen oder in keiner Zusammenarbeit mit Personen, die verdächtigt werden, zu stehen, die Erlaubnis eines Starts unter neutraler Flagge beantragen. Eine weitere Voraussetzung dafür ist die Zugehörigkeit zum Testing Pool der IAAF über mindestens sechs Monate, die bereits 60 russische Leichtathleten umfasst.
44 Anträge sind in den letzten Wochen bei der IAAF eingegangen, der Großteil wird aktuell bearbeitet. Bisher haben drei russische Leichtathleten einen Start als neutrale Athleten genehmigt bekommen, allerdings werden alle drei in Belgrad nicht am Start stehen. Einige russische Athleten haben via Öffentlichkeit auch ausrichten lassen, dass sie keinesfalls unter neutraler Flagge starten wollen. Weitspringerin Darya Klishina, die bereits seit Olympia aufgrund ihres Wohnorts in den USA eine Ausnahmegenehmigung hat, ist somit die einzige russische Athleten in Belgrad.
Hallen-EM 2017: Die Chancen der Österreicher, Schweizer und Deutschen
Hallen-Europameisterschaften 2017 in Belgrad

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