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Peres Jepchirchir bricht Weltrekord im Halbmarathon

Peres Jepchirchir hat beim Ras Al Khaimah Halbmarathon in der Vereinigte Arabischen Emirate mit einer fabelhaften Leistung einen neuen Weltrekord im Halbmarathon der Damen aufgestellt. In einem faszinierenden Duell auf allerhöchstem Niveau mit ihrer Landsfrau Mary Keitany puschten sich die…

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Peres Jepchirchir hat beim Ras Al Khaimah Halbmarathon in der Vereinigte Arabischen Emirate mit einer fabelhaften Leistung einen neuen Weltrekord im Halbmarathon der Damen aufgestellt. In einem faszinierenden Duell auf allerhöchstem Niveau mit ihrer Landsfrau Mary Keitany puschten sich die beiden Lauf-Stars verschiedener Generationen bis zum Äußersten ihrer Leistungsfähigkeit. Am Ende war die Jüngere die etwas Schnellere und trug sich in die Geschichtsbücher der Leichtathletik ein. In einer Zeit von 1:05:06 Stunden blieb sie drei Sekunden unter der bisherigen Rekordmarke von Florence Kiplagat, die sie fast auf den Tag genau vor zwei Jahren in Barcelona aufgestellt hat. Mary Keitany ist zwar in der ewigen Bestenliste des Halbmarathonlaufs von Rang zwei auf Rang drei zurückgefallen, blieb aber aufgrund einer satten Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung lediglich vier Sekunden über dem alten Weltrekord. Dank des Höllentempos produzierte das hochklassige Rennen am Persischen Golf neben dem Weltrekord zahlreiche persönliche Rekorde.
 

© RAK Halbmarathon / photorun / Victah Sailer
© RAK Halbmarathon / photorun / Victah Sailer
Vollgas vom Start weg

„Ich habe nie gedacht, dass ich jemals einen Weltrekord laufen könnte. Aber das ist Gottes Plan. Ich bin überglücklich, kann aber nicht glauben, was heute passiert ist“, stammelte die überglückliche Siegerin am Ende eines historischen Tages nicht nur in ihrer persönlichen Karriere. Vielleicht kam für sie diese fantastische Leistungssteigerung auch deshalb so überraschend, nachdem sie sich letzte Woche überhaupt nicht wohl gefühlt hat. Vorsicht ließ sie gemeinsam mit ihren stärksten Rivalinnen im Elitefeld trotzdem nicht walten, von Beginn an gab es nur eine Devise – Vollgas. Schließlich sollte der Streckenrekord von Mary Keitany von 1:05:50 Stunden, ehemals der Weltrekord, fallen.
Es waren erst 6:01 Minuten vergangen, als die Spitze zwei Kilometer absolviert hatte. Die Hochrechnung ließ die Spannung steigen, erste Vorboten einer sehr schnellen Siegerzeit waren erkennbar. Die Fünf-Kilometer-Marke wurde nach 15:37 Minuten passiert, danach wurde es etwas schneller, so dass die Zwischenzeit von 31:05 Minuten nach zehn Kilometern Richtung einer Attacke auf den Weltrekord deutete. Und das, obwohl die Bedingungen mit rund 16°C in den frühen Morgenstunden und relativ hoher Luftfeuchtigkeit (63%) nicht gerade optimal waren. Der achte Kilometer war der einzige im Rennen unter drei Minuten (2:59 Minuten). Doch das Tempo wurde auch dank vorzüglicher Arbeit der Pacemaker nicht langsamer, nach 46:30 Minuten lagen 15 Kilometer hinter der Spitzengruppe. Damit lag man zwar 16 Sekunden hinter der Marschroute von Kiplagat 2015 in Barcelona zurück, doch die schnellste Halmarathonläuferin bisher war damals auf sich alleine gestellt, während Jepchirchir noch zwei Begleiterinnen hatte: Joyclinie Jepkosgei und Mary Keitany.

Kampf bis zur völligen Verausgabung

Vor allem die Präsenz von Jepkosgei zu diesem Zeitpunkt des Rennens als Führende dieses Trios war eine Überraschung. Nun folgte aber der Zeitpunkt, wo sich die Spreu vom Weizen trennte. Die Weltmeisterin attackierte und brachte damit Jepkosgei in Probleme. Nur mit Mühe konnte Keitany, zuletzt dreifache Siegerin des New York City Marathon, den Kontakt einigermaßen halten. Es folgte ein dramatischer wie spannender Zermürbungskampf um den Sieg und um die Zeit. Denn Jepchirchir spulte nun unfassbare Kilometerabschnitte ab: 3:01, 3:07, 3:00, 3:00 und 3:02 Minuten, als sie die 20-Kilometer-Marke in einer Zeit von 1:01:40 Stunden passierte. Die Vorentscheidung um den Rennsieg schien gefallen, denn Keitany lag bereits zwölf Sekunden zurück. Und auch jene um den Weltrekord: Denn dank ihrer fabelhaften Tempoverschärfung hatte Jepchirchir binnen nur fünf Kilometer den Rückstand von 16 Sekunden auf die virtuelle Weltrekord-Zwischenzeit in einen Vorsprung von 14 Sekunden umgemünzt. Auch Keitany lag mittlerweile knapp unter der Weltrekord-Zwischenteit, aber Kiplagat hatte damals in Barcelona ein vorzügliches Finish.
Jepchirchir hatte nun längst auf dem Reservetank umschalten müssen, zu anstrengend war die wilde Jagd bis dato. Doch der Schritt blieb noch schwungvoll. Die Sekunden verrannen, die Distanz wurde immer kürzer. Mit letzter Kraft und schmerzverzerrtem Gesicht durchbrach die 23-Jährige das Zielband in einer Zeit von 1:05:06 Stunden und verbesserte den alten Weltrekord um drei Sekunden. Es war die zweite historische Rekordmarke nach Keitanys ehemaligem Weltrekord 2011, die im Rahmen dieses Rennens gelaufen wurde. Kurz, nachdem die Kenianerin zum Stillstand gekommen ist, brach sie völlig entkräftet zusammen und fiel zu Boden. Sie wurde aus dem Zielbereich getragen, doch wenig später folgte die Entwarnung. Der Grund war einzig und allein die völlige Erschöpfung als Folge einer unglaublichen kämpferischen Leistung auf den letzten Metern. Die Weltrekord-Party hatte längst begonnen und nun konnte auch die Hauptdarstellerin voller Freude mitmachen!
Für ihre Fabelleistung in einem Negatv-Split (die zweite Hälfte war schneller als die erste) verdiente Jepchirchir zusätzlich zum für ein Rennen im reichen nahen Osten überschaubaren Preisgeld von gut 13.000 US-Dollar einen schmackhaften Weltrekordbonus von 100.000 US-Dollar. Sie kann nun in Ruhe vor dem Fernseher abwarten, welche Antwort Florence Kiplagat am Sonntag beim Halbmarathon in Barcelona findet…
 

Erste Niederlage seit neun Jahren
© RAK Halbmarathon / photorun / Victah Sailer
© RAK Halbmarathon / photorun / Victah Sailer
Vor dem Rennen hat Mary Keitany, die wohl beste Langstreckenläuferin der letzten Jahren und Afrika-Rekordhalterin im Marathon, ungewöhnlich kämpferisch angekündigt, das Generationenduell gegen die junge Phalanx äußerst flinker kenianischer Halbmarathonläuferinnen anzunehmen und abzuwehren. Mit Jepchirchir stand die Weltmeisterin in Ras Al Khaimah neben ihr an der Startlinie, also die Beste aus der neuen Generation. Gewissermaßen das Duell herrschende Königin gegen ungeduldige Kronprinzessin. Obwohl am Ende die Herausforderin die Nase knapp vorne hatte und Keitany das Nachsehen hatte, hat die 35-Jährige nicht enttäuscht. In einer Zeit von 1:05:13 Stunden verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung um 37 Sekunden, womit sie erneut bewies, dass sie noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehört. Ganz im Gegenteil!
So sehr der neue Weltrekord von Peres Jepchirchir einen Eintrag in die Geschichtsbücher bedeutet, so hat auch Mary Keitany in Ras Al Khaimah Geschichte geschrieben. Nicht nur aufgrund ihrer persönlichen Bestleistung – nun die viertschnellste Halbmarathon-Zeit aller Zeiten und die siebte unter 1:06 Stunden – sondern viel mehr deswegen, weil eine unheimlich beeindruckende Siegesserie zu Ende ging. Zum ersten Mal seit 2007 beendete die Kenianerin einen Halbmarathon nicht als Siegerin. Damals hatte bei den Weltmeisterschaften in Udine die für die Niederlande laufende Kenianerin Lornah Kiplagat die Nase knapp vorne.

Zahlreiche Rekorde

Auch hinter den beiden Spitzenreiterinnen purzelten die persönlichen Rekorde. Eine unglaubliche Leistung lieferte die 23 Jahre alte Joyciline Jepkosgei ab. In einer Zeit von 1:06:08 Stunden torpedierte sie sich auf Rang sieben der ewigen Bestenliste und verbesserte ihre bisherige Bestleistung um sage und schreibe drei Minuten. Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong zeigte ebenfalls ein starkes Rennen und lief 15 Sekunden schneller als im Vorjahr – neue persönliche Bestleistung von 1:06:43 Stunden und Rang vier. In einer persönlichen Bestleistung von 1:06:50 Stunden belegte Tirunesh Dibaba als beste Äthiopierin Rang fünf, nie zuvor war eine Fünftplatzierte eines Halbmarathons so schnell gelaufen wie die 31-Jährige. Der London Marathon Ende April verspricht durch das Aufeinandertreffen von Keitany, Sumgong und Dibaba jetzt schon Hochspannung. Auch die Tokio-Marathon-Siegerin des letzten Jahres, Helah Kiprop freute sich auf Rang sechs über einen neuen Hausrekord. Mit der Finnin Anne Mari Hyryläinen schaffte es sogar eine Europäerin in die Top-Ten.
Kein glückliches Ende nahm das Rennen für Gesa Krause. Die Deutsche, die überraschend ihr Halbmarathon-Debüt gab, stieg nach 15 Kilometern aus. Das Weltrekordtempo konnte die 24-Jährige natürlich nicht mitgehen, nach zehn Kiometern hatte sie knapp vier Minuten Rückstand auf die Spitze. Als dieser sich auf den nächsten 15 Kilometern fast verdoppelte, warf die Olympia-Finalistin im 3.000m-Hindernislauf das Handtuch.
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Karoki beendet äthiopische Siegesserie beim RAK Halbmarathon
 

Ergebnis RAK Halbmarathon der Damen

1. Peres Jepchirchir (KEN) 1:05:06 Stunden
2. Mary Keitany (KEN) 1:05:13 Stunden
3. Joyciline Jepkosgei (KEN) 1:06:08 Stunden
4. Jemima Sumgong (KEN) 1:06:43 Stunden
5. Tirunesh Dibaba (ETH) 1:06:50 Stunden
6. Helah Kiprop (KEN) 1:07:48 Stunden
7. Rose Chelimo (BRN) 1:08:37 Stunden
8. Veronicah Nyaruai (KEN) 1:09:33 Stunden
9. Anne Mari Hyryläinen (FIN) 1:12:39 Stunden
10. Etagegn Wodlu (ETH) 1:14:46 Stunden
RAK Halbmarathon

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